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Zum mittlerweile fünften Mal seit 2017 erklang am Mittwoch, 11. Oktober, dem Internationalen Mädchentag, der Ruf „Wir sind Mädchen, wir sind stark. Starke Mädchen Kelsterbach!“ durch die Stadtmitte. Die Jugendförderung und Kommunale Sozialarbeit der Stadt hatten in Kooperation mit der Kreisjugendförderung Groß-Gerau zum Demonstrationszug geladen, um darauf aufmerksam zu machen, dass in vielen Teilen der Welt Mädchen noch immer benachteiligt werden und nicht die gleichen Chancen haben wie Jungs. Stadträtin Katja Ehrlich sagte in ihrer Ansprache, es sei wichtig, lautstark auf diese Problematik aufmerksam zu machen – eine Aufforderung, der die Mädchen bei ihrem Zug hörbar nachkamen.
Der Demonstration ging ein Aktionsnachmittag auf dem Rathausplatz voraus. Dort gab es neben von der Kreisjugendförderung bereitgestellten Informationen zum Thema Mädchen- und Frauenrechte verschiedene kreative Angebote. Es konnten Armbänder und Buttons kreiert werden, das Kulturamt der Stadt hatte eine Fotostation aufgebaut, an der lustige Erinnerungsfotos gemacht werden konnten, und die Musikschule half dabei, Rasseln und Tröten für die anschließende Demo zu basteln. Zudem hatte die Stadt- und Schulbibliothek ihr Bibliotheksrad mit einem vielseitigem Leseangebot für Mädchen bestückt. Wer wollte, konnte es sich in einer Chill-out Area auf gemütlichen Sitzsäcken bequem machen und in Büchern wie „Gemeinsam sind wir stark“ von Rebecca June und Ximo Abadía, „Alles Mädchensache“ von Sandra Pautsch oder „Ponyherz“ von Usch Luhn schmökern.
Auch wenn das bunte Angebot und dessen musikalische Untermalung auf dem Rathausplatz für viel gute Laune sorgten, mahnte Ehrlich, dass dieser Tag immer wieder daran erinnern solle, dass es noch viel zu tun gebe, um die Rechte und Chancen von Mädchen zu stärken. „Gleichberechtigung und Bildung für Mädchen sind der Grundstein für die Zukunft“, konstatierte die Stadträtin. Weltweit stünden Mädchen noch immer vor zahlreichen Hürden, die ihren Zugang zu Bildung beeinträchtigen. „Es ist wichtig, dass wir uns auch hier dafür einsetzen, dass Mädchen überall auf der Welt die Möglichkeit haben, zur Schule zu gehen und ihre Fähigkeiten entwickeln. Denn Bildung ist der Schlüssel für eine bessere Welt und der Weg zu einem besseren Leben“, so Ehrlich weiter. Und an die anwesenden Mädchen gerichtet sagte sie abschließend: „Bleibt mutig, aufmerksam und laut!“
Laut wurde es tatsächlich, als ab 17.30 Uhr nach Schätzung des Ordnungsamts rund 120 Teilnehmerinnen vom Rathausplatz aus durch die Stadtmitte zogen. Die bunt bemalten Transparente, die dabei zum Einsatz kamen, waren im Rahmen eines Projekts zum ersten Mädchentag in Kelsterbach von Schülerinnen gestaltet worden. „Seitdem kommen die Transparente immer wieder zum Einsatz“, erzählte Katrin Hoffmann von der Schulsozialarbeit an der Bürgermeister-Hardt-Schule.
Dass die an dem Zug teilnehmenden Mädchen vornehmlich im Grundschulalter waren, hielt der Stadtverordnetenvorsteher Frank Wiegand, der sich in diesem Jahr erneut dem Demonstrationszug angeschlossen hatte, für das Anliegen der Veranstaltung nicht hinderlich: „Man kann nicht früh genug damit anfangen, den Mädchen zu vermitteln, dass sie die gleichen Rechte haben wie Jungs.“ Sabrina Stamm von der Jugendförderung sah das auch so, fand es allerdings schade, dass kaum ältere Mädchen, die das Thema noch mehr betrifft, zu der Demonstration gekommen waren. Da müsse überlegt werden, wie man diese zukünftig besser erreicht und zur Teilnahme motivieren kann. Denn schließlich soll auch in den kommenden Jahren am Internationalen Mädchentag wieder ein lautstarkes „Wir sind Mädchen, wir sind stark. Starke Mädchen Kelsterbach!“ durch die Stadt ertönen. (sb)