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32 Stunden-Übung der Jugendfeuerwehr Kelsterbach
32 Stunden für das Training, für die Kameradschaft und zur Erhaltung des Allgemeinwohls – die Jugend der Freiwilligen Feuerwehr Kelsterbach trainierte am vergangenen Wochenende insgesamt zehn Einsätze im Stadtgebiet.
Das erste Mal seit 2019, seit Corona, konnte die Jugendfeuerwehr wieder eine 32 Stunden-Übung durchführen und unter realistischen Bedingungen trainieren. „Das ist sehr wichtig“, so Stadtbrandinspektor Christian Rolle, denn während Corona war vieles nur theoretisch über Online-Seminare gelaufen. „Jetzt haben die Jugendlichen auch die Chance, sich besser kennenzulernen und Freundschaften zu schließen, eine Kameradschaft aufzubauen.“
Zusammenarbeit mit Veritas
Am Samstag um 10 Uhr trafen die 13 Jugendlichen zwischen zehn und 16 Jahren in der Feuerwache ein und begannen mit dem Aufbau der Feldbetten. Nach einer einstimmenden Ansprache kam schon der erste Einsatz. Eine ausgelöste Brandmeldeanlage im Langen Kornweg musste überprüft werden. Nach dem Mittagessen folgten die Einsätze bei einem Dachstuhlbrand und später bei einer Notfalltüröffnung und der Rettung einer verletzten Person zusammen mit dem Veritas-Rettungsdienst.
Vor allem die Notfalltüröffnung war spannend und sehr lehrreich, so Rolle. Die Jugendlichen bekamen vorab die Information, dass eine Person in ihrer Wohnung im Gladiolenweg Hilfe benötigt. Vor Ort konnten die Jugendlichen hautnah erleben, wie eine Tür mit Spezialwerkzeug geöffnet wird und wie die Feuerwehr den Rettungsdienst unterstützen kann. Zum Teil konnten die Jugendlichen auch selbst Hand anlegen und so wertvolle Erfahrungen für spätere Einsätze im aktiven Dienst sammeln. Die Tür sowie die verletzte Person waren dabei eine mitgebrachte Übungstür sowie ein Feuerwehrmann, der sich und sein Haus für die Übung gerne zur Verfügung stellte, erklärte Rolle. Dies sei üblich und so würden oft Häuser oder Wohnungen von Feuerwehrkameraden zu Übungszwecken genutzt, erklärte der Stadtbrandinspektor weiter.
Weitere Einsätze waren ein Gasaustritt, bei dem es darum ging, die Geruchsorgane auf untypische Gerüche zu trainieren, ein Flächenbrand auf dem Friedhof und ein Waldbrand, die beide mit Rauchtöpfen simuliert wurden sowie ein Nachteinsatz, während dem ein brennender PKW gelöscht werden musste. Besonderes Highlight war ein echtes Feuer auf dem Feuerwehrgelände, das die Jugendfeuerwehr komplett allein löschen durfte. Auch eine Personensuche mit zwei Rettungshunden der Veritas-Rettungshundestaffel am Main war etwas ganz Besonderes. Zu sehen, wie die beiden Rettungshunde Witterung aufnehmen und ohne weitere Anhaltspunkte die vermisste Person nach kurzer Zeit gefunden hatten, beeindruckte die Teilnehmer. Auch dass die Rettungshunde nach ihrem Einsatz ganz entspannt waren und sich von den Kindern streicheln ließen, hob Rolle positiv hervor. Die Jugendlichen seien davon hellauf begeistert gewesen.
Zum Abschluss an die Schule
Die Abschlussübung des langen Wochenendes war eine Brandmeldung an der Integrierten Ganztagsschule (IGS) in der Mörfelder Straße. Auch hier wurden zwei Brände mit Rauchtöpfen simuliert. Außerdem mussten zwei Personen, in dem Fall Dummies, vom Dach gerettet werden. Zu diesem Zweck kam extra die Drehleiter zum Einsatz. Die Jugendlichen meisterten auch diese Übung schnell und gewissenhaft. Nach guten 20 Minuten war der Einsatz beendet und alle Rauchtöpfe waren gelöscht. Die Aufräumarbeiten danach dauerten wie meist länger als der eigentliche Einsatz – doch auch hier arbeiteten die 13 Teilnehmer Hand in Hand. Feuerwehrleiter Rolle war insgesamt sehr zufrieden: „Die Jugendlichen haben sehr gut durchgehalten und waren begeistert von den vielen verschiedenen Einsätzen“. Viele hätten wohl auch gerne noch mehr Action gehabt, doch da, so Rolle, richte man sich nach dem Jugendschutz. „Wir haben immer darauf geachtet, dass die Jugendlichen genügend Ruhepausen hatten und trotzdem alle viel erleben konnten.“ (Text / Bild: ana)