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Rund 2000 Jahre ist es her, da lebten Römer und Kelten in Kelsterbach. Bis heute kann man die Spuren, die sie hinterließen, auf dem Feld „Auf der Steinmauer“ betrachten. Relikte aus dieser römischkeltischen Zeit sind ein Brunnen mit Opfergrube sowie eine Steinmauer, die den Gebäudeumriss des alten Hauses zeigt. Das Ungewöhnliche daran ist, dass sich der Brunnen im Haus befand. In ihm fand man bei seiner Wiederentdeckung mehrere Hirschgeweihstangen. Beide Relikte stammen aus einer wohl provinzialrömischen Zeit in Kelsterbach und sind demnach rund 2000 Jahre alt. Sie endete mit der Aufgabe des Limes.
Um diesem Zeugnis der Zeitgeschichte Rechnung zu tragen, wurde vor einigen Jahren ein Platz mit einem Hirsch-Mosaik angelegt. Im vergangenen Jahr musste dieses restauriert werden. Der Kelsterbacher Kommunal Betrieb (KKB) übernahm diese Aufgabe und legte zeitgleich den Pflasterweg aus Kieselsteinen neu an. In alter Manier und mühevoller Handarbeit entstand so eine naturgetreue Nachbildung eines alten Pflasterweges, wie er auch im römischen Reich hätte liegen können. Außerdem wurden Esskastanien und Wallnussbäume gepflanzt, die die Römer einst in Kelsterbach einführten.
So ist das Bild einer alten römischen Anlage komplett und der römischkeltische Hirsch-Kult ist bis heute greifbar. Wer die Anlage besichtigen möchte, kann dies zu Fuß oder mit dem Fahrrad, indem er dem Feldweg „Auf der Steinmauer“ folgt. Wer sich über die römisch-keltische Zeit in Kelsterbach näher informieren möchte, kann sich die Dauerausstellung im Kelsterbacher Stadtmuseum mit Originalfunden ansehen, sowie das Buch „Hirschkult in Kelsterbach“ von Prof. Alexander Heising lesen. (Text und Bild ana)