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Der Lebensgefahr entronnen, aber dennoch eine ungewisse Zukunft vor Augen; vor diesem Hintergrund kamen rund 127 Menschen aus der Ukraine in Kelsterbach an. Angereist aus der umkämpften Stadt Kiew, wurden die Flüchtenden im Kelsterbacher Mercure-Hotel - ehemals Novotel - freundlich aufgenommen. Noch vor wenigen Tagen ging der Aktion eine ehrenamtliche Initiative von Michael A. Binner voraus, der sich - dank guter interinstitutioneller Vernetzung - den Menschen im Kriegsgebiet annahm. Ausgehend von der schrecklichen Tatsache, dass der Krieg auch vor Kindern nicht Halt macht und in der Gestalt für Invalidität verantwortlich ist, wird der Bedarf medizinischen Materials wie Prothesen zur bedauerlichen Notwendigkeit. Binner engagiert sich dahingehend gemeinsam mit der Münchner Fritz-Kreuzer-Stiftung für eine entsprechende Versorgung.
Hotel-Gruppe und Gemeinnützigkeit in Personalunion
In Richtung Kelsterbach ging der Anstoß über die Hotelbetreibergesellschaft HR-Group und dem gemeinnützigen Verein “Montagsgesellschaft”, deren Vertreter bei Ankunft vor Ort präsent waren. Den Kontakt zwischen dem Verein und der Hotelgruppe organisierte Roland Weber, der sich vor Ort ein Bild von den Schutzsuchenden machte. Der Einsatz der in Kelsterbach verorteten Veritas-Ambulanz und dem Regionalverband Jura des Arbeiter-Samariter-Bundes sicherte einen professionellen Ablauf, den ein Team der Stadt Kelsterbach und der Kelsterbacher Feuerwehr koordinierend unterstützte. An der städtischen Spitze hießen der Erste Stadtrat Kurt Linnert und Frank Wiegand, in seiner Eigenschaft als Stadtverordnetenvorsteher, die Menschen herzlich willkommen.
Multinational aufgestellte Hilfstruppe
Einiges zu berichten, wusste Micheal A. Binner von dem Weg, ausgehend vom Hilfsgesuch der Stadt Kiew, bis zur rettenden Ankunft in Kelsterbach. 40 behinderte Kinder allein bei diesem Transport, geben Zeugnis ab, wie groß die Not in der ukrainischen Heimat ist und lassen kaum fassen, welchen Belastungen die Familien im Kriegsgebiet ausgesetzt sind. So begrenzt teilweise die Möglichkeiten seien, so groß definiere sich die Hilfsbereitschaft allein am Beispiel dieser multinationalen Truppe. Binner berichtete von zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die das bisher größte Angebot eines Hilfstransportes aus Kiew unterstützten. Beispielsweise aus dem benachbarten Polen, dort ereignete sich eine besondere Begegnung. Das Team traf zufällig auf eine Gruppe von Veritas, die am Bahnhof der polnischen Grenzstadt Chelm helfend tätig war. Binner blickte beeindruckt auf ereignisreiche Tage zurück: “Ausgegangen vom Beginn der Aktion, hätte ich mir kaum vorstellen können, dass das Ganze so gut läuft und durch sämtliche Bezugsgruppen bestmögliche und ausschließlich ehrenamtliche Unterstützung fand”, so der Organisator. Als weitere Schritte priorisierte er die Suche nach permanenten Unterkünften, nicht zuletzt wegen des Betreuungsbedarfs der teilweise schwer behinderten Kinder. (Text/Bild: Ts)