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Am Montag traf sich der Ausschuss für Bauen, Planen, Umweltschutz, Mobilität noch während der Sommerpause zu einer zusätzlich anberaumten Sitzung, um über das weitere Vorgehen bei einigen wichtigen Bauvorhaben zu beraten und abzustimmen. Den Anfang machte die Modernisierung der Heizung- und Lüftungstechnik in der Integrierten Gesamtschule (IGS). Heiner Stier von dem für die technische Gebäudeausrüstung beauftragten Büro ITG Braun GmbH berichtete, dass umfangreiche Maßnahmen notwendig sind, damit die Modernisierungsarbeiten fortgeführt werden können. So müssen insgesamt 18 Klassen der Cluster 3 und 4 bis spätestens November in eine doppelstöckige Klassencontaineranlage, die auf der Freifläche vor der Baugé-Halle aufgestellt wird, umziehen. Darüber hinaus gibt es noch 13 Schulräume, die nicht ausgelagert werden können und die aufgrund von Defekten oder ihres Alters nicht adäquat beheizt beziehungsweise gekühlt werden können. Um für diese Räume, zu denen das große Lehrerzimmer, der Film- und Tonraum sowie der Schulverwaltungstrakt gehören, die Beheizung und Kühlung kurzfristig wieder zu ermöglichen, muss noch vor der eigentlichen Modernisierung durch eine Vorab-Maßnahme die Klimatechnik erneuert werden. Der Auftrag dafür wurde im Rahmen einer freihändigen Vergabe ausgeschrieben, da die Arbeiten aufgrund der Arbeitsstättenrichtlinie und der gesetzlichen Anforderungen an die Beheizung von Schulgebäuden bis zum Beginn der kommenden Heizperiode abgeschlossen sein müssen. Dies wäre bei einer öffentlichen Ausschreibung durch die damit verbundenen Laufzeiten nicht umsetzbar.
Vorgesehen ist, dass die betroffenen Räume durch sogenannte VRF-Systeme beheizt und gekühlt werden. Dafür werden zwei Außeneinheiten auf dem Schuldach integriert, die mit in den Zwischendecken installierten Klimageräten verbunden sind. Durch Kupferrohre fließt das Kältemittel direkt von den außen installierten Wärmepumpen in die Innengeräte, wodurch weniger Energie verloren geht als bei anderen Systemen. Diese Vorab-Maßnahme ist so konzipiert, dass die neu installierten Geräte auch in die Hauptmodernisierungsmaßnahme integriert werden können, so dass keine zusätzlichen Ausgaben entstehen. Die Kosten für die Klimatechnik und für die getrennt ausgeschriebenen elektronischen Arbeiten belaufen sich auf rund 233.000 Euro. Die Auftragsvergabe für die Klimatechnik an den Bieter Frio GmbH & Co.KG wurde vom Ausschuss einstimmig angenommen.
Die nächsten beiden Punkte der Tagesordnung beschäftigten sich mit der Umgestaltung des Mainvorlandes. Nachdem der erste Bauabschnitt bereits 2020 fertiggestellt wurde, soll nun der zweite Abschnitt in Angriff genommen werden. Leonie Brenner vom Landschaftsarchitekturbüro BierbaumAichele aus Frankfurt stellte das Konzept vor, das die Weiterentwicklung des Mainvorlandes als Naherholungsraum zum Ziel hat. Die ursprünglichen Planungen hatten einen Bereich mit Freizeitgestaltung vorgesehen. Dieses Konzept musste aufgrund von unterirdisch verlaufenden Wasserdruck- und Kerosinleitungen sowie der Klimaroute und eines bestehendes Landschaftsschutzgebietes abgeändert werden (wir haben berichtet). Nun sollen ein neu angelegter Leinpfad, Aussichtsplattformen, Wiesenflächen und ein renaturiertes Hafenbecken das Erscheinungsbild des etwa 14.300 Quadratmeter großen Bereichs bestimmen. Die Kosten für diesen Bauabschnitt belaufen sich auf etwa 1,9 Millionen Euro. Davon werden rund zwei Drittel vom Land Hessen aus dem Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt/Soziale Stadt“ übernommen, so dass nach derzeitigem Stand noch rund 628.000 Euro aus dem städtischen Haushalt aufgewendet werden müssen. Der Beginn der Baumaßnahmen ist für den Frühsommer 2024 geplant.
