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Der Ehrenverschwisterungspräsident von Kelsterbachs französischer Partnerstadt Baugé-en-Anjou, Joseph Ergand, ist am Samstag der vergangenen Woche im Alter von 76 Jahren unerwartet verstorben. Ergand war Vater von drei Kindern und Großvater von sechs Enkelkindern. 40 Jahre lang arbeitete er im Finanzministerium und war ab 1983 Mitglied im Stadtrat. Im Jahr 2000 wurde er zum ersten Stadtrat gewählt. Ab 2012 war er Leiter des Fremdenverkehrsamts Baugé. 2014 wurde Ergand zum Bürgermeister der Region Baugé gewählt.
Joseph Ergand war von 2014 bis 2020 Verschwisterungspräsident im Rahmen der Jumelage mit Kelsterbach. Zusammen mit Driss Mameri, Philippe Chalopin und vielen anderen stand er für das starke Band der Freundschaft zwischen Baugé-en-Anjou und der Untermainstadt. Noch im vergangenen Jahr war Joseph Ergand zum 80. Geburtstag der auf Kelsterbacher Seite sehr um die Pflege der Städtepartnerschaft bemühten Stadträtin und ehemaligen Stadtverordnetenvorsteherin Helga Oehne nach Kelsterbach gereist, um seine Glückwünsche persönlich zu überbringen.
Die Stadt Kelsterbach hat Joseph Ergand verschiedentlich mit Ehrungen bedacht. Im Jahr 2012 ernannte sie ihn zum Ehrenkerweborsch. 2016 wurde der Verschwisterungspräsident mit dem Ehrenbrief der Stadt Kelsterbach ausgezeichnet. 2021 folgte dann schließlich die Ernennung zum Ehrenverschwisterungspräsidenten am Ehrenabend der Stadt Kelsterbach, zu dem Ergand zusammen mit seiner Frau Maryvonne und seiner Enkelin angereist war.
Bürgermeister Manfred Ockel zeigte sich tief betroffen über den plötzlichen Tod Ergands und drückte dessen Familie seine Anteilnahme aus. Für ihn war Ergand ein Mensch von herausragender Herzlichkeit und Gastfreundschaft. Oehne beschreibt ihn als „immer liebenswert, immer fröhlich und sehr gewissenhaft und sein ganzes Herz gebend in der Arbeit für die französischen als auch deutschen Vereine. Bei jeder Reise nach Kelsterbach war Joseph dabei. Er hat Kelsterbach geliebt und großes Interesse am Vereinsleben beider Städte gehabt.“ 1980 war Ergand erstmals nach Kelsterbach gekommen, damals als Präsident des Tennisclubs. Als Vereinsvorsitzender von Baugé hatte sich Ergand um den Austausch zwischen deutschen und französischen Vereinen gekümmert, Besuche und Freundschaftsspiele angeregt und so „für eine schöne Serie von Begegnungen gesorgt“, so Oehne.
Eine Delegation der Stadt Kelsterbach, die aus Bürgermeister Ockel, Stadtverordnetenvorsteher Frank Wiegand und Stadträtin Oehne besteht, ist nach Baugé gereist, um an der Beerdigung Joseph Ergands teilzunehmen.
Begonnen hat die Geschichte zwischen den Partnerstädten Baugé-en-Anjou und Kelsterbach über eine freundschaftliche Verbindung zwischen der Volkshochschule des Kreises Groß-Gerau und der Volkshochschule Paris. 1976 kamen erste Besuche zustande, 1979 folgte die offizielle Verschwisterung beider Städte. (ana)