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Mit der Schließung des ENKA-Glanzstoffwerks ist auch die Nachnutzung des weitläufigen Geländes beschlossen worden. Während die ersten beiden Teilgebiete mit Wohnbebauung und dem Fachmarktzentrum schon seit einigen Jahren realisiert worden sind, liegt die etwa 4,2 Hektar große, für ein reines Gewerbegebiet vorgesehene Fläche noch immer weitgehend brach. Lediglich eine Tankstelle und eine Waschstraße sind hier zu finden. Seit dem Beschluss eines rechtskräftigen Bebauungsplans vor 15 Jahren habe es viele Gespräche mit den verschiedenen Eigentümern und einige Pläne gegeben, erläuterte Bürgermeister Manfred Ockel auf der jüngsten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung. Doch keiner dieser Pläne sei letztendlich umgesetzt worden. Da sich seit 2007 auch die städtebaulichen Rahmenbedingungen verändert haben, sei die Frage aufgekommen, ob eine rein gewerbliche Bebauung noch sinnvoll sei.
Für eine Mischnutzung sprächen mehrere Gründe, insbesondere der nach wie vor hohe Bedarf an Wohnraum in der Region, so Ockel weiter. Auch die in den vergangenen Jahren erfolgte wohnbauliche Nachverdichtung im Umfeld des Areals, die hohe Qualität der Nahversorgung in unmittelbarer Nachbarschaft durch das Fachmarktzentrum sowie die positive Auswirkung auf den Verkehr auf der Rüsselsheimer Straße seien gute Argumente für eine Mischung aus Gewerbe und Wohnbebauung. Möglich sei, dass im oberen Bereich an der Bahnstrecke entlang der Dr.-Max-Fremery-Straße weiterhin eine reine Gewerbefläche entsteht, während im unteren Teil direkt gegenüber der Wohnbebauung entlang der Rüsselsheimer Straße auch Wohnhäuser realisiert werden können. „Das wäre eine gute Lösung, etwa für die Errichtung eines Handwerkerhofs mit angeschlossener Hausmeisterwohnung“, erklärte Ockel.
Zusätzlich zu dem Beschluss über eine Änderung des Bebauungsplans zugunsten einer Mischnutzung wurde über eine Veränderungssperre für das Gebiet abgestimmt. Hintergrund sei die hohe Nachfrage an Bauplätzen für Rechenzentren. „Das sind massive Bauten mit hohen Zäunen. Da muss man schauen, wo sie verträglich sind und wo nicht“, konstantierte der Bürgermeister. Es sei nicht gewünscht, dass diese auf einem innerstädtischen Gelände in direkter Nähe von Wohngebieten entstehen. Die Veränderungssperre solle generell verhindern, dass auf dem Gebiet Bauprojekte entstehen, die nicht der geplanten Nutzung entsprechen. Ausnahmen könne es natürlich geben, etwa für ein Hotel oder für das schon länger geplante Gesundheits- und Ärztezentrum. Ockel zeigte sich zuversichtlich, dass die Flexibilität, die durch die Neuausrichtung erreicht werde, für die verschiedenen Eigentümer und Gläubiger des Gebietes nur Vorteile bringe.
Beide Beschlussvorschläge wurden von den Gremien, dem Magistrat und der Stadtverordnetenversammlung einstimmig angenommen. (sb)