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Nach Abschluss des Vergabeverfahrens wurde vergangene Woche bekannt gegeben, dass Hochtief als Generalunternehmer den Neubau der Karl-Treutel-Schule (KTS) ausführen wird. Bürgermeister Manfred Ockel und Stadtrat Bernd Erik Wiegand begrüßten Vertreter des Bauunternehmens im Rathaus, um den entsprechenden Vertrag zu unterzeichnen. Für Kelsterbach, den kleinsten Schulträger in Hessen, sei der Neubau nicht nur aus finanzieller Sicht ein großes und wichtiges Projekt, konstatierte Ockel. Auch der bauliche Aspekt und das Vorhaben, eine völlig neue Unterrichtsform zu etablieren, seien eine echte Herausforderung. Die hohe Komplexität des Neubaus und die Koordination der zahlreichen Gewerke, die in die Entstehung involviert sind, seien für die Stadt alleine nicht zu stemmen, so der Bürgermeister, da dies mit zu vielen Risiken verbunden sei. Daher habe man sich nach eingehender wirtschaftlicher Prüfung dafür entschieden, den Bau an ein Generalunternehmen zu vergeben.
Thomas Kahmann, Leiter der Niederlassung von Hochtief in Erfurt, erklärte, dass die Aufgabe des Generalunternehmen sei, alle Leistungen komplett abzudecken, was auch die Ausschreibung der verschiedenen Gewerke, die an Nachunternehmen vergeben werden, einschließt. Dies sei, anders als für eine Kommune, in dieser Größenordnung Tagesgeschäft für Hochtief. Er betonte zudem, dass man möglichst mit Firmen aus der Region zusammenarbeiten wolle, da es für das Unternehmen sehr wichtig sei, die lokale Wirtschaft mit einzubeziehen.
Peter Hartmann, Hochtief-Niederlassungsleiter in Frankfurt, ergänzte, dass die Niederlassungen Erfurt und Frankfurt schon bei mehreren Projekten, zu denen auch Schulgebäude gehören, erfolgreich zusammengearbeitet haben. Schon bei der Ausschreibung sei klar gewesen, dass eine erneute Zusammenarbeit von Erfurt und Frankfurt ideal sei, da der Bau des Schulgebäudes genau ihrer beider Expertise entspreche.
Zum Gebäude selbst erläuterte Christian Lanzinger, Vorstand der Planungsgesellschaft Kplan: „Wir haben sehr früh die Deutsche Bundesstiftung Umwelt mit eingebunden. Die haben uns bei der Entwicklung und Planung dieser sehr hochwertigen und anspruchsvollen Architektur mit Fördergeldern unterstützt.“ Eine besondere Herausforderung sei das energetisch sehr effiziente Konzept, das neben Photovoltaikanlagen auf den Dächern der drei Gebäude auch eine Lüftungsanlage, die anders als herkömmliche Anlagen über die Außenfassade geführt wird. Da in den Innenräumen dann keine Lüftungskanäle verbaut werden müssen, spart das deutlich an Raumhöhe. Die Anlage arbeitet mit einer effizienten Wärmerückgewinnung und einem intelligenten Abluft- und Speichersystem. So werde eine möglichst hohe Autarkie erreicht.
Die neue KTS werde aus drei jeweils zweigeschossigen Lernhäusern bestehen, einem für die Verwaltung und die Schulkindbetreuung, einem für Kreativräume und Lernlandschaften, sowie einem dritten Gebäude mit weiteren Lernlandschaften. Diese machen das neue pädagogische Konzept aus, erläutert Helene Breitmoser von Kplan. Statt einer komplett auf Frontalunterricht ausgelegten Flurschule wird die bisherige Unterrichtsform hier nur noch ein Teil des Ganzen sein, ergänzt durch Einzel- und Gruppenarbeit. Auch der Austausch zwischen den einzelnen Lernlandschaften soll möglich sein.
Ein ähnliches Konzept sei auch im Rahmen des Umbaus der Bürgermeister-Hardt-Schule (BHS) geplant, erläuterte der Bürgermeister, mit dem Ziel, dass die Schulen in der Stadt mit den gleichen Systemen arbeiten. Das ließe sich in der bereits bestehenden BHS, anders als bei einem kompletten Neubau, nur in eingeschränkter Form umsetzen, aber die Strukturen sollten in beiden Schulen zumindest ähnlich sein.
Otmar Püchert, Senior-Projektleiter bei Hochtief in Frankfurt, erläuterte zum weiteren Vorgehen: „Die vorbereitenden Maßnahmen sind von unserer Seite bereits angelaufen.“ Am 18. September ist die formale Übergabe des Baugrundstücks an den Generalunternehmer, der daraufhin den Bauzaun errichtet und mit den Arbeiten startet. Wenn der Bau nach Plan verläuft, kann der Unterricht an der neuen KTS nach den Herbstferien 2025 beginnen. (sb)