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In der vorvergangenen Woche hat die Kelsterbacher Stadtverwaltung geprobt, wie sie mit einem spontan sich ereignenden Krisenfall umgehen würde. Das Szenario eines brennenden mehrstöckigen Wohnhauses in der Stadtmitte wurde der Übung zugrunde gelegt. Mit der Bearbeitung dieser Lage war der Krisenstab der Verwaltung betraut, in den alle Ämter Vertreter entsenden, die im Ernstfall etwas zur Bewältigung einer Notlage beizutragen haben.
Die Leitung des Krisenstabes hat der Leiter des Ressorts Liegenschaften, Sicherheit und Ordnung, Jörg Ritzkowsky, inne. Der Krisenstab der Verwaltung arbeitet parallel zum Stab der Feuerwehr, dem sogenannten Führungsstab, aber in enger Abstimmung mit diesem. Die Gesamtverantwortung für die Arbeit beider Stäbe liegt bei Bürgermeister Manfred Ockel beziehungsweise seinem Stellvertreter, Erstem Stadtrat Kurt Linnert.
Aufgaben des Krisenstabes sind zum Beispiel die Information der Bevölkerung über die verschiedenen Medien, aber auch über ein spezielles Bürgertelefon. Außerdem werden bei Bedarf Meldestellen eingerichtet, die als Anlauf- und Informationspunkte für Betroffene und Angehörige dienen. Darüber hinaus müssen in einem Krisenfall gegebenenfalls Sperrungen eingerichtet und der Verkehr geregelt werden, Wohnhäuser und Einrichtungen evakuiert und die darin befindlichen Menschen andernorts untergebracht werden.
Die Möglichkeiten eines Krisenszenarios sind angesichts der Lage Kelsterbachs zwischen Flughafen, Industriepark Höchst, Autobahn, Bahnlinie und Fluss vielfältig. Darüber hinaus können natürlich auch Notfälle von bundesweiter Relevanz eintreten, wie etwa eine Gasmangellage oder eine Pandemie. Auf alle Eventualitäten soll der Krisenstab vorbereitet sein und angemessen reagieren können, damit die Kelsterbacher Bevölkerung die bestmögliche Unterstützung erhält und die Krisenlage möglichst schnell eingedämmt beziehungsweise beseitigt werden kann.
Im konkreten Fall der Übung mit dem brennenden Wohnhaus zeigte sich die Verwaltung der Herausforderung gewachsen. Selbst sich im Laufe der Übung ergebende Verschärfungen der Lage vermochten den Krisenstab nicht aus dem Tritt zu bringen, der konzentriert, besonnen und zielgerichtet die notwendigen Maßnahmen in die Wege leitete. So wurden beispielsweise ein Bürgertelefon und eine Meldestelle eingerichtet, die dann auch von speziell instruierten Anrufern beziehungsweise Besuchern auf eine teils harte Probe gestellt wurden. Auch die Telefone der Kommunikationsabteilung klingelten häufig – es galt, die drängenden Fragen ungeduldiger Medienvertreter, die von Kollegen der Verwaltung gespielt wurden, zu beantworten. Bürgermeister Ockel und Erstem Stadtrat Linnert schließlich fiel die Aufgabe zu, sich einem Fernsehreporter samt Kameramann zu stellen, um ein Interview zu absolvieren. Den Reporter spielte der Kommunikationsberater Hans-Georg Klose, der seit vergangenem Herbst mit der Stadtverwaltung das Krisenmanagement einübt.
Insgesamt hat sich der Krisenstab der Stadt Kelsterbach achtbar geschlagen, wenn auch bei der ersten Übung dieser Art längst nicht alles perfekt abgelaufen ist. Die dabei zutage getretenen Ansatzpunkte für Verbesserungen werden nun genau analysiert und die entsprechenden Stellschrauben so justiert, dass bei der nächsten Probe die Aufgaben noch effektiver und reibungsloser gelöst werden können. (wö)