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Dichte Rauchschwaden zogen am vergangenen Samstag über den Ratshausplatz und vom Dach des Kelsterbacher Rathauses waren verzweifelte Hilferufe zu hören. Zum Glück war die Situation nicht so brenzlig, wie sie auf den ersten Blick gewirkt haben mag. Denn das Ganze gehörte zur traditionellen Jahresabschlussübung der Freiwilligen
Feuerwehr Kelsterbach, die auch dieses Mal wieder viele neugierige Zuschauer anlockte - darunter auch potentieller Nachwuchs für die Jugendfeuerwehr. Jungs und Mädchen im Alter von zehn bis 17 Jahren sind hier eingeladen, die Grundlagen des feuerwehrtechnischen Wissens zu erlernen und auch in die Praxis hineinzuschnuppern.
Mit einem realistischen, aber natürlich gefahrlosen Übungsszenario, bei dem auf dem Rathausplatz ein kleiner Brand gelöscht werden musste, konnte der Nachwuchs sein Können eindrucksvoll unter Beweis stellen. Gerade bei den anwesenden Kindern kam das gut an und aus der Menge heraus war dann am Ende der Übung auch ein begeistertes „Bald geh’ ich auch zur Jugendfeuerwehr!“ zu hören.
Dass es bei der Freiwilligen Feuerwehr um mehr geht als um das Bekämpfen von Bränden, wurde bei der Abschlussübung auf dramatische Weise deutlich, als die Veranstaltung aufgrund eines medizinischen Notfalls im Publikum unterbrochen werden musste. „Menschenrettung gehört auch zu unseren Aufgaben“, kommentierte Stadtbrandinspektor Christian Rolle die Unterbrechung und erklärte, dass die Rettung von Menschenleben in jeder Situation die höchste Priorität habe. Nachdem die herbeigerufenen Rettungssanitäter den Notfall übernommen hatten, konnte mit dem Übungsszenario der Einsatzleitung begonnen werden.
Unter Einsatz von Rauchbomben wurden ein Brand auf dem Rathausdach sowie die Rettung von mehreren Menschen, die dort gefangen waren, simuliert. Wenige Augenblicke, nachdem Christian Rolle den Startschuss für die Übung gegeben hatte, war auch schon das Martinshorn des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs (HLF), dem neuesten Fahrzeug des Fuhrparks der Freiwilligen Feuerwehr, zu hören. „Das ist unsere Allzweckwaffe“, erklärte der Stadtbrandinspektor. „Das HLF können wir in verschiedensten Szenarien einsetzen.“ So eben auch bei dieser Abschlussübung, deren besondere Herausforderung es war, dass es keine Treppe auf das „in Flammen stehende“ Dach gab. Die Einsatzleitung musste daher nach dem Eintreffen am Einsatzort entscheiden, wie den in Not geratenen Menschen schnell und effektiv geholfen werden kann. Zum Einsatz kamen dabei sowohl die Drehleiter an einem Einsatzfahrzeug als auch tragbare Leitern. So konnte der Rettungs- und Löscheinsatz in kürzester Zeit sicher und erfolgreich über die Bühne gebracht werden.
Honoriert wurde das mit viel Applaus von den Menschen, die sich auf dem Rathausplatz eingefunden hatten und die im Anschluss die Gelegenheit nutzten, sich die Fahrzeuge genauer anzusehen und mit den Männern und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr Kelsterbach ins Gespräch zu kommen. Die Abschlussübung auf einem so zentralen Platz zu veranstalten sei wichtig, um den Menschen zu zeigen, was für eine wichtige Arbeit die Freiwillige Feuerwehr leiste, meint Rolle. Vielleicht finden sich dadurch auch weitere Kelsterbacherinnen und Kelsterbacher, die sich in diesem Bereich engagieren möchten. Wer daran interessiert ist: Die Jugendfeuerwehr trifft sich jeden Mittwoch um 17 Uhr, die Einsatzleitung immer Mittwochabends ab 19 Uhr im Feuerwehrhaus im Langen Kornweg 15. (sb)