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„Klimaanpassung kostet Geld, aber keine Klimaanpassung kostet sehr viel mehr Geld.“ Mit diesen Worten erklärte Maximilian Barth, Klimaschutzbeauftragter der Stadt, in der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Bauen, Planen, Umweltschutz, Mobilität die Motivation hinter der Entscheidung, eine Starkregengefahrenkarte in Auftrag zu geben. Einen entsprechenden Antrag dazu hatte die CDU-Fraktion bereits Anfang 2022 als Reaktion auf die Flutkatastrophe im Ahrtal im Jahr 2021 an den Magistrat gerichtet. Diese Katastrophe habe gezeigt, welche enormen Schäden an Infrastruktur und Gebäuden entstehen können und wie sehr auch Menschenleben durch Extremwetterereignisse bedroht sind. Da davon ausgegangen werden müsse, dass auch in Kelsterbach Starkregen irgendwann zu einem Problem werden kann, müsse man sich rechtzeitig darauf vorbereiten, um größere Schäden zu verhindern, so Barth.
Dabei helfen kann eine Starkregengefahrenkarte, die zunächst örtliche Strukturen wie Brücken, Straßen und Kanäle erfasst und daraus ein Modell aufbaut. Mithilfe von Überflutungssimulationen in diesem Modell wird eine Gefährdungsanalyse angefertigt, auf deren Grundlage zunächst eine Risikoanalyse und daraus resultierend ein Handlungskonzept erstellt werden. So kann genau erörtert werden, welche Orten in der Stadt besonders gefährdet sind und welche präventiven Schutzmaßnahmen dort zum Einsatz kommen können. Diese reichen von einer Erweiterung von Kanälen über das Anlegen von Gräben, die Entsiegelung von Flächen für eine bessere Versickerung von Regenwasser und die Anschaffung von Hocheffizienzpumpen bis hin zur Absicherung von Kellerabgängen.
Bei der Ausschreibung, die mit dem kommunalen Vergabezentrum Groß-Gerau durchgeführt wurde, wurde neben der Wirtschaftlichkeit besonderer Wert auf Erfahrungen und Referenzen der Bieter gelegt. Aus drei eingegangenen Angeboten, die den Vergabekriterien entsprachen, hat sich das der Weber Ingenieure GmbH aus Darmstadt durchgesetzt. Das Unternehmen hat mit rund 76.000 Euro, von denen 90 Prozent durch die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen gefördert werden, nicht nur den niedrigsten Preis aufgerufen. Zudem konnten als Referenzen auch fünf Starkregengefahrenkarten, die bereits für andere Gemeinden erstellt wurden, vorgelegt werden.
Mit der Ausarbeitung der Starkregengefahrenkarte für Kelsterbach rechnet Barth in den nächsten sechs Monaten, so dass sie zum Ende des Jahres vorliegen sollte. Dann könne geschaut werden, welche Maßnahmen sich daraus ableiten, damit die Stadt bestmöglich gegen zukünftige Starkregenereignisse und deren Folgen gewappnet sei. (sb)