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Am 25. November jährt sich der internationale „Tag gegen Gewalt an Frauen und Mädchen“. Die Stadt Kelsterbach wird in diesem Jahr erstmalig eine offizielle Aktion starten, um auf diesen wichtigen Tag und das aktuelle wie brisante Thema aufmerksam zu machen. Wie viele andere Kommunen auch, startet die Stadt bereits am Montag mit ihrer Informationskampagne, um eine Woche lang in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit zu generieren. Am kommenden Montag, 20. November, wird Bürgermeister Manfred Ockel die offizielle Fahne der Menschenrechtsorganisation „Terre des Femmes“ am Rathausplatz hissen. Zudem wird eine rote Bank auf dem Rathausplatz installiert, die als Symbol für die Gewalt an Frauen steht.
Die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte Manuela Draisbach sagt dazu: „Mein Fokus liegt ganz klar in der Hilfe und Unterstützung für alle Frauen in Kelsterbach. Ich hoffe, solche Aktionen ermutigen die Bürgerinnen unserer Stadt, sich an mich oder andere Hilfestellen zu wenden, wenn sie Opfer von häuslicher, psychischer oder anderer Gewalt geworden sind oder immer noch darunter leiden.“
Der Ursprung dieses Gedenk- und Mahntages geht auf das Jahr 1960 zurück, in dem die drei Schwestern Mirabal in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst getötet wurden. Sie waren zuvor im Untergrund an Aktivitäten gegen den Diktator Rafael Leónidas Trujillo Molina beteiligt und festgenommen worden.
Die rote Bank, la panchina rossa, wurde im italienischen Perugia 2016 als Symbol gegen die Gewalt an Frauen ins Leben gerufen. In Italien wird im Schnitt alle drei Tage eine Frau von ihrem Partner getötet. 2018 gab es insgesamt 142 sogenannte Femizide. Seit einigen Jahren wird die rote Bank auch in Deutschland aufgestellt.
Die Bundesregierung gibt an, dass Frauenrechte weltweit keine Selbstverständlichkeit sind. Dabei ist auch in Deutschland der gefährlichste Ort für Mädchen und Frauen oft das eigene Zuhause. Die vom Bundeskriminalamt 2021 veröffentlichte Statistik wies aus, dass es mehr als 143.000 Opfer von häuslicher Gewalt gab – 80 Prozent davon waren Frauen. Dabei geht es nicht nur um partnerschaftliche Gewalt. Die Palette reicht von Stalking, Bedrohung, sexuellen Übergriffen, Körperverletzung, Vergewaltigung, Zwangsprostitution, Freiheitsberaubung bis hin zu Mord und Totschlag.
Die Stadt Kelsterbach stellt sich offen solidarisch an die Seite der Menschenrechtsorganisationen und betont, dass jede Form von Gewalt an Frauen auf das Schärfste verurteilt und abgelehnt wird. Betroffene können sich neben der Sprechstunde der Frauenbeauftragten (die das nächste Mal am Mittwoch, 13. Dezember, von 10 Uhr bis 12 Uhr im Stadtteilzentrum Mandelhain stattfindet) auch an das Hilfetelefon Gewalt gegen Frauen wenden. Diese bundesweite Beratung ist an allen Tagen im Jahr unter der Nummer 116 016 erreichbar und bietet Hilfe in 18 Fremdsprachen an. Hier können sich Frauen anonym melden, die Gewalt erfahren haben oder noch erfahren und sich kostenlos beraten lassen. (ana)