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Jeden 1. Samstag im Monat 10-12 Uhr
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Seit 1989 findet das Neujahrskonzert in Kelsterbach im Fritz-Treutel-Haus statt und bereits seit 1991 wird es jedes Jahr von dem Johann-Strauß-Orchester Frankfurt (auch Frankfurter Sinfoniker) gespielt. Die Musiker leitete am Abend des vergangenen Samstags der Dirigent Witolf Werner an. Die Opernsänger, die mit dem Orchester den zweieinhalbstündigen Abend gestalteten, begeisterten mit insgesamt zehn Stücken ihr Auditorium. Durch den Abend führte Moderator und bekennender Wien-Fan Rainer Zagovec mit allerlei Hintergrundwissen und Anekdoten. Nach dreijähriger Corona- Pause ein gelungener Auftakt, um im Dreivierteltakt in das Jahr 2023 zu starten. Nach alter Kelsterbacher Tradition fanden sich bereits rund eine Stunde vor Konzertbeginn um 20 Uhr die ersten Besucher ein. Das sei so Usus, sagt der Leiter des Ressorts für Bildung und Kultur, Frank Niedermann, mit einem Augenzwinkern. Zusammen mit seinem Mitarbeiter Olaf Kaspar-Lopez hatte er den Abend organisiert und für einen reibungslosen Ablauf gesorgt. Er selbst begleitet das Neujahrskonzert organisatorisch bereits seit 25 Jahren. Früher sei der Bürgersaal komplett ausverkauft gewesen, so Niedermann. Rund 500 Gäste
hätte man unterbringen können. Im Jahr vor Corona habe man immerhin auch noch rund 300 Plätze vergeben. So sei man nun, nach drei Jahren Zwangspause, sehr zufrieden, auf Anhieb wieder 260 Liebhaber von Klassik und Musicals begrüßen zu können. Die Ausgaben für den Abend decke der Kartenverkauf indes nicht, sagt Niedermann. „Wir müssten schon eine Konzertkarte für 35 Euro verkaufen, damit wir wirklich kostendeckend sind“, so der Ressortleiter. Doch das wolle man den Bürgerinnen und Bürgern nicht aufhalsen. Mit 20 Euro im Vorverkauf und 25 Euro an der Abendkasse bietet die
Stadt Kelsterbach ihren Gästen ein erstklassiges Konzerterlebnis - und kommt für die restlichen Ausgaben selbst auf.
Den Konzertabend eröffnete Bürgermeister Manfred Ockel, der sich freute, nach der langen Corona-Pause endlich wieder die Frankfurter Sinfoniker im Fritz-Treutel-Haus begrüßen zu dürfen. Er resümierte, dass nach dem vergangenen Jahr mit den anhaltenden Krisen in der Ukraine und rund um das Weltklima die Menschen viel ertragen mussten. So warb er für ein gemeinschaftliches, positives Denken: „Versuchen wir, es gemeinsam anzupacken und weniger zu klagen“. Genügend Ablenkung bot der Abend allemal. Doch bevor die Musik einsetzte, gratulierte Bürgermeister Ockel noch Moderator
Zagovec zu seinem 30-jährigen Jubiläum auf der Bühne des Bürgersaals. Dieser konterte schlagfertig, das sei nur möglich, weil „ich schon mit 14 Jahren angefangen habe“ und erntete damit Lacher aus dem ganzen Saal.
Dass nicht nur die Gäste, sondern auch die Darbietenden viel Spaß hatten, bemerkte man bei jedem Stück. So ließen es sich die Musiker nicht nehmen, zwischendurch kleine Späße einzubauen und auch die Sänger unterstrichen den Inhalt ihrer Stücke mit viel schauspielerischem Talent - bis hin zu einer Polonäse auf der Bühne. Der aus Südkorea stammende Tenor, Han-Bo Jeon, singt bereits seit 1999 in Deutschland und bot an diesem Abend ein breites Repertoire von der Operette die Ungarische Hochzeit bis zum Musical South Pacific. Die deutsch-amerikanische Sopranistin Jennifer Zein wiederum
begeisterte unter anderem mit einem Stück aus der Csárdásfürstin oder auch mit dem Lied I want to be a Primadonna aus dem Musical The Enchantress. Doch besonders im Duett kamen nicht nur der Gesang, sondern auch das schauspielerische Talent der beiden Sänger zur Geltung.
Der Abend war kurzweilig und wurde nur unterbrochen von einer Pause, in der sich die Anwesenden am Buffet, das vom Tierschutzverein Kelsterbach ausgerichtet wurde, stärken konnten. Nach rund zweieinhalb Stunden spielte das Johann-Strauß-Orchester zwei Zugaben bevor der Erste Stadtrat Kurt Linnert sich im Namen der Stadt bei den Opernsängern, dem Dirigenten sowie Moderator Zagovec
bedankte. (ana)