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Familie war schon immer ein wichtiger thematischer Bestandteil von Bilderbüchern. Doch die Zeiten, in denen Kindern dort nur ein sehr traditionelles Familienbild präsentiert wurde, sind lange vorbei. Es haben sich in den vergangenen Jahrzehnten neue Formen familiären Zusammenlebens entwickelt, die auch in Kinderbüchern Einzug gehalten haben. Dabei werden nicht nur unterschiedliche Familienkonstellationen, sondern auch verschiedene Lebenssituationen behandelt. Die Wanderausstellung „Alles Familie!“, die von der Internationalen Jugendbibliothek Schloss Blutenburg in München erstellt wurde, zeigt anhand einer Auswahl aktueller Bilderbücher, wie vielseitig Kindern heute das Thema Familie vermittelt wird. Noch bis zum 6. Oktober kann sie in der Stadt- und Schulbibliothek besucht werden.
Es ist die zweite Ausstellung, die sich speziell an Kinder und Familien richtet. Den Anfang machte im vergangenen Jahr die Märchenausstellung „Hinter den sieben Bergen“, die sehr gut angenommen wurde. „Alleine 13 Grundschulklassen haben sich die Ausstellung angesehen“, so Bibliotheksleiterin Meike Betzold. Aufgrund des hohen Zuspruchs werden auch in diesem Jahr gezielt Klassen der Kelsterbacher Grundschulen eingeladen. „Alles Familie!“ steht aber natürlich auch allen anderen Bibliotheksbesuchern offen. Zu sehen sind 24 Drucke aus ausgewählten Bilderbüchern, die durch kleine Infotafeln zu den jeweiligen Werken ergänzt werden. Philip Waechter etwa nimmt die kleinen und großen Ausstellungsbesucher mit auf einen Camping-Urlaub ans Meer, bei dem Tim und seine Familie jede Menge Komisches erleben. In „Babyfratz“ von Stephanie Blake muss sich der kleine Hase Simon nach der Geburt seines Geschwisterchens erst einmal daran gewöhnen, dass sich die Welt seiner Eltern nicht mehr nur um ihn dreht. Jutta Bauer zeigt in „Schreimutter“, wie Kinder es erleben, wenn auch die liebevollste Mutter irgendwann einmal ausrastet. Und während „Wie heiraten eigentlich Trockennasenaffen?“ von Ina Voigt (Text) und Jacky Gleich (Illustrationen) vom Alltag eines Jungen mit zwei Müttern berichtet, behandelt Peter Carnavas in „Die wichtigen Dinge“ auf sensible Art den Verlust eines Elternteils. Es ist diese Vielfalt, die Betzold dazu bewegt hat, die Wanderausstellung nach Kelsterbach zu holen.
Neben den ausgestellten Bildern wurde für die Besucher auch noch eine gemütliche Leseecke eingerichtet. Hier kann nicht nur in verschiedenen Büchern zum Thema geschmökert werden. Auch passende Hörspiel-CDs liegen zum Anhören bereit. Zudem können sich Kinder kreativ betätigen und auf ausliegenden Mitmach-Blättern die eigene Familie in Wort und Bild vorstellen. Wer mag, kann sein Kunstwerk dann an eine entlang der Treppe zum Obergeschoss gespannte Wäscheleine aufhängen, so dass dort ein zusätzlicher, von Kelsterbacher Kindern gestalteter Teil der Ausstellung entsteht. (sb)