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„Ich bin überwältigt!“ Für Altkerweborsch Lorenz Winson war die fünfte Auflage des Weihnachtsmarkts im Schlossgarten am vergangenen Wochenende ein sensationelles Comeback nach zwei Jahren Pause. Bereits mit dem Ende der Kerb hatten für Winson die Vorbereitungen für den Budenzauber begonnen, den er mit rund zwanzig Helfern aus den Reihen der Altkerweborsch und Giggelsmädchen auf die Beine gestellt hat. Wie bei vielen anderen Veranstaltungen gab es nach der Pandemie auch bei der Planung des Weihnachtsmarkts kleine Anlaufschwierigkeiten. „Wieder den Rhythmus zu finden, war nicht ganz leicht. Aber wir sind ein eingespieltes Team, da hat das am Ende doch wunderbar geklappt“, erzählt Lorenz Winson. Schon die Glühweintassen-Aktion, bei der alle Kelsterbacher dazu aufgerufen waren, alte Glühweintassen früherer Weihnachtsmärkte zurückzugeben, sei ein voller Erfolg gewesen. Immerhin 75 Tassen sind so zusammengekommen – zusammen mit 130 Euro für die Kelsterbacher Tafel.
Doch trotz des positiven Feedbacks auf die Glühweintassen-Rückgabeaktion war der große Andrang an Menschen, die alleine am Samstag den charmanten Weihnachtsmarkt besucht haben, für alle Beteiligten dann doch eine positive Überraschung.
Am Stand der „Suppenhühner“ etwa musste das Team um Gisela Werner und Sibylle Kreitz bereits um 20.30 Uhr vermelden, dass die hausgemachten Linsen- und Gulaschsuppen restlos ausverkauft waren. Hier konnte dann für den Rest des Abends nur noch wärmender Jagertee ausgeschenkt werden. Aber obwohl es brechend voll war, sei die Stimmung sehr ruhig, fröhlich und entspannt geblieben, berichtet das Team der „Suppenhühner“ begeistert. Dem stimmte auch Brigitte Schmidt vom Tierschutzverein zu: „Die Stimmung ist so schön, da vergisst man die Kälte“, resümierte sie, während sie die nächste Fuhre Knobi-Fladen und Schmalzbrote für ihre hungrigen Gäste zubereitete.
Am Samstagabend lockte dann auch die Christmas-Disco zahlreiche Feierlustige in den Schlosskeller. „Da sind Jung und Alt zusammengekommen. Das war einfach großartig“, sagt Lorenz Winson. Bei bester Stimmung wurde bis in die frühen Morgenstunden getanzt und gefeiert, bevor es dann am Sonntag um 12 Uhr mit dem Weihnachtsmarkt weiterging. Auch hier seien schon am Mittag deutlich mehr Menschen auf dem Gelände zusammengekommen, als in den vorherigen Jahren. Am Stand der „Schnaaken“ etwa bildeten sich wie schon am Vortag schnell lange Schlangen, denn die fast schon legendäre Original Kelsterbacher Wildschweinbratwurst erwies sich einmal mehr als echter Renner. Das Team vom Turn- und Sportverein hat im Akkord Waffeln gebacken, während die Formation „Leichtes Blech“ mit weihnachtlicher Blasmusik für Stimmung sorgte. Und auch bei den Giggelsmädchen, bei denen es neben Plätzchen, gebrannten Mandeln und Likören auch Bastelarbeiten und Hundeleckerlis zu kaufen gab – natürlich alles selbst gemacht – waren nur positive Stimmen zu hören. Die viele Arbeit, die im Vorfeld investiert worden sei, habe sich absolut gelohnt. „Die Menschen sind froh, dass sie sich wieder auf solchen nichtkommerziellen Veranstaltungen treffen können“, merkte auch Bürgermeister Manfred Ockel an, der sich einen ausgedehnten Weihnachtsmarktbesuch natürlich nicht entgehen ließ. Er lobte die Arbeit von Lorenz Winson und dessen Team sowie die der teilnehmenden Vereine, ohne die dieser schöne Weihnachtsmarkt nicht möglich gewesen sei.
Auch für die Kinder gab es am vierten Adventswochenende viel zu erleben. Während es an beiden Tagen möglich war, auf Ponys von der Sindlinger Glückswiese durch den von einer leichten Schneeschicht bedeckten Schlossgarten zu reiten, gab es am Sonntag im Schloss noch ein umfangreiches Bastelangebot der städtischen Jugendförderung. Gerade zum Nachmittag hin wurde dieses Angebot, das neben der bunten Gestaltung von Kerzen auch das Basteln von Weihnachtsbaumschmuck umfasste, gut angenommen. „Die Kinder haben großen Spaß“, berichtet Laura Brockmann von der Jugendförderung. Auch ein kleines Kino wurde aufgebaut, in dem sich Kinder von Animationsfilmen unterhalten lassen konnten, während die Eltern draußen Köstlichkeiten wie den Winzerglühwein am Stand der Altkerweborsch oder den Flammkuchen von der Flammkuchen Line genossen. Und natürlich schaute auch der Weihnachtsmann auf dem Markt vorbei. Nachdem er am Sonntag den Nachwuchstänzerinnen der „Zappelfüße“ und „Girls in Motion“ der TSG Flair nach deren viel beklatschten Auftritt kleine Überraschungen überreicht hatte und unzählige Male mit den Kindern fotografiert worden war, sagte er: „War das schön! So viel Spaß hatte ich noch nie!“
Am Ende zog das Team der „Suppenhühner“ das perfekte Resümee über das gelungene Comeback dieses Weihnachtsmarkts: „Wir sind erfroren, aber glücklich! Die Altkerweborsch haben es einfach drauf!“ (sb)