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Vom 18. bis 21. Mai wurden in Bremen die Preisträgerinnen und Preisträger des 58. Bundeswettbewerbs Jugend forscht gekürt. Mit dabei war auch die 18-jährige Anja Armstrong aus Kelsterbach. Gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen Seyma Celik (18) und Jennifer Boronowska (19) von der Gustav-Heinemann-Schule in Rüsselsheim am Main hat sie im Fachgebiet Arbeitswelt die Jury besonders überzeugen können. Grund dafür ist eine kompostierbare Bioeinwegtüte, die von den drei Jungforscherinnen entwickelt worden ist. Über mehrere Versuchsreihen hinweg haben sie die dafür passende Materialbasis gefunden, ein durch Hanffasern verstärktes Biopolymer aus Glycerin, Essigsäure, Stärke und Wasser.
Damit konnte eine reißfeste Folie hergestellt werden, aus der die Bioeinwegtüten gefaltet wurden. In Versuchen wurde nachgewiesen, dass die Tragetaschen aus umweltfreundlichem Plastik gut kompostierbar sind. Der größte Teil des Stärkepolymers wurde in nur drei Wochen im Kompost von Mikroorganismen abgebaut und von den Hanffasern waren nur noch Reste zu finden. Für Ihre Idee, deren Umsetzung und das große Potential eines nachhaltigen Einsatzes der Bioeinwegtüten im Alltag wurden die Schülerinnen von der Jury mit dem ersten Platz in ihrem Fachgebiet gewürdigt.
Bürgermeister Manfred Ockel lud die Kelsterbacher Preisträgerin ins Rathaus ein, um ihr persönlich zu gratulieren. Er habe großen Respekt vor dieser Leistung, so Ockel. Besonders, da für die Herstellung Tüten ausschließlich recyclebares Material verwendet wird. Schon im vergangenen Jahr habe sie im Rahmen von Jugend forscht an einem optimierten Kunststoff gearbeitet, so Armstrong. Mit ihren beiden Mitstreiterinnen in diesem Jahr, die auf der Gustav-Heinemann-Schule eine Jahrgangsstufe unter ihr sind, habe sie das Ergebnis dieser Arbeit nun für die Nutzung als Tragetasche in mehrere Monate andauernden Versuchen verfeinert. Diese hält eine Maximalbelastung von mindestens 14 Kilo aus, erklärte Armstrong dem beeindruckten Bürgermeister. Ockel wünschte der Abiturientin, die nach der Schule Mathe auf Lehramt studieren möchte, alles Gute für die Zukunft. Er hoffe, dass sich die Verpackungsindustrie solcher Ideen annehme, denn so könne tatsächlich wirkungsvoll etwas gegen die furchtbaren Berge an Plastikmüll getan werden.
Nach dem Erhalt des Abiturs in wenigen Wochen steht Armstrong noch eine weitere Würdigung bevor: Gemeinsam mit allen anderen Bundessiegerinnen, Bundessiegern und Platzierten von Jugend forscht ist sie am 26. September zu einem Empfang durch Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin eingeladen. (sb)