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In den Tagen vor der Landtagswahl am vergangenen Sonntag wurde auch an der Integrierten Gesamtschule Kelsterbach (IGS) gewählt. 240 Schülerinnen und Schüler aus zehn Klassen der Jahrgänge 9 und 10 waren dazu aufgerufen, sich an der Juniorwahl, dem deutschlandweit größten Schulprojekt zur politischen Bildung, zu beteiligen. Ziel des 1999 ins Leben gerufenen Projekts ist es, bei jungen Menschen das Interesse für Politik zu wecken und ihnen demokratische Prozesse zu vermitteln. Was zunächst an drei Berliner Schulen gestartet war, hat bei der letzten Bundestagswahl 3490 Schulen und damit rund eine Million Schülerinnen und Schüler zum Mitmachen bewegt.
Anlässlich der Landtagswahl hat nun auch erstmals die IGS Kelsterbach an einer Juniorwahl teilgenommen. „Die Jugendlichen haben sich in den Wochen vor der Wahl im Unterricht intensiv darauf vorbereitet“, berichtet Ahmet Agcadag, Fachbereichsleiter für Gesellschaftslehre (GL). Dabei wurden ihnen unter anderem die politischen Organe vorgestellt, der demokratische Wahlprozess erläutert und die Bedeutung von Erst- und Zweitstimme erklärt. Zudem gab es Ende April die Dialogveranstaltung DialogP in der Mensa der IGS, an der Abgeordnete aller Fraktionen des Hessischen Landtages teilgenommen hatten. Diese Veranstaltung ermöglichte es interessierten Schülerinnen und Schülern nicht nur, die verschiedenen Positionen der Parteien kennenzulernen, sondern auch, mit den Politikerinnen und Politikern eine Diskussion auf Augenhöhe zu führen.
Ein wichtiger Punkt, findet auch Bürgermeister Manfred Ockel, der am vergangenen Freitag als Gast zur Juniorwahl gekommen war. „Die Kommunikation mit jungen Menschen findet von Seiten der Politik kaum statt, daher sind Aktionen wie die Juniorwahl und die Vorbereitung darauf sehr wichtig.“ Dem stimmt Agcadag zu: „Politik braucht junge Menschen, da sind wir als Schule ein guter Ausgangspunkt.“ Es sei wichtig, das Interesse für Politik und für Teilhabe zu wecken und dabei den Schulstoff auch dahingehend auszurichten, dass Themen, die Jugendliche aktuell beschäftigen, nicht vergessen werden.
Um den fachgerechten Ablauf der Juniorwahl, von der Verteilung der Wahlbenachrichtigungen bis hin zur Stimmenauszählung, kümmerten sich Schülerinnen und Schüler der Klassen 8.2 und 8.3. Sie bildeten den Wahlvorstand und stellten die Wahlhelfer. Ockel zeigte sich beeindruckt davon, dass sowohl die Organisation als auch die Wahl selbst von der Schülerschaft sehr ernst genommen und professionell durchgeführt wurde. Es freue ihn, dass so viele junge Menschen ein Interesse an Politik zeigten, so der Bürgermeister.
Obwohl die Auszählung schon direkt nach dem letzten Wahlgang am Freitag durchgeführt wurde, wurde das Ergebnis, wie das der eigentlichen Landtagswahl, erst am Sonntag nach 18 Uhr bekannt gegeben, um jede Beeinflussung derjenigen Schülerinnen und Schüler, die bereits wahlberechtigt sind, zu vermeiden.
Die Wahlbeteiligung lag bei sehr guten 72,2 Prozent. Die meisten der 158 gültigen Stimmen wurden für die SPD abgegeben, sie kommt bei dieser Juniorwahl auf 38 Prozent. Es folgen mit deutlichen Abstand die CDU mit 18,4 Prozent, die AfD mit 17,1 Prozent und die Grünen mit 5,7 Prozent. „Obwohl das Ergebnis nicht repräsentativ ist, deutet es auf interessante Trends hin. Dieses Wahlergebnis wird im GL-Unterricht weiter analysiert und mit der hessenweiten Juniorwahl verglichen, bei der etwa 96.000 Stimmen abgegeben wurden“, so Agcadag. Er hob abschließend hervor, dass die Juniorwahl an der IGS ein ermutigendes Beispiel für das politische Interesse und die aktive Beteiligung der Schülerschaft sei. (sb)
Das Ergebnis der Juniorwahl an der IGS:
SPD 38 %, CDU 18,4 %, AfD 17,1 %, Grüne 5,7 %, FDP 2,5 %, Sonstige 18,4 %
Das Ergebnis der Juniorwahl hessenweit:
CDU 25,7 %, SPD 20,5 %, AfD 13 %, Grüne 11,1 %, FDP 10 %, Sonstige 19,6 %