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Wer in Kelsterbach Übernachtungsmöglichkeiten gegen Bezahlung anbietet – etwa Hotels, Pensionen oder über das Internetprotal Airbnb – muss ab Juli dafür Steuern an die Stadt zahlen. Drei Prozent des Übernachtungspreises sind zu entrichten, hat die Stadtverordnetenversammlung auf ihrer jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen. Eine Ausnahme gilt im laufenden Jahr für Buchungen, die bereits vor diesem Satzungsbeschluss getätigt worden sind.
Die neue Steuer dient zum einen der Finanzierung der kommunalen Infrastruktur, die auch den Gästen der Stadt zur Verfügung steht, zum andern der Haushaltskonsolidierung. Die Stadt rechnet im laufenden Jahr mit Einnahmen von 250.000 Euro. Nächstes Jahr könnte es bereits eine Million sein, schätzt Bürgermeister Manfred Ockel. Vergangenes Jahr haben die Beherbergungsbetriebe in Kelsterbach gut 200.000 Übernachtungen verzeichnet, 2019 – vor Corona – waren es knapp 311.000. Da in Kelsterbach weitere Hotels in der Entstehung begriffen seien, rechne er mit mehr als 300.000 Übernachtungen im Jahr 2024, sagte Ockel.
Mit Unsicherheit behaftet ist die Zahl der Anbieter über das Portal Airbnb. Möglich, dass einige dieser Beherbergungen gegen die Bestimmungen von Bebauungsplänen verstoßen und nicht zulässig sind. Die Stadt will auch überprüfen, ob auf Airbnb aktive, gewerbliche Anbieter von Übernachtungsmöglichkeiten die obligatorische Gewerbeanmeldung vorgenommen haben.
Die Wählerinitiative lobte die Steuer als Möglichkeit, Einnahmen zu generieren, ohne die Kelsterbacher Bürgerinnen und Bürger zu belasten. Gleichzeitig kritisierte die WIK, dass die Höhe von drei Prozent des Übernachtungspreises willkürlich gegriffen worden zu sein scheine und im Sinne der Haushaltskonsolidierung durchaus auch höhere Sätze denkbar gewesen wären. Trotzdem sei die Einführung der Steuer ein richtiger und wichtiger Schritt, den Haushalt in geordnete Bahnen zu lenken, dem die WIK zustimme, erklärte Fraktionsvorsitzender Christian Hufgard. Der CDU-Fraktionsvorsitzende Uwe Albert freute sich darüber, dass die Christdemokraten mittels ihrer Anfrage im vergangenen Jahr der Stadt eine Einnahmemöglichkeit aufgezeigt hätten, die zur Umsetzung komme und zur notwendigen Konsolidierung beitrage. SPD-Fraktionsvorsitzender Jürgen Zeller verteidigte den Steuersatz von drei Prozent als richtig und im guten Mittelfeld liegend. Es sei nicht zwingend erforderlich, höhere Belastungen zu erzeugen. (wö)