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Nach über zehn Jahren Planung und Vorbereitung war es am vergangenen Freitag endlich soweit: Der offizielle Spatenstich für den Neubau der Karl-Treutel-Schule (KTS) konnte auf dem Baufeld zelebriert werden. Im Beisein von Mitgliedern aus Stadtverwaltung, Magistrat und Stadtverordnetenversammlung sowie der beteiligten Planungsbüros, dem Generalunternehmer Hochtief und der KTS gab Bürgermeister Manfred Ockel den Startschuss für das „größte Investitionsprojekt, dass Kelsterbach bislang stemmen musste.“ Dass die Stadt selber Schulträger ist, habe einen entscheidenden Vorteil. So könne gemeinsam mit den Schulen überlegt werden, wie die Bildungslandschaft in Kelsterbach verändert, verbessert und auf den neuesten Stand gebracht werden könne. „Mit dem Neubau der KTS haben wir uns vorgenommen, eine Schule für die Zukunft zu bauen, die den pädagogischen, ökologischen und klimatischen Anforderungen der nächsten Jahrzehnte entspricht“, so Ockel weiter. Die Schule solle ein Lern- und Wohnzimmer für die Kinder werden, die hier nach besten Möglichkeiten gefördert werden sollen. Ein Wunsch, den auch die stellvertretende Schulleiterin Sybille Schlemmer, teilt: „Wir hoffen, dass die Schule nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch der Inspiration und der Gemeinschaft wird. Ein Ort, an dem Kreativität und Selbstständigkeit gefördert werden.“
Isabella Brauns, die ehemalige Schulleiterin der KTS, hob in ihren Begrüßungsworten hervor, wie froh sie sei, in Bürgermeister Ockel einen Verbündeten gefunden zu haben, als es um die Frage ging, ob ein Erweiterungsbau am alten Standort ausreiche, oder ein kompletter Neubau notwendig sei. Auch wenn bei den ersten Gesprächen 2012 noch nicht klar gewesen sei, wie sehr die Schülerschaft in den kommenden Jahren wachsen werde, habe sie stets für einen Neubau plädiert: „Da nehmen wir so viel Geld in die Hand, haben aber noch die Architektur aus dem vergangenen Jahrhundert für eine Pädagogik des letzten Jahrhunderts. Ich bin sehr froh, dass das nicht passiert ist.“
Ebenfalls sehr früh mit an Bord geholt wurde die Planungsgesellschaft Kplan. Vorstand Christian Lanzinger erklärte, dass bei der Planung nicht mit herkömmlichen Konzepten gearbeitet wurde, da sich die Anforderungen an Schulen deutlich geändert hätten. „Im Zuge der langjährigen Vorbereitungen war es auch gut, dass wir uns gemeinsam mit der Schule Gedanken über das pädagogische Konzept gemacht haben und so die Voraussetzungen für die konkrete Planung geschaffen haben“, konstatiert Lanzinger. Wichtige Punkte dabei seien gewesen, dass die neue Schule verschiedene Lernszenarien abbilden könne und pädagogische Konzepte ermöglichen solle, dass sie für die Kinder bei Ganztagsbetreuung ein Lebensraum mit Aufenthaltsqualität sei, dass Inklusion, Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und Klimaschutz berücksichtigt werden.
Peter Hartmann, Hochtief-Niederlassungsleiter in Frankfurt, zeigte sich anlässlich des 150jährigen Jubiläums von Hochtief besonders stolz, dieses Projekt ausgerechnet in Kelsterbach realisieren zu dürfen. Denn die Gründer des Unternehmens, die Brüder Philipp und Balthasar Helfmann, kommen aus Kelsterbach und sind hier 1850 auch zur Schule gegangen. Er freue sich, der KTS und der Stadt Kelsterbach ein verlässlicher und kompetenter Partner zu sein bei der Umsetzung dieses wichtigen Projekts.
Wenn alles nach Plan verlaufe, werde Ende Januar bereits die Gesamtbodenplatte fertig sein, so dass dann das gesamte Ausmaß der Schule schon ersichtlich ist. Insgesamt werden 6400 Kubikmeter Beton und 670 Tonnen Baustahl für die drei jeweils zweigeschossigen Schulhäuser verbaut. Diese werden dann eine Gesamtfläche von 10500 Quadratmetern haben, dazu kommt noch die Sporthalle mit einer Geschossfläche von 1450 Quadratmetern. Im Sommer 2024 werde der Montagebeginn der Fassade erfolgen und Anfang 2025 ist der Beginn der Erdarbeiten der 26.000 Quadratmeter großen Außenanlage geplant. Im Herbst 2025 ist dann der Abschluss der Arbeiten und der Umzug der KTS an den neuen Standort geplant.
An dem 30 Meter hohen Baukran, der Anfang Januar aufgestellt wird, sollen auch Webcams angebracht werden. Der Baufortschritt kann dann von allen Interessierten online unter https://neubau-kts-kelsterbach.de/ verfolgt werden.
Hartmann schloss seine Ansprache mit einem Zitat von Albert Einstein: „Es ist nicht genug zu wissen, wie man es tut. Man muss auch wissen, warum man es tut.“ Im Fall des KTS-Neubaus seien das „Warum“ ganz klar die Kinder, für die der Neubau einen positiven Beitrag leisten solle. Einige von ihnen waren auch beim Spatenstich mit dabei. Denn alle Schülerinnen und Schüler der KTS waren dazu aufgerufen, ein Bild zu malen, wie sie sich ihre neue Schule vorstellen oder welche Ideen sie für den Neubau haben. Die Bilder wurden anschließend in der Aula ausgestellt und von den Kindern bewertet. Die Werke mit den meisten Punkten wurden dann auf Planen gedruckt und zieren ab sofort den Bauzaun. Die stolzen Künstlerinnen und Künstler der Klassen eins bis vier durften ihre Bilder vorstellen und an der Spatenstich-Zeremonie teilnehmen. Ob die Schule so aussehen wird, wie es sich die Kinder vorstellen, wird sich in rund zwei Jahren zeigen. (sb)