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Am 1. Juni 2003 wurde die Stadt- und Schulbibliothek Kelsterbach vom Bürgermeister Erhard Engisch a. D. und der damaligen Leiterin Christine Reinhardt feierlich eröffnet. Genau 20 Jahre später lud das Bibliotheksteam um die heutige Leiterin Meike Betzold anlässlich des runden Geburtstags zu einem besonderen Kuchentag. Neben dreizehn größtenteils von den Mitarbeiterinnen gebackenen Kuchen gab es auch noch eine köstliche Motivtorte von „Jenn`s Tortenstudio“ aus Wiesbaden. Diese wurde von Betzold gemeinsam mit Bürgermeister Manfred Ockel angeschnitten und den hungrigen Gästen serviert. Über 300 Menschen waren gekommen, um gemeinsam auf den Geburtstag anzustoßen. Neben dem Bürgermeister gehörten auch Stadtverordnetenvorsteher Frank Wiegand und Stadträtin Annerose Tanke, die einen selbstgebackenen Geburtstagskuchen mitgebracht hatte, zu den Gratulanten. Nach einem von Musikschulleiter Marc Fischer am Akkordeon dargebotenen Geburtstagsständchen durften einige wertschätzende Worte von offizieller Seite auch nicht fehlen. In seiner Ansprache hob Ockel die Bedeutung der Bibliothek für die Stadt hervor und lobte: „Es ist bewundernswert, dass aus der Bibliothek seit 20 Jahren immer wieder neue Ideen kommen“. In den 18 Jahren, die er nun schon die Bibliothek begleite – zunächst als Erster Stadtrat, später dann als Bürgermeister – habe er immer gerne mit dem Team zusammengearbeitet, so das Stadtoberhaupt weiter.
Gerichtet an die Bibliotheksleiterin sagte Ockel, Betzold könne stolz darauf sein, was sie in den vergangenen zwei Jahrzehnten geleistet habe. Stolz sei sie, erwiderte Betzold. Stolz auf 1,3 Millionen Besucherinnen und Besucher und auf über 2800 Veranstaltungen, die in den 20 Jahren für Kinder und Erwachsene angeboten wurden. Dieser Erfolg sein das Ergebnis von guter Zusammenarbeit, so Betzold weiter. Daher wollte sie besonders ihrem gesamten Team für deren Engagement und die Mitarbeit an allen neuen Ideen danken. Auch den zahlreichen Kooperationspartnern wie Schulen, Kitas, der Jugendförderung und der Musikschule sprach sie ihre Dankbarkeit aus. Von Seiten der Stadtpolitik habe die Bibliothek in den 20 Jahren ebenfalls stets Unterstützung erfahren. Besonders der Erste Stadtrat Kurt Linnert habe vor allem in den ersten zehn Jahren gemeinsam mit dem 2020 verstorbenen Klaus Mittas die Bibliothek und ihre Vorhaben gefördert. Natürlich wolle sie auch Bürgermeister Ockel danken: „Ohne ihr Engagement und Ihr offenes Ohr könnten wir nicht so arbeiten, wie wir möchten“, so Betzold.
Von der Bücherei zur Stadt- und Schulbibliothek
Vor der Stadt- und Schulbibliothek gab es in Kelsterbach bereits seit 1954 eine Stadtbücherei. Zunächst war diese in der Villa Goltz auf dem Gelände des heutigen Bürgerhauses beheimatet, bevor sie Mitte der 1970er Jahre in Räumlichkeiten der Karl-Treutel-Schule untergebracht wurde. Was eigentlich nur eine Übergangslösung sein sollte, blieb bis Anfang der 2000er der Standort der Bibliothek, die nun längst nicht mehr nur mit einem Platzproblem angesichts eines stetig steigenden Bestands zu kämpfen hatte. Auch der Umstand, dass sie nicht von Fachkräften geführt wurde, entsprach nicht den Ansprüchen, die an eine moderne Bibliothek gestellt werden. Da gleichzeitig auch die Schulmediothek der IGS einen neuen Standort suchte und den Bestand modernisieren musste, lag ein Zusammenschluss beider Bibliotheken nahe. Das neue Konzept einer modernen Stadt- und Schulbibliothek für Kelsterbach war geboren.
