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Die Stadt Kelsterbach und die ProjektStadt gestalten im Rahmen des Förderprogramms „Sozialer Zusammenhalt“, vorher „Soziale Stadt“, das Mainufer in Kelsterbach um. Jetzt wurde der Radweg am Hafen freigegeben, wegen der Corona-Bestimmungen jedoch nur im ganz kleinen Rahmen – und mit Abstand.
„Der jetzt fertiggestellte erste Bauabschnitt war die größte Herausforderung und der wichtigste Schritt, um das Mainufer in Kelsterbach wieder erlebbar zu machen“, freut sich Miriam Kubat, Projektleiterin Integrierte Stadtentwicklung bei der ProjektStadt, einer Marke der Unternehmensgruppe Nassauische Heimstätte | Wohnstadt. Bürgermeister Manfred Ockel und die Projektleiterin Christina Hellund vom Büro Bierbaum/Aichele enthüllten das Geländer an der Bastion, die jetzt einen sehr interessanten Blick auf den Main und die gegenüberliegende Seite freigibt. Befahrbar ist der eigentlich „neue“ Mainradweg ab Freitag, 10. April, da noch eine Veredlungsschicht auf die Bastion aufgebracht wird, die nicht überfahren werden soll.
Der Mainradweg verbindet die Drei-Gewinnt-Städte Kelsterbach, Raunheim und Rüsselsheim und ist nun, nach Fertigstellung der Strecke unterhalb der Mainhöhe, eine echte Attraktion für Radfahrer und Spaziergänger. 2009 hatte man gemeinsam zum Ziel erkoren, den Main als Freizeit- und Lebensader wieder direkt erlebbar zu machen. In einer großen gemeinsamen Anstrengung, unterstützt vom Land Hessen, wurde unter großer Öffentlichkeitsbeteiligung die Ölhafenbrücke in Raunheim gesetzt, es folgte der Opelsteg entlang des Opel-Altwerks entlang – und eigentlich über – dem Mainfluss. „Der Radweg am Mainufer entlang ist jedoch kein Radschnellweg, und ich hoffe, dass die Menschen, die jetzt asphaltierte 300 Meter lange neue Strecke bei Kelsterbach nutzen - Radfahrer und Spaziergänger - aufeinander Rücksicht nehmen,“ sagte Bürgermeister Manfred Ockel.
Eineinhalb Jahre Bauzeit
Im Bau ist noch die Treppenanlage vom Mainradweg hinauf zur Mainhöhe, die wird in den nächsten Wochen fertiggestellt und ein weiteres echtes Highlight entlang des Mains werden, sagt Hellund. Jedoch auch hierbei spielten die derzeitigen Lieferengpässe wegen der Corona-Pandemie eine verzögernde Rolle. Der Weg hinunter von der Bastion zur Einfahrt des HBG-Ölhafens werde noch ein Geländer erhalten. Mit großer Leichtigkeit kommen die Gabionen-Wände daher, die den massiven Hang abstützen, die sogenannte „Niederhölle“. Wie im Hochgebirge üblich, mussten massive Stahlanker in den Hang getrieben werden, um dem Bauwerk, dass in seiner Summe rund 3,5 Millionen Euro kostete, Halt zu geben. Die Arbeit am Hang erforderte von allem beteiligten Firmen ein großes technisches Können und Fingerspitzengefühl, um die massiven Erd- und Wegearbeiten zu beenden. Insgesamt dauerten die eigentlichen Kernarbeiten am Mainuferweg von Oktober 2018 bis April 2020.
Programm Soziale Stadt Kelsterbach
In den letzten zwei Jahren haben die Stadt Kelsterbach und die mit dem Management für das Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ beauftragte ProjektStadt daran gearbeitet, dass ein neues Wegekonzept entlang des Hafens sowie ein Zugang in Höhe der Rüsselsheimer Straße 155 umgesetzt werden konnten. Hier beseitigten die Planer Gefahrenstellen und verbreiterten die Fahrbahn. Diese und die Fußwegeverbindungen erstrahlen nun in einer neuen Beleuchtung. Das Wohngebiet Mainhöhe wird mit den zwei neu geschaffenen Wegeverbindungen direkt an das Hafengelände und somit auch an den Radweg Frankfurt-Mainz angeschlossen. In die neue Gestaltung wurde zudem die historische Bastion (Glanzstoff) integriert, sie dient heute als Treff- und Ausblickpunkt.
Das Projekt aus dem Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ entstand als Fortführung aus dem Stadtumbauprogramm der Interkommunalen Kooperation Raunheim, Rüsselsheim und Kelsterbach. Manfred Ockel, Bürgermeister von Kelsterbach, lobte bei der Eröffnung noch einmal die gute interkommunale Zusammenarbeit: „Wir haben uns gegenseitig unterstützt und heute kann sich jede Nachbargemeinde freuen, dass unser und ihr Mainufer neu in Szene gesetzt wurde.“
Die Gesamtmaßnahme rund um das Kelsterbacher Mainufer wird in drei Bauabschnitten umgesetzt. Im nächsten Bauabschnitt soll die Aufenthaltsqualität einer vorhandenen Grünfläche sowie das Mainufer für die Bevölkerung aufgewertet werden, auch ein direkter Zugang zum Main soll dann möglich sein. Im letzten Bauabschnitt wird ein barrierearmer Zugang zum Mainvorland in Höhe der Rüsselsheimer Straße 129 und des Fachmarktzentrums geschaffen.
Das Quartier „Kelsterbach – An der Niederhölle“ wurde im Jahr 2014 in das Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt – Investitionen im Quartier“ aufgenommen. Es liegt im Südwesten der Stadt Kelsterbach, auf der Mainhöhe zwischen Mainufer und Bahntrasse. Insgesamt umfasst das Quartier rund zwölf Hektar Fläche, circa 1.200 Menschen leben dort. (hb/nhprojektstadt/Bilder: hb)