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Wenn die Musikschule Kelsterbach zum Konzert einlädt, dann stehen normalerweise die Schülerinnen und Schüler im Mittelpunkt, und es geht darum zu zeigen, welche Fertigkeiten am Instrument bereits erlernt wurden. Das Konzert im Fritz-Treutel-Haus am vergangenen Freitag war insofern grundverschieden, weil diesmal die Schülerinnen und Schüler samt weiteren interessierten Musikliebhaberinnen und -liebhabern im Auditorium Platz nahmen und die Musiklehrerinnen und -lehrer ins Rampenlicht traten und für das Publikum aufspielten.
Der Hessensaal war gut gefüllt und bekam zunächst eine Gesangsdarbietung von Gunda Baumgärtner zu hören, die von Musikschulleiter Marc Fischer am Akkordeon begleitet wurde. Die Musiklehrerin ist ausgebildete Opernsängerin und unterrichtet an der Musikschule Kelsterbach klassischen Gesang, musikalische Früherziehung und musikalische Grundausbildung. Zu Gehör brachten Baumgärtner und Fischer zunächst das Lied „Domino“ von Louis Ferrari, dann „Schlösser, die im Monde liegen“ von Paul Lincke (vor allem bekannt als Komponist des Liedes „Berliner Luft“) und schließlich die Arie „Summertime“ aus der Oper „Porgy and Bess“ von George Gershwin.
Als nächstes rückte das Klavier in den Mittelpunkt, auf dem Jutta Jubé und Olga Vogl zusammen den „Grande Valse“ von Frédéric Chopin spielten. Olga Vogl unterrichtet seit 30 Jahren an der Musikschule Kelsterbach, Jutta Jubé ist eine ihrer ehemaligen Schülerinnen.
Anschließend begleitete Yuriy Sych am Piano die Sängerin Krista Ndoja, die den von Leonard Cohen komponierten Song „Hallelujah“ darbot – allerdings angelehnt an die Version der Popsängerin Alexandra Burke. Krista Ndoja studierte in Albanien Gesang, an der Musikschule unterrichtet sie Jazz- und Pop-Gesang, außerdem leitet sie den Schulchor der Integrierten Gesamtschule. Yuriy Sych stammt aus der Ukraine, er hat Klassisches Klavier und Jazz-Klavier studiert, das er nun auch unterrichtet. Mit dem Contrast Trio gewann er 2016 den Hessischen Jazzpreis.
Klavierspiel und Gesang boten auch Felicitas Baumann, Lina Hartmann und Rebecca Pitter dar. Gemeinsam brachten sie das Lied „In der Nacht“ von Robert Schumann zu Gehör. Baumann und Hartmann unterrichten musikalische Früherziehung, Letztgenannte leitet zudem den Kurs für Erwachsene 50plus. Pitter unterrichtet Klavier und Trompete. Alle drei studieren zurzeit an der Wiesbadener Musikakademie.
Das Klavier war auch Bestandteil der nächsten Darbietung, Yuriy Sych begleitete Vakhtang Kharebava und dessen E-Gitarre. Zusammen interpretierten sie die Jazz-Stücke „Time remembred“ von Bill Evans und „Lucky southern“ von Keith Jarrett. Kharebava stammt aus Georgien, er hat klassische und Jazz-Gitarre studiert und unterrichtet Gitarre und E-Gitarre.
Statt Tasten rückte nun ein außergewöhnliches Streichinstrument in den Fokus, das Barockcello von Felicitas Weissert. Das Instrument unterscheidet sich vom herkömmlichen Violoncello durch einige Abweichungen in der Bauart, am augenfälligsten ist dabei das Fehlen des Stachels, weshalb der Musiker beziehungsweise die Musikerin das Barockcello mit den Beinen festhalten muss. Weissert spielte ein Ricercar, also ein Instrumentalstück für Cello Solo, das Domenico Gabrielli im 17. Jahrhundert komponiert hatte. Weissert hat bereits einen Bachelor-Abschluss im Fach Barockcello absolviert und arbeitet zurzeit an ihrem Master-Abschluss. An der Kelsterbacher Musikschule unterrichtet sie Cello.
Anschließend war erneut das Klavier beziehungsweise der Flügel das Instrument der Wahl. Tamara Spendel spielte zunächst Chopins „Regentropfen-Prélude“, gefolgt von der „Fantaisie-Impromptu Opus 66“ desselben Komponisten. Ihren Vortrag schloss sie ab mit Miniaturen aus Film- und Theater-Musik des georgischen Komponisten Giya Kancheli. Spendel stammt aus Georgien, sie besitzt internationale Bachelor- und Masterabschlüsse, ist Konzertpianistin und Korrepetitorin. An der Musikschule Kelsterbach unterrichtet sie Klavier.
Zum Abschluss des Konzertabends traten Hesam Jahedpeykani (E-Gitarre), Christoph Zimmer (Querflöte und Saxophon) und Dieter Arnold (Schlagzeug) auf die Bühne. Gemeinsam spielten sie die Stücke „Memphis underground“ von Herbie Mann sowie „Blue Bossa“ von Kenny Dorham. Beim zweiten Titel wurden die Drei verstärkt durch Yuriy Sych am Klavier. Jahedpeykani stammt aus Iran, er hat Jazz- und E-Gitarre studiert und unterrichtet Gitarre und E-Gitarre. Christoph Zimmer ist Musiklehrer für Saxophon und Klavier. Der Schlagzeuger Dieter Arnold ist seit 1990 an der Musikschule Kelsterbach tätig und gehört damit zu den dienstältesten Dozenten. (wö)