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Seit Oktober 2021 bieten Ayse Aydin und Pinar Aksu im Bürgertreff Mainhöhe mit „Mambino“ Sprachkurse für Frauen an, in denen für den Alltagsgebrauch wichtige Deutschkenntnisse vermittelt werden. Anders als bei rein schulisch aufgebauten Sprachkursen werden die Teilnehmerinnen hier anhand von Rollenspielen aus dem täglichen Leben und durch alltagsnahe Übungen an die für sie fremde Sprache herangeführt und Hemmungen in der Kommunikation abgebaut. Von Anfang an war das Interesse an den Kursen groß, allerdings seien die Kapazitäten sehr begrenzt, so Aydin. „Wir bekommen auch immer wieder Anfragen aus anderen Kommunen, die wir aber leider aus Kapazitätsgründen ablehnen müssen.“ Denn der Bedarf an den Mambino-Kursen sei allein in Kelsterbach sehr hoch, was sich auch daran zeige, dass bei den Staatsangehörigkeiten der Kursteilnehmerinnen mittlerweile eine größere Vielfalt herrsche als noch vor einem Jahr. „Wir haben inzwischen auch Frauen aus Korea, Iran, Rumänien, Bulgarien, China oder auch Gambia in der Gruppe“, berichten Aydin und Aksu.
Auch wenn der Bedarf nicht gänzlich gedeckt werden kann, sind die Kursleiterinnen zufrieden: „Es läuft richtig gut.“ Davon zeugt auch die Vergabe der Zertifikate für die letztjährigen Vormittagskurse „Deutsch im Alltag und im Beruf“, die am vergangenen Freitag im Bürgertreff stattfand. „Ihr wart alle sehr fleißig und erfolgreich und dürft daher heute das Zertifikat entgegennehmen“, lobte Aydin die Mambino-Klasse, deren Teilnehmerinnen in zwölf Monaten 160 Unterrichtsstunden absolviert haben. Zurecht dürften die Frauen stolz auf das sein, was sie in dem Kurs geleistet und im Laufe des Jahres erreicht hätten.
Ein Lob, dem sich auch Bürgermeister Manfred Ockel anschloss, als er die Zertifikate an die 25 Kursteilnehmerinnen überreichte: „Es ist für uns ganz wichtig, dass Sie sich in ihrem täglichen Leben in Deutschland verständigen können – ob beim Einkaufen, beim Arztbesuch oder bei der Arbeit. Wir wollen in Kelsterbach, dass alle, die nicht die deutsche Sprache sprechen, einen solchen Einsteigerkurs besuchen können.“ Auch Heiko Krey, Ressortleiter Schule, Soziales, Familie und Integration der Stadtverwaltung, unterstrich, wie wichtig es sei, ein solch niederschwelliges Angebot auf dem Niveau von A1- und B1-Kursen anbieten zu können.
Ockel sprach abschließend den beiden Kursleiterinnen seinen Dank für ihre wichtige Arbeit und ihr großes Engagement aus. Ihr unermüdlicher Einsatz in Sachen Sprachvermittlung sei vorbildlich und eine wertvolle Hilfe für die Frauen, die an den Kursen teilnehmen. Dem Applaus nach zu urteilen, der diesen Worten folgte, sahen das die Zertifikatsempfängerinnen ganz genauso. (sb)