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In der jüngsten Sitzung der Kelsterbacher Stadtverordnetenversammlung hat die Stadtverwaltung die von Landschaftsarchitekt Jürgen Wagner ausgearbeiteten Pläne für die Umgestaltung des zwischen Friedensstraße und Martin-Luther-Straße gelegenen Teils der Kolpingstraße vorgestellt. Demnach sollen auf der nördlichen Seite der Straße Parkplatzflächen teilentsiegelt und neu angeordnet, der Gehweg verbreitert, Pflanzflächen geschaffen und zusätzliche Bäume gesetzt werden.
Das Vorhaben soll im Rahmen des Förderprogramms „Klimainsel Kelsterbach / 1.000 Bäume“ verwirklicht werden und dient vor allem dem Zweck, die in der Straße festgestellten hohen Temperaturen zu senken.
Des Weiteren soll der Gehweg, der von Besuchern des Rathauses, des Wochenmarktes, der Polizei und des Bahnhofes sowie von Schülern stark frequentiert wird, aber nicht durchgängig die eigentlich erforderliche Mindestbreite von 2,50 Metern aufweist, verbreitert werden.
Die quer zur Straße angeordneten Parkplätze, bisher 46 an der Zahl, rücken im Bereich vor dem Rathaus-Altbau zusammen mit dem Gehweg um anderthalb Meter ans Gebäude heran, um für den in diesem Abschnitt recht schmalen Straßenraum mehr Platz zu schaffen und damit das Ein- und Ausparken zu erleichtern. Der Grünstreifen vor dem Rathaus verkleinert sich entsprechend.
Gleichzeitig werden Pflanzflächen für 22 neue, klimaangepasste, schattenspendende Bäume geschaffen, dabei wird die Anzahl der Parkplätze auf 35 reduziert. Schließlich werden auf dem angrenzenden Rathausparkplatz in der Friedensstraße sieben weitere Bäume gepflanzt. Die Standorte der Bäume in mit Stauden bepflanzten Beeten ermöglichen ausreichend Wurzelraum zur Entwicklung.
Die neu angeordneten Parkplatzflächen werden teilentsiegelt, das heißt, der Asphalt wird aus- und es werden stattdessen Rasenkammersteine eingebaut. Diese weisen Lücken auf, in denen Wasser versickern oder verdunsten und in denen Gras wachsen kann. Das Überbauen eines Teils des Grünstreifens am Rathaus wird durch die Entsiegelung der Parkflächen sowie durch die neu geschaffenen Pflanzflächen deutlich mehr als aufgewogen.
Der neugestaltete Gehweg erhält eine bis jetzt nicht vorhandene Beleuchtung. In Nähe der Einmündung zur Martin-Luther-Straße wird eine Sitzbank platziert.
Es ist nicht vorgesehen, die Fahrbahn der Kolpingstraße zu erneuern. Die Südseite der Straße wird von der Umgestaltung nicht berührt, auch die dort vorhandenen Parkplätze bleiben erhalten. Die Stadt bietet den dortigen Eigentümern an, einen von der Stadt zur Verfügung gestellten, kleinkronigen Baum in ihrem Vorgarten zu pflanzen.
Die Gesamtkosten für den Umbau der Kolpingstraße sind mit rund 782.000 Euro veranschlagt. Die Stadt Kelsterbach kann rund 430.000 Euro Fördermittel erwarten und müsste somit lediglich rund 352.000 Euro selbst aufwenden. Der Magistrat der Stadt hat Landschaftsarchitekt Wagner mit der Erstellung der Ausführungsplanung beauftragt, danach kann die Ausschreibung der Bauleistungen erfolgen. Die Umsetzung des Projektes ist für Anfang kommenden Jahres geplant.
Bürgermeister Manfred Ockel sagte vor der Stadtverordnetenversammlung, es gelte, im Bereich der Klimainsel die Klimaanpassung durch mehr Entsiegelungen und mehr Bäume zu verbessern. Der vorgestellte Plan sei ein gutes Beispiel dafür, wie die Stadt auch weitere öffentliche Straßen in dem Quartier begrünen wolle.
Kritik übte der WIK-Fraktionsvorsitzende Christian Hufgard. Für ihn gehen die Begrünungsmaßnahmen nicht weit genug, bleiben zu viele Parkplätze in der Kolpingstraße erhalten. Außerdem heißt er das Wegfallen eines Teils der Grünfläche nicht gut. Die Planung sorge zwar für mehr Grün, stelle aber nicht die Weichen für eine klimaangepasste Stadt, bemängelte er. Gegenstand seiner Kritik war auch, dass es im Vorfeld der Planentwurfserstellung keine Beratung und Beschlussfassung in den städtischen Gremien gegeben habe. (wö)