
Während der Öffnungszeiten
06107-773-1
Mörfelder Str.33
65451 Kelsterbach
www.kelsterbach.de
buergerbuero@kelsterbach.de
Tel.: 06107-7731
Fax: 06107-1382
Ohne Termin:
Mo 8-12 Uhr, Di 8-12 Uhr + 14-16 Uhr
(Ticketvergabe endet 15 Min. vor Ende der Sprechzeit)
Mit Termin:
Mi 7-12 Uhr, Do 13-18 Uhr, Fr 8-13 Uhr
Jeden 1. Samstag im Monat 10-12 Uhr
Infopoint zusätzlich telefonisch erreichbar: Mo, Mi 14-16 Uhr
In Kelsterbach sind derzeit rund 250 aus der Ukraine geflüchtete Menschen untergebracht. In der Regel sind sie ohne eigenes Fahrzeug hierhergekommen. Zwar ist die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel für Ukrainerinnen und Ukrainer zurzeit kostenlos, aber nicht überall hin fährt ein Bus, und so ist deren alltägliche, unkomplizierte Mobilität meist auf das nähere Umfeld begrenzt. Dem abzuhelfen, hatte sich die städtische Sozialkoordinatorin Agneta Becker vorgenommen, die die im Repaircafé der evangelischen St.-Martins-Gemeinde tätigen Männer um Unterstützung bei der Instandsetzung von sichergestellten Fundfahrrädern bat.
Die Tüftler und Schrauber sagten gerne zu, und so wurden aus dem städtischen Fundus insgesamt zehn Räder ausgesucht, die zu reparieren sich lohnte. Hinzu kamen weitere sieben Drahtesel, die von Privatleuten gespendet wurden. Die sogenannten Martinsschrauber – Dieter Döbler, Adolf Draisbach, Karl Schmied, Gerrit van Verre, Günther Jeschek, John Becker sowie Thomas, Franz-Josef und Jan Stenzinger – haben die Räder dann im Nebengebäude des Pfarrhauses überarbeitet und instandgesetzt.
An den meisten Fahrrädern mussten hauptsächlich Schläuche, Lampen sowie Rück- und Seitenstrahler repariert oder ersetzt werden. Des Weiteren wurden einige Pedale, Fahrradständer und Klingeln repariert oder neu angebracht sowie ein Sattel neu bezogen. Das meiste des benötigten Materials kam aus dem Fundus der Reparateure, sodass nicht allzu viele Ersatzbeschaffungen vonnöten waren, für die die Stadt Kelsterbach die Rechnung beglich.
Zu Guter Letzt unterzog Elke Laun die Räder noch einer gründlichen Reinigung, sodass sie jetzt, mit einem neuen Schloss ausgerüstet, einem neuen Besitzer oder einer Besitzerin übergeben werden können. Die ersten beiden Fahrräder nahmen in der vergangenen Woche Valerii Lakhno und sein Sohn Ihor entgegen, die sich darüber sehr freuten und sich herzlich bedankten.
Bürgermeister Manfred Ockel sagte den Martinsschraubern den besten Dank für die vielen, in ehrenamtlicher Tätigkeit aufgewendeten Stunden, die es nun ermöglichen, dass in Kelsterbach untergebrachte Ukraineflüchtlinge ihre neue Umgebung besser und einfacher erkunden und sich mit ihr vertraut machen können. Um die praktische Verteilung der Räder – Herren-, Damen- und Kinderräder – an die Flüchtlinge kümmert sich nun Agneta Becker.
Wer Lust hat, bei den Martinsschraubern in deren Repaircafé zu tüfteln und zu reparieren, findet diese immer am letzten Freitag im Monat zwischen 17 Uhr und 19 Uhr im Sälchen hinter der Martinskirche. Es werden nicht nur Räder repariert, sondern alles, was unter dem Arm hingebracht werden kann. (wö)