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In diesem Jahr fielen die religiösen Feste Ramadan, Pessach und Ostern zusammen. Da diese seltene kalendarische Nähe der Feiertage des Islams, des Judentums und des Christentums ein schöner Anlass war, um gemeinsam den Austausch der Religionen und die gegenseitige Anerkennung der verschiedenen Kulturen weiter zu vertiefen, hatte die Stadt Kelsterbach alle in der Stadt registrierten Glaubensgemeinschaften zum gemeinsamen Fastenbrechen am Sonntag, 23. April, eingeladen. Insgesamt neun Vereine kamen zusammen, um den Menschen beim „Tag der Kulturen“ nicht nur die Möglichkeit zum kulturellen wie religiösen Dialog zu bieten, sondern auch um ihnen kulinarische Köstlichkeiten aus aller Welt zu offerieren. Obwohl das Fest in gerade einmal vier Wochen auf die Beine gestellt worden ist, sei es kein Problem gewesen, die Vereine zum mitmachen zu bewegen, erzählt Organisatorin Agneta Becker. Im Gegenteil: Es gab viel Dankbarkeit und Freude darüber, sich bei einem solchen Zusammenkommen der verschiedenen Kulturen und Glaubensgemeinschaften einbringen zu können.
Auch Bürgermeister Manfred Ockel, der für den Verein „Über den Tellerrand“ fleißig Grüne Soße hergestellt hatte, zeigte sich in seiner Begrüßungsansprache erfreut darüber, dass der „Tag der Kulturen“ so gut angenommen wurde – sowohl von den teilnehmenden Vereinen, als auch von den Besucherinnen und Besuchern: „Ich freue mich, dass so viele Menschen zu unserem neuen Veranstaltungstag gekommen sind, um ein wunderbares Programm und viel Kulinarik zu genießen“, so der Bürgermeister.
In den folgenden Grußworten der Imame der muslimischen Gemeinden, von Pfarrer Joachim Bundschuh der Evangelischen Friedensgemeinde für die christlichen Gemeinden sowie von einem griechisch – orthodoxen Priester wurde vor allem das trotz vieler Unterschiede sehr harmonische Miteinander der verschiedenen Kulturen in Kelsterbach hervorgehoben. Imam Bouchbti Enes vom Marokkanisch Islamischen Kulturverein etwa resümierte: „Je mehr wir in unserer vielfältigen Gesellschaft offen und neugierig aufeinander zugehen, desto besser wird das Miteinander der verschiedenen Kulturen gelingen.“ Und die Hessische Landtagsabgeordnete Kerstin Geis lobte: „Schön, dass es in Kelsterbach so ein Fest gibt, das zeigt, dass man sich interkulturell versteht, dass man sich einander respektiert und dass man mit Ehrfurcht miteinander umgeht.“
Nach den kurzen Ansprachen standen Spaß und Genuss im Mittelpunkt des bunten Fests: Junge Tänzerinnen und Tänzer des SKV (Sport- und Kulturvereinigung 1879 e. V. Mörfelden) boten drei Performances dar, während die Freiwillige Feuerwehr Kelsterbach mit einer Fahrzeugausstellung und spannenden Aktionen wie einem Feuerlöschtrainer begeisterte. Die Ballonkünstlerin Rita Wiebe zauberte vielen Kindern mit ihren Luftballonkreationen ein Lächeln ins Gesicht und die Jugendförderung sorgte bei den jungen Gästen mit verschiedenen Spiel- und Kreativangeboten für große Freude. Besonders beliebt bei den Kids war auch die große Hüpfburg, die von der Petrusgemeinde zur Verfügung gestellt worden war.
Hungrig musste beim „Tag der Kulturen“ auch Niemand bleiben. An neun Ständen konnten zahlreiche Leckereien erworben werden. Ob herzhafte Reisgerichte wie Chicken Biryani, verschiedene Salate, marokkanischer Tee, syrisches Gebäck, Baklava, griechische Teigtaschen, diverse Kuchen oder natürlich die Grüne Soße – hier war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei. An den aufgestellten Tischen kamen dann die Menschen zusammen, um gemeinsam die kulinarische wie kulturelle Vielfalt zu genießen. Damit kann das Fest, zu dem bei schönem Wochenendwetter weit über 500 Menschen gekommen waren, als voller Erfolg gewertet werden, der sich für eine Wiederholung empfiehlt. Schließlich gäbe es bei Vielen den Wunsch, das vor einigen Jahren zum letzten Mal ausgerichtete „Fest der Nationen“ in Kelsterbach wieder aufleben zu lassen, so Agneta Becker. Man werde jetzt zeitnah zusammenkommen um im Nachgang zu besprechen, was gut gelaufen ist und was gegebenenfalls bei einer nächsten Auflage des „Tags der Kulturen“ besser machen könnte. Ein Fazit konnte allerdings schon vor Ort gezogen werden, da waren sich Bürgermeister Manfred Ockel und Agneta Becker einig: Dass dieses Fest von den Kelsterbacherinnen und Kelsterbachern so positiv aufgenommen worden ist, hat alle Erwartungen übertroffen. Und das sei einfach großartig, so Agneta Becker. (sb)