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Am vergangenen Donnerstag fand zum sechsten Mal die Ausbildungsmesse an der Integrierten Gesamtschule (IGS) Kelsterbach statt. Am Nachmittag konnten sich Schüler zusammen mit ihren Eltern über die verschiedenen Ausbildungsmöglichkeiten bei insgesamt 36 ausstellenden Firmen informieren. Neunt- und Zehntklässler von der IGS und der Karl-Krolopper-Schule aus Kelsterbach, der Anne-Frank-Schule aus Raunheim, der Werner-Heisenberg-Schule aus Rüsselsheim sowie von der Initiative Fit für Ausbildung und Beruf (FAUB) aus Rüsselsheim informierten sich.
Erstmalig waren dieses Jahr auch Siebtklässler eingeladen. Der Grund ist, dass Unternehmen wie die Fraport bereits eineinhalb Jahre vor Praktikumsbeginn eine Bewerbung verlangen. "Wir sind im Vorfeld der Messe in den Klassen gewesen und haben die Kinder darüber informiert. Das ist ganz süß, alle haben sich schick gemacht. Sie müssen eine Rally absolvieren, in der sie Fragen zu den Firmen beantworten sollen, beispielsweise welches Tier verbirgt sich in welchem Firmenlogo“, so Anika Soytürk, die mit ihrem Büro in der IGS die Fachstelle für Berufsförderung begleitet. Außerdem gab es die Möglichkeit, in Interviewgruppen im kleinen Kreis Fragen zu stellen.
Soytürk koordiniert nicht nur die Messe, sondern steht allen Schülern mit ihrem Büro in der Schule für Fragen zur Bewerbung oder Lebenslaufoptimierung zur Verfügung. Sogar ehemalige Schüler können sich bis sie 25 Jahre alt sind bei ihr und ihrem Assistenten beraten lassen. Dieses Modell ist einzigartig in der näheren Umgebung.
"Viele Schüler haben noch nicht erkannt, dass nicht nur sie gerne bei einem bestimmten Unternehmen lernen möchten, sondern das Unternehmen auch großes Interesse an Nachwuchs haben. Dass es also ein Gewinn für beide Seiten ist, wenn es zu einem Ausbildungsvertrag kommt. Eine Einladung zum Vorstellungsgespräch ist für viele Jugendliche ein wenig beängstigend. Auf unserer Veranstaltung lernen sie die Ausbildungsverantwortlichen vieler großer Unternehmen kennen und merken, wie freundlich und entgegenkommend diese sind. So gehen sie gelassener an das Thema heran und sind mutiger und selbstbewusster im Bewerbungsverfahren", so Soytürk weiter.
Auf der Messe sind auch die Neuntklässler Steffen, Mert und Nassim unterwegs, Sie haben sich am Stand der Verkehrsgesellschaft Frankfurt (VGF) beraten lassen. Mert findet die VGF interessant, weil sie für die Transportwege und die Personenbeförderung so wichtig ist. Er weiß noch nicht, was er mal werden will, absolviert aber mit Steffen zusammen nach den Herbstferien ein Mechatronikerpraktikum beim Automobilhersteller Opel. Nassim weiß schon genau wo es für ihn hingehen soll. Er will ein Studium absolvieren und Banker werden. Sein zweites Schulpraktikum macht er aber erstmal in einer Kita, als Plan B falls es als Banker nicht klappt.
Wie jedes Handwerk sucht auch das Baugewerbe händeringend nach Nachwuchs. Die Firma Strabag repräsentierte dieses auf der Messe und informierte über die verschiedenen Ausbildungen, beispielsweise als Baugeräteführer. Der Ausbildungsleiter Jürgen Kern sagt, dass es immer noch viele Vorbehalte gäbe, weil gerade Eltern oft von einer Ausbildung auf dem Bau abraten. "Dabei ist die Arbeit abwechslungsreich und der Verdienst besser als in vielen anderen Berufen." Die Ausbildungsberufe stehen natürlich auch jungen Frauen offen. Doch da ist die Resonanz besonders gering. Immerhin, wer sich einmal für eine Baugewerbeausbildung entschieden hat, bleibt meist auch dabei. Und dran bleiben lohnt sich. "Wir benötigen unbedingt mehr Meister. Der Vorteil ist, dass man als Meister genauso gut verdient wie als Ingenieur."
Auch Rebecca, Laura und Larissa sind zu dritt unterwegs und informieren sich umfassend. Die Neuntklässlerinnen gehen mit ihren 14 Jahren schon sehr zielstrebig vor. "Wir schauen uns auf der Ausbildungsmesse alle Stände an, die interessant erscheinen und prüfen mit dem Infomaterial zu Hause, was für uns in Frage kommt", so Laura. Entsprechend gehen die Richtungen ihrer Schulpraktika auch weit auseinander. Das Praktikum nach den Herbstferien absolviert Laura beispielsweise beim Naturschutzbund Frankfurt, "weil ich mich sehr für die Natur interessiere". (Text und Bilder ana)