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Der DRK-Ortsverein Raunheim/Kelsterbach ist an den Grenzen seiner Kapazität angelangt. Dies ist den Berichten zu entnehmen, die der Vorstand bei der Mitgliederversammlung der Hilfsorganisation im neuen Stützpunkt in Raunheim hielt.
Bereitschaftsleiter Alexander Hänel machte deutlich: „Wir haben einen großen Anstieg bei den Stunden. Einige Aufgaben sind ehrenamtlich nicht mehr zu leisten“. Er präsentierte dazu die Zahlen über die geleisteten Stunden im vergangenen Jahr. 7.577 Stunden brachten die ehrenamtlichen Helfer auf, mithin 1.476 Stunden mehr als noch im Jahr 2021.
Im Detail führte Hänel aus, dass die Zahl der Einsätze massiv in die Höhe gegangen sei. Waren es im Jahr 2021 noch 1.400, addierte sie sich im vergangenen Jahr auf 2.126. Hänel erklärte diesen Sprung unter anderem mit der Coronapandemie: Das DRK habe den Personalmangel der Krankenhäuser ausgleichen und Transportfahrten von Patienten übernehmen müssen.
Ebenfalls angestiegen seien die Zahl der Dienststunden und der Arbeitseinsätze. Über die gewachsene Zahl der Sanitätsdienste von 400 auf 651 freute sich der Bereitschaftsleiter indessen. Denn neben den Mitgliedsgebühren spülten die Sanitätsdienste Einnahmen in die Kasse des DRK.
Auch über die gestiegene Zahl der Ausbildungsstunden zeigte sich Hänel zufrieden. Denn wie bei den Dienststunden wollten die Aktiven nach der Coronapandemie wieder am Stützpunkt zusammenkommen. „Wir haben alle eine soziale Ader“, konstatierte Hänel. Er vergaß angesichts des geleisteten Pensums die Familien nicht und dankte ihnen für ihre Akzeptanz für das Ehrenamt.
Aktuell stellt das DRK über alle Bereiche hinweg 70 aktive Helfer. Dies sind drei Aktive mehr als im vergangenen Jahr. Darauf will sich das DRK aber nicht ausruhen und stattdessen weiter die Werbetrommel rühren. Dies gilt auch für neue fördernde Mitglieder, die das DRK wenn nicht mit aktiven Handlungen, so doch finanziell unterstützen. 888 passive Mitglieder führt der Hilfsdienst aktuell. Dies sind 48 weniger als im vergangenen Jahr.
DRK-Vorsitzender Volker Drees dankte den Aktiven nicht nur für ihre Arbeit vor Ort, sondern auch für ihren Einsatz über die Ortsgrenzen hinaus. Denn Einsatzkräfte des DRK packten auch während der Coronapandemie und beim Hochwasser im Ahrtal mit an. Der Ortsverein leiste einen aktiven Beitrag zum Katastrophenschutz, unterstrich Drees.
Auch die Kleiderkammer des DRK setzte sich wieder in vielen Stunden für ihre Mitmenschen ein, wie Susanne Meinert-Heldmann berichtete. Die zehn Helferinnen und Helfer der Kleiderkammer Kelsterbach leisteten 694 Stunden. In Raunheim brachten es fünf Helferinnen und Helfer auf 313 Stunden.
Gemeinsam mit der Aktion Himmelsperlen der Kelsterbacher katholischen Pfarrei Herz Jesu wurden 60 Kartons Kleidung, Textilien und Schuhe gespendet. In Kelsterbach gingen zudem 406 Säcke im Zuge einer Sonderabholung an das Unternehmen Texaid. Außerdem seien in beiden Städten Sonderöffnungen für Flüchtlinge aus der Ukraine angeboten worden, informierte Susanne Meinert-Heldmann. Die Kelsterbacher Kleiderkammer öffnete 18 Mal speziell für die Geflüchteten, die Raunheimer Kleiderkammer zwei Mal.
Die neue Blutspendenbeauftragte, Monika Scherer, berichtete über jeweils drei Spendetermine in beiden Städten. Dabei erschienen in Kelsterbach 235, in Raunheim 268 Spender. Im Ergebnis wurden 183 Blutkonserven in Kelsterbach und 215 Blutkonserven in Raunheim gewonnen. An den sechs Blutspendeterminen waren 21 Helferinnen und Helfer 213,6 Stunden im Einsatz.
In Kelsterbach beteiligt sich das DRK am Tanzcafé der Alzheimer- und Demenzkranken Gesellschaft aus Rüsselsheim. In diesem Jahr gab es im Fritz-Treutel-Haus bisher drei Treffen, zwei weitere sind noch geplant.
Mia Seidler informierte unterdessen über die Jugendarbeit. 13 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene beteiligen sich derzeit an der Nachwuchsabteilung des DRK. Das Freizeitangebot, zu dem unter anderem Übernachtungen und Schauübungen zählen, sei attraktiver geworden.
Bereitschaftsleiter Hänel dankte den Freiwilligen Feuerwehren der beiden Städte. Trotz der räumlichen Distanz des Raunheimer DRK-Stützpunktes und der Feuerwache der Kelsterbacher Wehr habe sich das Verhältnis zu den Einsatzkräften nochmals verbessert. Hänel lobte auch den Kontakt zur Veritas Ambulanz, mit der das DRK eng zusammenarbeite.
Kelsterbachs Erster Stadtrat Kurt Linnert zeigte sich beeindruckt von den Berichten. Man müsse sehr viel Dank mit nach Hause nehmen, wenn man den Berichten gefolgt sei. Er schätze die Arbeit des DRK. Die Konstanz im Vorstand zeige, dass das DRK eine Familie sei. „Wir können uns auf Euch verlassen“, unterstrich Linnert. Ihn freute zudem die Zusammenarbeit des DRK mit der Veritas Ambulanz.
Auch Vereinsringvorsitzender Thorsten Schreiner zeigte sich beeindruckt von den Berichten und hob die ehrenamtliche Arbeit der Hilfsorganisation hervor. Das DRK sei eine tragende Säule der Gesellschaft.
Raunheims Bürgermeister David Rendel dankte dem DRK für sein Engagement. Der Beitrag der Hilfsorganisation sei von unschätzbarem Wert und präge die Gesellschaft.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt: aktive Mitglieder: Marianne Harbich (25 Jahre), Catrin Weinel (zehn Jahre), Jan Dal, Lea Schiller, Maria Czerner (alle fünf Jahre). Fördernde Mitglieder: Helene Weikl, Renate Mauer, Helene Reisig (alle 60 Jahre), Berthold Harbich (50 Jahre).
Für ihr besonderes Engagement im Rahmen der Coronapandemie wurden Alexander Hänel, Thomas Harbich und Mia Seidler vom DRK-Bundesverband mit einer Ehrung bedacht.
Für ihren Einsatz beim Hochwasser im Ahrtal wurden Thomas Harbich, Jochen Schmidt und Mathias Steurer von den DRK Landesverbänden Westfalen-Lippe, Rheinland-Pfalz und Nordrhein geehrt. (Text und Bild: rko)