20 Jahre Stadt- und Schulbibliothek – Einige Höhepunkte
Seit der Eröffnung des an die IGS anschließenden Neubaus im Jahr 2003 hat sich das Angebot der Bibliothek stetig weiterentwickelt. Neben neuen Medienformaten wie Toniefiguren, die vor sechs Jahren in den Bestand aufgenommen wurden, sind auch die digitalen Angebote mit der Zeit immer umfangreicher geworden. Mit dem Bibliotheksausweis können neben der Onliehe Hessen auch die Streamingangebote von Filmfriend oder Freegal Music und weitere Dienste kostenlos genutzt werden.
Ein Herausstellungsmerkmal der Stadt- und Schulbibliothek aber sind zweifelsohne die zahlreichen Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene, die hier fast täglich angeboten werden. Prominente Gäste wie die Augsburger Puppenkiste, Christoph Biemann von der „Sendung mit der Maus“, die Kultautoren Kobr und Klüpfel mit einer Lesung aus der Kluftinger-Reihe oder Axel Scheffler, Zeichner des „Grüffelo“, waren schon zu Gast in der Kelsterbacher Bibliothek. Zu ihren persönlichen Highlights gehören aber die Auftritte der Kinder-Rockband „Randale“, sowie des Theaters „Die Stromer“, verrät Meike Betzold. Beide Formationen sind auch in diesem Jahr wieder zu Gast, erstere schon am 14. Juni und letztere nach den Sommerferien am 20. September.
Ramona Wiechmann, stellvertretende Leiterin der Bibliothek, denkt ihrerseits sehr gerne an den sehr gut besuchten Auftritt von Krimiautor Jan Seghers zurück. In jüngster Vergangenheit habe ihr die Literarische Weinprobe mit Winzer und Autor Andreas Wagner ganz besonders gut gefallen, so Wiechmann weiter. Auch der Besuch von „Unorte“-Autor Christian Setzepfandt, dem sich eine auf Kelsterbacher Unorte fokussierte Fotoausstellung von Stadtarchivar Christian Schönstein anschloss, habe bleibenden Eindruck hinterlassen.
Der größte Publikumserfolg unter den Veranstaltungen ist das Sommerfest der Kinderkultur, das die Bibliothek seit einigen Jahren zusammen mit der Jugendförderung und anderen Partnern organisiert, verrät Betzold. Auch der Kuchentag, der immer donnerstags stattfindet, habe sich innerhalb weniger Monate zu einem festen Treffpunkt vieler Kelsterbacherinnen und Kelsterbacher etabliert, so Betzold.
Blick nach vorne
Die Zahl der aktiven Bibliothekskunden hat sich seit 2003 mehr als verdoppelt und mit fast 70.000 Besuchern wurde 2022 beinahe wieder das Vor-Corona Niveau erreicht. Doch da die Zahl der Ausleihen seit einigen Jahren trotz steigender Besucherzahlen rückläufig ist, sind Betzold und ihr Team stets auf der Suche nach neuen Projekten und Ideen, damit die Stadt- und Schulbibliothek auch in Zukunft ein attraktiver Begegnungs- und Bildungsort für alle Menschen in Kelsterbach bleibt. Neben dem Projekt Bibliotheksgarten freut sich Betzold besonders auf eine geplante Kooperation mit der VHS Groß-Gerau, auf eine Ausweitung der Leseförderung und auf die neuen Angebote, die mit der von Nitjakan Bunbuamas übernommenen Projektstelle Medienpädagogik aufgebaut werden können. „Ich bin mir sicher, dass mir und meinem Team auch in den nächsten 20 Jahren nicht die Ideen ausgehen“, verspricht die Bibliotheksleiterin. (sb)