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Seit 2004 ist Franz-Josef Berbner Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde Herz Jesu in Kelsterbach. In fast zwei Jahrzehnten ist er zu einer echten Institution in der Stadt geworden, ähnlich wie es sein Vorgänger Herbert Köhl gewesen war, der 43 Jahre lang die Pfarrstelle innehatte. Am vergangenen Mittwoch, 12. April, feierte Pfarrer Berbner seinen 70. Geburtstag – ein Jubiläum, zu dem Bürgermeister Manfred Ockel im Namen der Stadt herzlich gratulierte.
Geboren wurde Franz-Josef Berbner in Unter-Flockenbach im Odenwald. Schon in seiner Jugend hat er oft an Zeltlagern und Freizeiten teilgenommen. Dabei hat er immer wieder Kaplane kennengelernt, die nicht nur fromm waren, sondern auch sportlich und locker, was ihn damals sehr beeindruckt hat. Doch der ausschlaggebende Grund, dass er sich letztendlich für eine berufliche Laufbahn bei der Kirche entschieden hat, war der frühe Tod seiner Tante: „Die arme Frau hatte kaum etwas vom Leben. Nach so einem Schicksalsschlag fängt man als junger Mensch an, Fragen zu stellen und Antworten zu suchen. Da habe ich mir gedacht, versuch es doch mal mit dem Priesterseminar“, erinnert sich Berbner.
Während seines Studiums in Mainz hat er sich zwar nicht immer an die Regeln gehalten: „Gerade in der Fastnachtszeit habe ich viele Stunden in meiner Stammkneipe Akkordeon gespielt, statt mich meinem Studium zu widmen. Da war der Ruf dahin“, verrät der Pfarrer. Doch letztendlich hat Franz-Josef Berbner seine Ausbildung erfolgreich absolviert und wurde am 10. Juni 1978 durch Kardinal Hermann Volk im Mainzer Dom zum Priester geweiht. Nach Kaplansjahren in Rüsselsheim, Lorsch und Jügesheim war Berbner von 1983 bis 2004 Pfarrer in Büttelborn, bevor er der Bitte von Pfarrer Köhl, mit dem ihn eine fast väterliche Freundschaft verband, nachkam und dessen Nachfolge in Kelsterbach antrat.
Hier fühle er sich gut aufgehoben, nicht zuletzt aufgrund der Hilfe vieler Ehrenamtlicher, die ihn unterstützen. Auch das Verhältnis zwischen Politik und Kirche sieht Berbner in Kelsterbach sehr positiv: „Einige Mitglieder der Stadtpolitik sind eng mit unserer Gemeinde verbunden, wie etwa Stadträtin Helga Oehne oder Stadtverordnetenvorsteher Frank Wiegand.“ Auch zu Bürgermeister Manfred Ockel habe er ein sehr gutes Verhältnis: „Habe ich ein Problem, finde ich bei ihm immer ein offenes Ohr“, so Berbner über das Stadtoberhaupt. Besonders für das Engagement im Bereich Kitas sei er dem Bürgermeister, der Stadt Kelsterbach und der Caritas sehr dankbar.
Auch die Kooperation der Kelsterbacher Kirchen untereinander bewertet er als sehr harmonisch: „Ich würde sagen, wir sind uns im Laufe der Jahre sehr nahegekommen und verstehen uns gut“, so der Pfarrer. Es gebe viel Unterstützung, etwa bei der Öffentlichkeitsarbeit, und eine gute ökumenische Zusammenarbeit, insgesamt sei das Miteinander aber noch ausbaufähig: „Die Frage ist, ob man vielleicht noch intensiver gemeinsam Veranstaltungen planen kann. Denn ich habe das Gefühl, die Leute freuen sich, wenn man konfessionsübergreifend zusammenkommt. Ich hoffe, dass es in Zukunft vermehrt dazu kommen wird.“
In seiner Freizeit unternimmt Pfarrer Berbner gerne Spaziergänge entlang des Mainufers in Richtung Friedhof. Wenn es seine Zeit zulässt, läuft er gerne auch mal bis nach Schwanheim. Dabei genießt er nicht nur die Natur und die Ruhe, sondern auch Unterhaltungen mit Menschen, die er auf dem Weg trifft. Überhaupt sei ihm menschlicher Kontakt sehr wichtig: „Die meiste Zeit verbringe ich in der Begegnung mit Menschen. Das ist ungemein erfüllend und beglückend“, erzählt Berbner. Das betrifft sowohl die Familie, den Freundeskreis oder den Stammtisch, wie auch die Begegnungen mit den Menschen aus seiner Gemeinde. Besonders deutlich werde das, wenn er alte oder kranke Menschen besucht: „Die Freude, die ich da zu spüren bekomme, wenn ich da bin, um den Weg mit diesen Menschen zu gehen, bedeutet mir sehr viel.“
So ist es kein Wunder, dass sich Berbner für die Zukunft neben persönlicher Gesundheit insbesondere wünscht, dass Begegnungen in der Pfarrgemeinschaft erhalten bleiben – sowohl nach der derzeitigen Umstrukturierung im Bistum Mainz, als auch für die Zeit seines Ruhestandes. „In Abstimmung mit dem dann leitenden Pfarrer möchte ich die Menschen, die mich brauchen, auch weiter besuchen.“ Ein schöner Zukunftswunsch zum runden Geburtstag, für den sicherlich auch viele Gemeindemitglieder dankbar sein werden. (sb)