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Mit einer 20-teiligen Plakatausstellung der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung in Wiesbaden wird ein Erklärungsversuch gezeigt, wie es zum aktuellen Krieg gegen die Ukraine kommen konnte. Gezeigt wird die Ausstellung in der Stadt- und Schulbibliothek noch bis zu den Sommerferien.
Eine zentrale Frage ist dabei, wie es zu diesem Krieg kommen konnte, die vor allem an den Schulen diskutiert wird. Die Ausstellung bietet anhand der Übersicht der geschichtlichen Entwicklung der Staaten, die 1991 aus der ehemaligen Sowjetunion hervorgegangen sind, eine Ergänzung zum Schulunterricht an – ist jedoch für jedermann interessant und informativ aufgebaut.
Sowohl der Verlust der Hegemonialmacht als auch die kontinuierliche Erweiterung der NATO gen Osten seit 1997 veranlassten den russischen Präsidenten Vladimir Putin bereits 2014, den russisch-ukrainischen-Krieg zu beginnen. Diesen begründete er mit der Missachtung russischer Sicherheitsinteressen. Bereits im Dezember 2021 forderte er die NATO erneut auf, sich nicht mehr nach Osten zu erweitern, die Osterweiterung sogar rückgängig zu machen.
Besonders prekär ist die Aberkennung des Existenzrechts der Ukraine. Aussagen Putins gehen dahin, die Ukraine aufzuteilen – Krim und Donbass blieben unter russischem Einfluss, die Westukraine könne in Teilen an Polen, Ungarn und Rumänien gehen. Unter Rechtfertigung durch die NATO-Osterweiterung 1997 sowie des Überfalls der Sowjetunion durch das nationalsozialistische Deutschland 1941 rechtfertigte Präsident Putin seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine im Februar 2022.
Die Ausstellung „wirft Schlaglichter auf den sozialen Ausnahmezustand“ seit dem Zerfall der Sowjetunion 1991. Sie zeigt, wie Menschen dem Zerfall des Staates und „einem Markt ohne Recht ausgeliefert waren. Sie nimmt die Lebensverhältnisse in den Blick und macht die Wanderungsbewegungen sichtbar, die Menschen auf der Suche nach Arbeit und Wohlstand die Heimat verlassen ließen. … Die Schau zeigt, wie mit Geschichte aber auch mit Religion Politik gemacht wird, wie der demokratische Aufbruch gelang, aber auch wie neue Autokratien entstanden.“
Die Ausstellung soll dabei helfen, in Teilen die aktuellen Beweggründe zu verstehen. Eine Erklärung für Putins Politik kann sie jedoch nicht leisten.
Das Konzept der Ausstellung sowie deren Texte stammen von Jan C. Behrends vom Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung (ZZF) in Potsdam.
(Information HLZ, Text und Bilder ana)