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Infopoint zusätzlich telefonisch erreichbar: Mo, Mi 14-16 Uhr
Die Zeiten, in denen es in städtischen Bibliotheken immer mucksmäuschenstill sein musste, sind lange vorbei. Oftmals sind die Büchereien Begegnungsorte, in denen nicht nur Medien ausgeliehen werden können. Dies gilt auch für die Stadt- und Schulbibliothek Kelsterbach. „Wir sind keine reine Fach- oder Ausleihbibliothek, sondern ein dritter Ort für die Kelsterbacherinnen und Kelsterbacher“, sagt Leiterin Meike Betzold, „also ein Treffpunkt und Veranstaltungsort. Bei durchschnittlich 200 Besuchern am Tag kann es in diesem offenen Raum gar nicht ruhig sein.“ Dennoch wolle man natürlich auch den Bedürfnissen der Menschen, die in der Bibliothek Ruhe suchen, gerecht werden. Neben der vor rund drei Jahren eingeführten Flüsterstunde und den geöffneten Vormittagen, an denen erfahrungsgemäß nicht ganz so viel Trubel wie an den Nachmittagen herrscht, gibt es daher mit einem speziellen Ruheraum nun ein weiteres Angebot für alle, die in der Bibliothek ungestört lesen oder arbeiten möchten.
Der Ruhebereich ist zwar schon seit einiger Zeit in Benutzung, konnte aber erst in der vergangenen Woche endgültig fertiggestellt werden. Neben drei bequemen Lesesesseln verfügt der gemütlich gestaltete Raum nun auch über zwei PC-Arbeitsplätze, die kostenlos genutzt werden können, sowie über einen weiteren Platz, an dem mit eigenen Geräten gearbeitet werden kann. Lese- und Arbeitsbereich sind durch Pflanzen voneinander abgetrennt, was die entspannte Atmosphäre zusätzlich unterstreicht. An den Wänden hängen Werke, die zuvor in Ausstellungen der Stadt- und Schulbibliothek zu sehen waren. „Die Künstlerinnen und Künstler, die bei uns ausstellen, überlassen uns oft eins ihrer Werke. Die kommen dann hier an die Wand“, so Betzold.
Insgesamt werde der Ruheraum schon jetzt sehr gut angenommen. Wichtig sei ihr aber, noch einmal zu betonen, dass sich das Angebot ausschließlich an solche Besucherinnen und Besucher richte, die einen ruhigen Arbeits- oder Leseplatz suchen. „Dieser Ort ist nicht dafür gedacht, sich zum munteren Plausch zu treffen, um beim Arbeiten zu telefonieren oder um Kindern vorzulesen“, so die Bibliotheksleiterin. Abschließend ergänzt sie: „Eine zeitliche Begrenzung der Nutzung während der Öffnungszeiten gibt es nicht, eine Reservierung von Arbeits- oder Leseplätzen ist allerdings nicht möglich.“ (sb)