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„Das ist der Hammer!“, tönte es eine Stunde vor Ende des Begegnungsfestes über den Schulhof. Gerade hatte Susanne Lock vom Festausschuss festgestellt, dass von 90 Salaten, 45 Kuchen und 45 weiteren Spezialitäten nur noch Reste übrig waren. Und das obwohl sich der Festausschuss zu Beginn dem Besucherandrang gegenüber noch gut gerüstet gefühlt hatte. Das Büffet, dass laut Lock „unheimlich vielseitig“ war, kam gewissermaßen zu gut an. Auch die Lose für die Tombola waren in Windeseile ausverkauft. Kein Wunder, gab es doch als Hauptpreis nicht nur einen überdimensionierten Teddybären, sondern sogar ein Fahrrad zu gewinnen. Für die Schule handelte es sich dabei um eine ausgesprochen gute Nachricht. Die Erlöse gehen an den Förderverein, der über seine Aktivitäten an einem Stand vor der Mensa informierte und zeitweise sogar von Bürgermeister Manfred Ockel und Erstem Stadtrat Kurt Linnert unterstützt wurde.
Schuldruckerei in Planung
Mit dem Geld von früheren Festen wird seit zwei Jahren vor den Sommerferien eine freie Projektwoche angeboten. Zur Auswahl stehen von Japanischunterricht bis hin zum Wakeboarden „alles Mögliche was interessant ist und Spaß macht“, so Schulleiterin Barbara Jühe. Diese Form der Unterrichtsgestaltung soll auch vor den kommenden Sommerferien fortgeführt und noch erweitert werden. Mit einem Großteil der Einnahmen des Fördervereins plant die Schule außerdem gar ins Startup-Business einzusteigen. Durch den Erwerb einer Beflockungsmaschine sollen Textilien wie Sport-T-Shirts und die Arbeitskleidung der Hausmeister vor Ort mit dem Schullogo bedruckt werden. Die Schüler sollen im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts nicht nur die handwerklichen Arbeiten ausführen, sondern auch die wirtschaftliche und marketingtechnische Seite der Unternehmensführung kennenlernen. Ein anspruchsvolles Projekt, dessen Anschaffungskosten von Lehrer Gerald Krause auf 4.000 bis 5.000 Euro geschätzt wird. Zur Amortisierung der Kosten denkt die Schule in großen Dimensionen. Die Aufträge sollen nicht nur aus der Schule kommen, auch Externe sollen die Schuldruckerei beauftragen können. Außerdem ist es geplant, die Schüler selbst zu Anteilseignern zu machen und weitere Aktionäre zu finden.
Vielseitiges Unterhaltungsprogramm sorgte für Kurzweil
Auf dem Schulhof informierte unter anderem die Schulsozialarbeit um Gaby Stutz und Martina Wilde, welche die Schule schon seit 27 Jahren unterstützen, über ihre Arbeit, in die sie „reingewachsen“ seien, wie Stutz lachend sagte. Wichtig sei es etwa, immer auf dem aktuellen Stand zu bleiben, um die Sorgen und Nöte der Jugendlichen zu verstehen und ihnen so zu helfen Problembewältigungsstrategien zu entwickeln. Aktiv ging es am Stand von Geschäftsführer Rudolf Zeitz von der Schulmensa zu. Bei der „Gewürzchallenge“ mussten Gewürze wie Anis, Zimt und Muskat blind erschnüffelt werden. Da sich die Quizze bei den Schülern hoher Beliebtheit erfreuen, sei es angedacht, künftig ein monatliches Quiz zu organisieren. „Es wird immer wieder was Neues geben“, kündigte der Geschäftsführer an und versprach kleine Preise zur Belohnung. Die Schüler, die sich nach den drei Stunden Unterricht am Vormittag, mit denen das Begegnungsfest gestartet war, noch nicht ausgepowert fühlten, konnten beim Fußballturnier auf dem Sportplatz mitmachen oder sich auf der Spielwiese mit Kistenrennen und Stelzenlaufen beschäftigen. Währenddessen genossen die Besucher im Stufensaal das Märchen „Die Prinzessin auf der Erbse“, das die Theater AG einstudiert hatte, und welches selbstverständlich mit einem Happyend aufwartete. Im Anschluss schüttelten die „Latinos“ ihre Hüften im Rhythmus von lateinamerikanischen Klängen und bildeten so einen Kontrast zur klassischen Musik der Streicher aus dem Jahrgang sechs, die trotz kleiner Patzer, ebenfalls sehr viel Applaus einheimsten.
Schüler sammelten Spenden für Klassenkameraden
Neben der Unterhaltung stand auch ein trauriger Anlass im Fokus. Im Wohnhaus eines aus Frankfurt stammenden Schülers des Jahrgangs neun kam es zu einem Brand, bei dem dieser schwer verletzt wurde und jetzt im künstlichen Koma liegt. Die Wohnung wurde unbewohnbar und der Sachschaden ist immens. Schulleiterin Jühe betonte: „Wir sind sehr glücklich, dass Sascha außer Lebensgefahr ist!“. Dennoch versucht die Schule, die Familie des Schülers nach Kräften zu unterstützen und hat deshalb einen Brotverkaufsstand, gebacken vom Suchthilfeverein „die Fleckenbühler“, in der Pausenhalle aufgebaut. Neben den Backwaren boten Feime Kara Chasan und Elanur Kafezi aus der Klasse 9.4 auch selbstgemachten Schmuck feil, um die Einnahmen aufzustocken. Die allgemein hohe Spendenbereitschaft wurde dann auch von der Schulleiterin positiv hervorgehoben. Eine Klasse habe zur Unterstützung der Familie gar freiwillig 250 Euro aus der Klassenkasse zur Verfügung gestellt. (So)