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Am vergangenen Freitag lud die Musikschule Kelsterbach zu einem ganz besonderen Konzert in das Fritz-Treutel-Haus: An diesem Abend standen die Dozentinnen und Dozenten auf der Bühne, um dem Publikum ihr Können zu präsentieren. Musikschulleiter Marc Fischer freute sich, dass viele Schülerinnen und Schüler gekommen waren, „um ihre Dozentinnen und Dozenten mal in Aktion zu sehen.“ Er versprach den Anwesenden ein buntes Programm von Klassik über Jazz und brasilianischer Musik bis zu Pop. Gleich zu Beginn wurde das hohe Niveau der Darbietungen deutlich, als die Konzertpianistin Tamara Spendel mit Stücken von Franz Liszt (Consoltation Nr. 3) und Fritz Kreisler (Liebesleid, in einem Arrangement von Sergei Rachmaninow) das Publikum begeisterte. Ähnlich anspruchsvoll ging es weiter, als Julián David Pérez Illera die Bühne betrat. Der Kolumbianer, der seit September Dozent an der Musikschule ist, bot drei Stücke dar, darunter ein Lied aus seiner Heimat, „Lejos del Hogar“ von Jamie Romero.
Anschließend begrüßte Fischer eine „Wiederholungstäterin“ auf der Bühne: Ena Markert war bereits bis 2020 Musikschuldozentin und ist nach einer Studienzeit in Salzburg in diesem Jahr zurück nach Kelsterbach gekommen. Bei ihrem Auftritt erklärte sie dem Publikum zunächst den Unterschied zwischen einer Gambe und einem Violoncello und ließ ihren fachlichen Erläuterungen dann noch eine musikalische folgen. Auf der Gambe bot sie „Les voix humaines“ von Marin Marais, der Gambist am Hofe Ludwig XIV. war, dar. Dem stellte sie Teile der Suite für Violoncello Solo in d-Moll BWV 108 von Johann Sebastian Bach gegenüber.
Weiter ging der musikalische Abend mit einem Duo, bestehend aus der Flöten-Dozentin Daniela Sarra und dem Gitarrenlehrer Uwe Engert, die gemeinsam gleich vier Werke zum Besten gaben. Dargeboten wurde ein vielseitiges Repertoire, von südamerikanischen Klängen („Alexander`s Latin“ von Walter Haberl) bis Klassik („Nocturne Nr. 2 D-Dur, op. 38 von Francesco Molino). Nach Klavier, Gitarre, Flöte und Streichinstrumenten wurde in den folgenden Beiträgen der Fokus auf die Stimme als Instrument gelegt. Krista Ndoja und Frank Koch sangen die Pop-Balladen „Say something“ von Christina Aguilera und „Shallow“ von Lady Gaga und unterstrichen damit die Vielseitigkeit des Angebots der Musikschule.
Nach dem stimmungsvollen Ausflug in die Gefilde der Popmusik folgte eine Reise in die Welt des Jazz. Dozent Hesam Jahedpeykani spielte auf der E-Gitarre die Eigenkomposition „I remember“, begleitet von Samim Mehdizadeh am E-Bass. Die Demonstrationen der Frauen im Iran im vergangenen Jahr hätten ihn zu dem Stück inspiriert, das die Hoffnung ausstrahlen soll, die er für seine Heimat Iran habe. „Spain“, eine Komposition des Jazzpianisten Chick Corea, schloss den Auftritt der Beiden ab.
Erst seit November ist Lorenz Werling Klavier-Dozent an der Musikschule. Als ihn Fischer gefragt hat, ob er bei dem Konzert mitmachen wolle, habe er sofort Ja gesagt, erzählt der Musikschulleiter bei der Vorstellung des Neu-Dozenten, der das Publikum mit zwei Stücken von Johannes Brahms verzauberte. Zum Abschluss dann wurde es noch einmal stimmgewaltig. Unterstützt von den Gitarristen Uwe Engert und Stephan Knecht sang Krista Ndoja den Chanson „Padam…Padam“ von Edith Piaf, bevor das Publikum mit dem neapolitanischen Klassiker „Funiculì Funiculà“ furios verabschiedet wurde. Entsprechend begeistert äußerte sich Bürgermeister Manfred Ockel in seinen Abschlussworten: „Danke, dass wir so ein wunderbares Konzert genießen durften.“ Sein Dank gelte auch dem Musikschulleiter, durch dessen Engagement den Kelsterbacherinnen und Kelsterbachern viele tolle musikalische Momente geboten werde.
Statt eines festen Eintrittspreises wurden die Gäste um eine Spende gebeten. Fischer freute sich, am Ende des Abends 260 Euro an Spendengeldern an Stadträtin Katja Ehrlich übergeben zu können, die diese für die Lebensmittelausgabe Kelsterbach der Tafel Hessen e.V. dankbar entgegennahm. Da aktuell die Versorgung durch die Supermärkte nicht mehr so gut sei, helfe eine solche Spende sehr dabei, für die Kunden zusätzlich Lebensmittel einkaufen zu können, so Ehrlich. (sb)