Während der Öffnungszeiten
06107-773-1
Mörfelder Str.33
65451 Kelsterbach
www.kelsterbach.de
buergerbuero@kelsterbach.de
Tel.: 06107-7731
Fax: 06107-1382
Ohne Termin:
Mo 8-12 Uhr, Di 8-12 Uhr + 14-16 Uhr
(Ticketvergabe endet 15 Min. vor Ende der Sprechzeit)
Mit Termin:
Mi 7-12 Uhr, Do 13-18 Uhr, Fr 8-13 Uhr
Jeden 1. Samstag im Monat 10-12 Uhr
Infopoint zusätzlich telefonisch erreichbar: Mo, Mi 14-16 Uhr
Die Stadt Kelsterbach will im Juli den Auftrag zum Neubau der Karl-Treutel-Schule auf einem an die Integrierte Gesamtschule angrenzenden Grundstück an einen Generalunternehmer vergeben. Das wurde bei einer gemeinsamen Sitzung des Ausschusses für Bauen, Planung, Umweltschutz, Mobilität und des Haupt- und Finanzausschusses Anfang der Woche deutlich. Thema der Sitzung waren Informationen zum aktuellen Sachstand im Vergabeverfahren zu dem Bauprojekt. Der von der Stadt beauftragte Rechtsanwalt Prof. Dr. Alexander Wichmann von der Kanzlei W2K sowie zwei Mitarbeiterinnen der ebenfalls in städtischem Auftrag im Verfahren agierenden kplan AG stellten den Ausschüssen die aktuellen Fakten vor.
Demnach wird die neue Karl-Treutel-Schule aus drei neu errichteten Schulgebäuden sowie einer Sporthalle bestehen. Die Schulhäuser beherbergen die als Lernlandschaften angelegten Klassenräume, den Förder- & Kreativbereich sowie die Schulkindbetreuung mit Ausgabeküche. Die Fassaden der Gebäude werden von einem umlaufenden Fluchtbalkon geprägt. Die neue Sporthalle soll durch einen Vorhang teilbar sein und eine Nutzhöhe von sieben Metern haben, damit sie auch für den Ballsport tauglich ist. Neben der Grundschule sind auch Vereine als Nutzer vorgesehen. Das bereits bestehende Gebäude mit den Umkleiden wird beibehalten und in den Neubau integriert.
Für die Schulgebäude wird ein hoch innovatives, hybrides Lüftungskonzept entwickelt. Das heißt, ein einziges Lüftungsgerät stellt die Wärme-, Kälte- und Luftversorgung der Räume sicher. Der Lufthygiene in den Innenräumen wird besondere Beachtung geschenkt durch ein schadstoffminimiertes Gebäude. Außerdem wird eine hochwertige Lern- und Raumatmosphäre geschaffen. Das Energiekonzept ist strombasiert und zukunftssicher.
Das Vergabeverfahren befindet sich zurzeit in der Phase des Prüfens, Auswertens und Verhandelns der Angebote. Details dürfen öffentlich nicht genannt werden, Professor Wichmann spricht aber von einem „effektiven Wettbewerb“, was „sehr erfreulich“ sei. Die endgültigen Angebote sind im Juni abzugeben, in der Sitzung am 17. Juli will dann die Stadtverordnetenversammlung die Zuschlagserteilung beschließen. Die Angebote werden nach drei Kriterien bewertet, die unterschiedlich gewichtet werden: Schwerwiegendstes Kriterium ist der Preis mit 55 Prozent Gewichtung, die bauliche und gestalterische Qualität geht mit 30 Prozent in die Bewertung ein, die Projektorganisation mit 15 Prozent.
Der Generalunternehmer, der den Bauauftrag erhält, muss sich verpflichten, die erforderlichen Planungsleistungen fortzuschreiben, das Schulgebäude nebst Sporthalle und Außenanlagen schlüsselfertig, betriebsbereit und verkehrssicher zu errichten und an die verkehrliche und technische Infrastruktur anzubinden, Wartungsleistungen während der laufenden Gewährleistungsfrist zu erbringen sowie bei Monitoringleistungen und bei der Nachweisführung zum Erhalt von Fördermitteln mitzuwirken.
Die Stadt Kelsterbach nimmt für das Bauprojekt verschiedene Förderungen in Anspruch: Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert den Planungsprozess und ein dreijähriges Monitoring, die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bezuschusst den Schulgebäudebau mit rund 1,9 Millionen Euro. Ob die Sporthalle ebenfalls eine KfW-Förderung aus einem anderen, neu aufgelegten Programm erhalten kann, wird derzeit geprüft. Denkbar ist ein Zuschuss in Höhe von 130.000 Euro.
Da die Baugenehmigung für das Vorhaben bereits vorliegt, kann zeitnah nach der Auftragsvergabe mit dem Bauen begonnen werden. Die Fertigstellung der neuen Schule ist für Oktober 2025 vorgesehen. (wö)