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Mit Videospielen die Zukunft gestalten und vielleicht sogar ausgezeichnet werden – das klingt super und so folgten insgesamt 22 Kinder dem Aufruf der Stadt Kelsterbach, die mit dem Deutschen Architekturmuseum (DAM) und dem Youtuber The-JoCraft zu einem zweitägigen Workshop aufgerufen hatte. Die Idee dahinter war, mithilfe der Software Minecraft den Südpark neu zu gestalten und die Ideen der Kinder und Jugendlichen zu fördern. Hierzu aufgerufen hatte die Stadt Kelsterbach auf ihren Social- Media- Seiten sowie in Kelsterbach aktuell am 15. Juli.
Entstanden ist das Projekt „Wohnregion“ durch die Zusammenarbeit mit der Landesinitiative „Großer Frankfurter Bogen“. Das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen hatte diese im September 2019 ins Leben gerufen. Der Hintergrund waren unter anderem steigende Mieten und Wohnungsmangel. In Preungesheim ist so ein ganzes, modern gestaltetes Quartier entstanden, das nicht nur eine schnelle Erreichbarkeit zur Innenstadt garantiert, sondern in dem auch ein hoher Anteil von Grünflächen zum Wohlfühlfaktor beitragen soll. Das Projekt Wohnregion wird vom Deutschen Architekturmuseum betreut. Besonders Kinder und Jugendliche sollen sich im Zuge einer baukulturellen Bildung in dem digitalen Minecraft-Projekt mit stadtplanerischen Themen aus der Region auseinandersetzen und spielerisch Lösungen erarbeiten.
Acht Kommunen sind im Wohnbauprojekt involviert. Neben Kelsterbach sind sieben weitere Kommunen im Projekt dabei involviert: Frankfurt am Main, Steinbach, Zwingenberg, Kronberg, Rüsselsheim am Main, Oberursel und Hanau. Für das DAM ist es nicht das erste Minecraft-Projekt. Zusammen mit dem Youtuber TheJo-Craft wurde im vergangenen Jahr bereits der Wettbewerb „FRANKFURT_2099“ umgesetzt. TheJoCraft, mit bürgerlichem Namen Josef Heinrich Bogatzki, ist Lehramtsstudent aus Münster und betreibt seinen YouTube-Kanal sehr erfolgreich mit über 330.000 Abonnenten. Die Anforderungen der Kommunen, im Spiel als Missionen bezeichnet, hat er zusammen mit seinem Team in der Software Minecraft eingepflegt und Landkarten erstellt, in denen die Kinder und Jugendlichen ihre Ideen gestalterisch umsetzen können. Kelsterbachs Anforderungen waren unter anderem, im Südpark einen Ort für Kinder, Jugendliche, Familien und ältere Menschen zu gestalten. Die Teilnehmer mussten hierbei die unterschiedlichen Bedürfnisse beachten. Außerdem mussten ihre Lösungen im Sommer sowie im Winter funktionieren, also klimaresistent und wetterfest sein. Auch das Mobilitätsproblem wurde angemerkt. Die zweitägigen Workshops leitete Flora Ciupke vom DAM zusammen mit TheJoCraft. 22 Kinder zwischen neun und zwölf Jahren hatten sich angemeldet und erarbeiteten in Gruppen ihre Vorschläge. Dem vorausgegangen war eine Besichtigung vor Ort am ersten Workshoptag, um ein Gefühl für die Fläche und die Gegebenheiten des Südparks zu bekommen.
Die Zwillinge Alessia und Gianluca, zwölf Jahre, bildeten zusammen mit Anton, zehn Jahre, eine Gruppe und machten sich umfassend über Spiel- und Sportmöglichkeiten, aber auch über Ruhezonen für die Älteren Gedanken. Herausgekommen sind ein Pumptrack, eine Wasserrutsche, eine Aussichtsplattform, um den schönen Park überblicken zu können, ein Trampolin, ein Café sowie eine große Brücke über den See, Ausleihmöglichkeiten für Spielgeräte, fest installierte Flächen zum Picknicken, damit nicht jeder mit seiner Decke herumliegt und Liegeflächen in der Sonne sowie im Schatten. Alessia war es dabei besonders wichtig, dass das Wasser im See sauber ist und es eine Bewässerung der Flächen gibt, damit nicht alles braun ist. Anton dagegen träumte neben dem Pumptrack von einem zusätzlichen Dirttrack. Wer mit seinen Ideen am meisten überzeugen konnte wird vom DAM am Freitag, 7. Oktober öffentlich präsentiert und entsprechend gewürdigt. (Text und Bild ana)