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Schwalben – die Boten des Sommers. Waren sie einst regelmäßiger Gast an Häusern und in Ställen, so fehlen ihnen nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem Land zunehmend Lebensräume. Aufgrund von Sanierungsmaßnahmen an Gebäudefassaden verschwinden mehr und mehr Nistmöglichkeiten. Zudem gibt es immer weniger Nistmaterial und Nahrung für die nach dem Bundesnaturschutzgesetzt geschützten Vögel. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) ruft daher dazu auf, dabei mitzuhelfen, dass Schwalben wieder mehr Lebensräume und Nistmöglichkeiten zur Verfügung stehen.
Im Kelsterbacher Unterdorf findet sich ein gutes Beispiel dafür, wie den Vögeln mit einfachen Mitteln geholfen werden kann. Mitarbeiter des Kelsterbacher Kommunalbetriebs (KKB) brachten in der vergangenen Woche dort an einem Haus in der Mainstraße sechs Nesthilfen für Schwalben an. Dabei handelt es sich um ein simples, aber effektives Konstrukt: Jeweils auf einer Sperrholzplatte sind zwei Nisthilfen aus Beton befestigt. Die Bretter wurden von den KKB-Mitarbeitern mit Hilfe eines Hubwagens direkt unter dem Dach an der Hauswand festgeschraubt. Hausbesitzerin Christa Xenidis hatte bereits vor einigen Jahren Nester unter dem Dachüberstand ihres Hauses angebracht und wurde für dieses Engagement vom NABU als „Schwalbenfreundliches Haus“ gewürdigt, worauf seit vergangener Woche nun auch eine Plakette aufmerksam macht. „Ich finde es wichtig, etwas für die Tier zu tun“, sagt Xenidis, die sich darüber freut, dass bei ihr nicht nur Schwalben, sondern auch Mauersegler nisten.
Ein lobenswertes Vorbild, findet auch Siegfried Roscher vom KKB. In Kelsterbach gebe es kaum Häuser, die Schwalben solch geeignete Nesthilfen bieten. Stattdessen würden vorhandene Schwalbennester oftmals sogar zerstört, um die Verschmutzung durch Vogelkot zu vermeiden. Allerdings sei das Zerstören von Schwalbennestern verboten und stelle eine Straftat dar, erklärt Roscher. Der NABU weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass der Verschmutzung durch Schwalbenkot durch das Anbringen von Kotbrettchen etwa 60 Zentimeter unter den Nestern einfach entgegengewirkt werden kann. Für Xenidis stellen die Schwalben kein Ärgernis dar. Sie freue sich vielmehr, wenn in wenigen Wochen gefiederte Mieter in ihre neuen Nisthilfen einziehen.
Wer Interesse hat, sein Haus ebenfalls schwalbenfreundlich zu machen, der findet Tipps und Anleitungen im Internet unter www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/aktionen-und-projekte/schwalbenfreundliches-haus/ (sb)