Nachdem die vorgelegte Entwurfsplanung mit Kostenberechnung einstimmig beschlossen wurde, stellte Brenner noch kurz das Konzept für den dritten Bauabschnitt vor. Dabei handelt es sich um ein rund 630 Quadratmeter großes Areal an der Rüsselsheimer Straße, das derzeit als Parkplatz genutzt wird. Dies soll in einen grünen Mikropark umgewandelt werden. Sind aktuell 79 Prozent der Fläche versiegelt, sollen es nach der Umgestaltung nur noch 36 Prozent sein, während der Grünflächenanteil auf 53 Prozent steigt. Zusätzlich zu dem Entwurf von BierbaumAichele, der von den Ausschussmitgliedern zur Kenntnis genommen wurde, sollen durch eine Bürgerbeteiligung weitere Ideen für die Neugestaltung dieses Bauabschnitts gesammelt werden.
Der Ausschuss beschäftigte sich im Anschluss mit der Vergabe der Arbeiten zur Neugestaltung der Spielplätze in der Rudolph-Breitscheid-Straße und der Dr.-Hans-Jordan-Straße. In beiden Fällen wird sich der für Spätsommer/Herbst geplante Start der Ausführungsarbeiten aufgrund der langen Lieferzeiten für die neuen Spielanlagen aus Robinienholz um zwei bis drei Monate verzögern.
Nach den Spielplätzen stand das Thema Sport auf der Agenda der Ausschusssitzung – genauer gesagt die Vergabe der Planungsleistungen für den Neubau eines Umkleidetrakts und Lagerräumen im Sportpark Kelsterbach an die Firma KbR Planungsgesellschaft mbH. Ressortleiter Frank Niedermann hob in seiner Präsentation hervor, wie gut die drei Plätze des Sportparks von den hiesigen Fußballvereinen genutzt werden. „Man kann sagen, dass wir voll ausgelastet sind“, so Niedermann. Der neue Umkleidetrakt und die Lagerräume für die Trainings- und Spielmaterialien der Fußballvereine sowie das Gerätelager für die Maschinen und Werkzeuge der Sportparkwarte und des KKB würden daher dringend benötigt.
Das Umkleidegebäude entsteht auf der Grünfläche zwischen dem Rasenplatz und den beiden Kunstrasenplätzen und soll sechs Umkleidekabinen für die Kelsterbacher Fußballvereine und deren Gäste, eine Schiedsrichterkabine, sanitäre Anlagen auch für die Besucherinnen und Besucher des Sportparks sowie ein Büro der Sportparkwarte und einen kleinen Besprechungsraum enthalten. Die Lagerräume für die Vereine werden zwischen den beiden Kunstrasenplätzen errichtet. Der Auftrag für die Planungsleistungen wurde einstimmig vergeben. Betont wurde, dass der Bau der Gebäude abgeschlossen sein muss, bevor mit den Abrissarbeiten für die geplante neue Sporthalle und das Fitness-Center begonnen werden kann. Nur so könne auch während dieser Baumaßnahmen ein ordnungsgemäßer Trainings- und Spielbetrieb für die Fußballvereine gewährleistet bleiben.
Der letzte Tagesordnungspunkt betraf die Auftragsvergabe für den Endausbau des vierten Bauabschnitts im Neubaugebiet Länger Weg II + III. Bürgermeister Manfred Ockel sagte, mit den Baumaßnahmen solle im kommenden Jahr begonnen werden. In diesem Bauabschnitt erfolgt der Endausbau für die Baugéstraße und fünf Anliegerstraßen (Klingenbacher Weg, Elsterberger Weg, Breslauer Straße, Feuerreiterweg und Kattowitzer Straße) inklusive des Bushaltestellenpaares in der Baugéstraße zwischen Mörfelder Straße und Klingenbacher Weg. Über die Auftragsvergabe wird final in der nächsten Stadtverordnetenversammlung nach den Sommerferien abgestimmt. (sb)