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Lange pausierte der Neujahrsempfang der Stadt Kelsterbach, heuer ging er in die zweite Runde nach der „Premiere“ 2018. Rund 250 Gäste waren ins Fritz-Treutel-Haus gekommen, darunter viele Bürgerinnen und Bürger. Geboten bekamen sie Kommunalpolitik und Unterhaltung, auch die Verpflegung durch den Tierschutzverein und ein Gläschen leicht verspäteter Neujahrssekt fehlten nicht.
Den neudeutsch „Opener“ machte das 30-köpfige Musikschulorchester Kelsterbach, deutlich personell verstärkt. Unter der Leitung von Karl-Ernst Eschborn gab es zum Entre Musik von Schostakowitsch. Stadtverordnetenvorsteherin Helga Oehne begrüßte die Gäste und Ehrengäste, darunter die Landtagsabgeordnete Kerstin Geis (SPD) und Vertreter aus Magistrat und Stadtverordnetenversammlung. Der Chor „Uriel“ der Koreanischen Kirchengemeinde URI unterhielt mit wunderbaren christlichen Liedern, darunter das „Sanctus“ von Charles Gounod und Dietrich Bonhoeffers „“Von guten Mächten wunderbar geborgen“.
Ockel präsentierte die kommende Entwicklung
Mit einem quasi Rundumschlag legte Bürgermeister Manfred Ockel dar, wie dynamisch sich Kelsterbach im laufenden Jahr und in der Folgezeit entwickeln wird. Rund 17.500 Einwohner zählt die Stadt bereits, ein rasanter Zuzug zeitigt Folgen beim Wohnungsbau, der Versorgung mit Kinderbetreuungsplätzen und der Schulversorgung. Kelsterbach erweitere die Bürgermeister-Hardt-Schule, baue die Treutel-Schule (KTS) neu, halte die Gesamtschule auf einem modernen Niveau. Ein Lehrschwimmbecken werde am bestehenden Schwimmbad-Standort angedockt. In der Rüsselsheimer Straße werde man ein Provisorium für eine Kindertagesstätte errichten. Die Kinderspielplätze sollen modernisiert werden.
Mit dem Bau von 22 städtischen Sozialwohnungen in der Waldstraße und den Partnern Baugenossenschaft und Nassauische Heimstätte werde man der Wohnungsnachfrage ein wenig nachkommen können. Eingebunden in die „Soziale Stadt“ werde das Quartier an der Rüsselsheimer Straße neu gestaltet, auch am Staudenring stehen Verdichtung und Neubau in Kelsterbach nicht nur auf dem Papier.
Die Stadt sei in den Jahren um zehn Prozent gewachsen, international mit Menschen aus 95 Nationen. 35,8 Prozent betrage der gesamte Ausländeranteil, einer der höchsten Deutschlands. 7.389 Menschen finden in der Untermainstadt einen Arbeitsplatz. Bemerkenswert: Die Nähe zu Frankfurt wirkt sich sicherlich positiv auf die jährlich 256.766 Übernachtungen aus.
Dynamische Gewerbeentwicklung
Mit einigen besiedelbaren Gewerbegebieten könne sich Kelsterbach für die Zukunft rüsten, sagte Ockel. Der Mönchhof sei mittlerweile fast belegt. Am Staudenring hat sich Fuji-Maschinen angesiedelt und ein Marriot-Hotel entsteht. Die Gebiete Taubengrund, das ehemalige Enka-Gelände, das große frühere Ticona-Gelände böten gute Zukunftschancen, wobei die Stadt zusätzliche Steuererträge erwarten könne, sagte Ockel. Um all dies auch innerstädtisch mit Leben zu erfüllen, gibt Kelsterbach 2019 986 Euro je Einwohner für seine Infrastruktur aus. In der Stadtmitte soll zudem noch ein großer Drogeriemarkt entstehen. Die Haltestellen im Stadtgebiet würden schrittweise barrierefrei gemacht.
Gute finanzielle Versorgung
Ockel wies auf die notwendigen Finanzen für die Erfüllung der Pflichtaufgaben und der zahlreichen freiwilligen Angebote hin. 45 Prozent der Einnahmen liefere die Gewerbsteuer in Höhe von 12,15 Mio Euro. Kelsterbach könne agieren, leiste mehr als zehn Mio an Zuschüssen und wolle 2019 für 15 Mio Euro investieren. Vor allem die freiwilligen Leistungen wie Schulträgerschaft, Schwimmbad, Bibliothek, Nulltarif für Vereine und weitere Zuschüsse kosteten Geld. Im Vergleich zu anderen Kommunen seien die Steuersätze sowie Gebühren in Kelsterbach moderat. 175 Stellen weise das Rathaus aus, notwendig, um alle Aufgaben zu erfüllen, so Ockel. Für die Schulträgerschaft wende die Stadt 274 Euro je Einwohner auf, für Sportstätten 100, Schwimmbad 76, Bibliothek und Bürgerhaus je 40. Ein Platz in einer Kindertagesstätte koste im Monat pro Kind rund 430 Euro, ein Hortplatz gar 1.000 Euro, rechnete Ockel vor.
Auf die kommenden Jubiläumsfeierlichkeiten im Sommer machte für die Partnerstadt Bauge en Anjou Driss Mamerie aufmerksam, er war mit seiner Frau Catherine erneut Gast in Kelsterbach.
Schön sang die Nachtigall
Nach informativen Vorträgen und guten Gesprächen präsentierte der Erste Stadtrat Kurt Linnert ein musikalisches Schmankerl zum Schluss. Die Sängerin Gunda Baumgärtner trällerte das „Lied der Nachtigall“ von Franz Grothe, zu „Hoffmanns Erzählungen“ von Jacques Offenbach gesellte sich Sopranistin Karin Eiser hinzu. Den Abschluss machte die Musikschule mit einem Medley der schönsten ABBA-Melodien. (hb)