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Erstklässler der Bürgermeister-Hardt-Schule besuchten in dieser Woche Siegfried Roscher, der nicht nur beim Kelsterbacher Kommunalbetrieb (KKB) arbeitet, sondern auch privat Imker ist und mehrere Bienenstöcke besitzt. Die Kinder der Klasse 1a freuten sich schon riesig auf den Ausflug. „Die Kinder waren schon alle aufgeregt. Die Tatsache allerdings, dass wir einen Ausflug zu den Bienen machen, hat bei vielen Skepsis ausgelöst“, sagte Simone Wilhelm, die die Klassenleitung und stellvertretende Schulleitung innehat. Obwohl der Kreis Groß-Gerau ein sehr landwirtschaftlich geprägter Raum ist, mit vielen Feldern und Wäldern, wachsen die Kinder heute dennoch nicht mehr so naturnah auf, wie noch vor ein paar Jahren. „Früher lebten viele Kinder im Unterdorf und kannten sich mit Landwirtschaft und Tieren aus“, so Wilhelm, „heute leben dort kaum noch Kinder“. Dementsprechend haben sich die Berührungspunkte mit der Natur geändert und viele Kinder bekommen Panik beim Anblick eines Insekts. Um hier Aufklärungsarbeit zu leisten, bot Roscher an, einen Vormittag lang Wichtiges und Interessantes über die Bienen zu lehren und jede Menge Fragen zu beantworten. Die Kinder waren mit Feuereifer dabei und sogar die ängstlicheren trauten sich näher an die Bienenstöcke heran.
Zuvor hatten die Kinder im Sachkundeunterricht bereits Wissen über die Bienen zusammengetragen. So wussten sie bereits etwas über den Körperbau und die Aufgaben des kleinsten Nutztiers der Welt. Nach einer kurzen Einführung, wie man sich gegenüber Bienen zu verhalten hat und dass man sich nie direkt vor das Einflugloch eines Bienenstocks stellen darf, gab es ein gemeinsames Frühstück – natürlich mit Honigbrötchen aus Roschers eigener Ernte. Im Anschluss gab es viele Informationen über Bienen, ihre Lebensweise und warum sie für den Menschen nicht nur nützlich, sondern für die gesamte Natur so unentbehrlich sind.
Auf die erste Frage, wie eine Biene aussieht, beschrieben die Kinder allesamt und hundertprozentig eine Wespe. Das sei gar nicht ungewöhnlich, meinte Roscher, denn die seien es, die immer um einen herumschwirrten. Die Bienen dagegen seien eher friedlich, solange man nicht nach ihnen schlage und ihrem Stock nicht zu nahe komme. Die Honigbiene erkenne man sehr gut daran, dass sie braun mit schwarzen Ringen sei und vor allem ein Fell besitze. Auf die Frage, warum Bienen fliegen und welche Pflanzen sie ansteuern, wussten die Kinder viele richtige Antworten. Im Weiteren lernten sie auch, wie viele Eier eine Königin legen kann, 2.000 Eier an einem Tag, woraus eine Bienenwabe besteht, aus körpereigenem Wachs, und wie lange eine Biene fliegen müsste, um ein Glas Honig herzustellen, dreimal um die ganze Erde.
Nach dieser Fragerunde kam der spannendste Teil, das Begutachten eines Bienenstocks von innen. Hierfür räucherte der Hobbyimker einen seiner Bienenstöcke ein, um die Bienen am Herumschwirren zu hindern, als er die Klappe öffnete. Die Kinder verfolgten alles mit großen Augen und viele trauten sich dicht heran an den Bienenstock. So konnten sie hautnah sehen, wie die Waben innerhalb der Holzrahmen des künstlichen Bienenstocks von den Bienen gebaut werden. Sie sahen den Kasten für den Honig, den Kasten, in dem die Brut großgezogen wird, und durften mit dem Finger Honig direkt aus der Wabe naschen. Die Begeisterung war groß und somit ist das Wissen über und die Akzeptanz für die Bienen sicher um ein großes Stück gewachsen. (Text und Bild ana)