
Während der Öffnungszeiten
06107-773-1
Mörfelder Str.33
65451 Kelsterbach
www.kelsterbach.de
buergerbuero@kelsterbach.de
Tel.: 06107-7731
Fax: 06107-1382
Ohne Termin:
Mo 8-12 Uhr, Di 8-12 Uhr + 14-16 Uhr
(Ticketvergabe endet 15 Min. vor Ende der Sprechzeit)
Mit Termin:
Mi 7-12 Uhr, Do 13-18 Uhr, Fr 8-13 Uhr
Jeden 1. Samstag im Monat 10-12 Uhr
Infopoint zusätzlich telefonisch erreichbar: Mo, Mi 14-16 Uhr
Der Leiter der Polizeistation Kelsterbach, Dirk Schenk, hat in der jüngsten Sitzung des Kelsterbacher Magistrates die Kriminalstatistik 2021 vorgestellt. Demnach verzeichnete die Polizei im vergangenen Jahr insgesamt 925 Straftaten in der Untermainstadt. Dies sind 204 Fälle mehr als im Jahr 2020. Kelsterbach nimmt im statistischen Vergleich mit den anderen Kommunen des Kreises Groß-Gerau, was die Häufigkeit der Straftaten angeht, nach Raunheim den zweiten Platz ein. Kreisweiter Spitzenreiter ist die Stadt bei der Aufklärungsquote, die bei 74,2 Prozent liegt. Das sind 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Gesetzesbrecher haben in Kelsterbach also einen schweren Stand, drei von vier bekanntgewordenen Straftaten werden aufgeklärt und sanktioniert.
Die meisten Delikte sind im vergangenen Jahr Diebstähle gewesen, 193 dieser Taten wurden registriert. Das sind 54 Fälle mehr als 2020. Dem Bereich der Straßenkriminalität werden 141 Fälle (+47) zugerechnet, mehr als hundert Fälle gingen auch in den Bereichen der Körperverletzungen, 111 (+39), und der Jugendkriminalität, 104 (-3), in die Statistik ein.
Auffällig ist der Anstieg bei der internetbasierten Kriminalität. 47 Fällen im Jahr 2020 stehen 72 Fälle in 2021 gegenüber. Auch die Fallzahlen häuslicher Gewalt haben im selben Zeitraum zugenommen, sie steigerten sich von 15 auf 41, berichtete Schenk. „Die Menschen haben sich in der Coronazeit nicht gut verstanden. Nicht auf der Straße, nicht im Lokal und auch nicht zu Hause – und sie verstehen sich immer schlechter“, resümierte der Leiter der Kelsterbacher Polizeistation die jüngsten Entwicklungen.
Erfreulich ist hingegen die deutlich gesteigerte Aufklärungsquote der Polizei bei Diebstahl (+19,6 Prozent auf 47,7 Prozent) und bei der Straßenkriminalität (+24,8 Prozent auf 46,1 Prozent). Fälle von Körperverletzung wurden weiterhin nahezu sämtlich aufgeklärt (-0,3 Prozent auf 92,8 Prozent).
Keine große Rolle im Kriminalitätsgeschehen des Jahres 2021 in Kelsterbach spielten Wohnungseinbrüche. Neun Fälle wurden aktenkundig, zuvor waren es zehn gewesen. Ein Drittel der Taten konnte die Polizei aufklären. Die relativ niedrigen Fallzahlen erklärt Dirk Schenk mit der präventiven Arbeit der Polizei, die kontinuierlich Präsenz zeige und den Kontrolldruck hochhalte. Weiter zahle sich der Einsatz von Prognosesoftware aus und täterorientierte Ermittlungen führten oftmals zum Erfolg. Keine Rolle in der Statistik spielten glücklicherweise Straftaten gegen das Leben, hier war in Kelsterbach keine einzige Tat zu verzeichnen. Lediglich ein Mal ereignete sich ein sexueller Übergriff, den Täter hat die Polizei ermittelt.
Dirk Schenk mahnt die Kelsterbacher Bevölkerung, grundlegende Vorsichtsmaßnahmen zu befolgen, etwa die Geldbörse eng am Körper zu tragen, am besten in einer Innentasche der Kleidung. Autos sollten immer verschlossen und im Innern keine Wertsachen wie Geldstücke, Tank- oder Zahlkarten liegengelassen werden. Dubiose Telefonanrufe von Personen, die sich als Angehörige oder Polizisten ausgeben und auf Geld oder Wertsachen aus sind, sollten beendet werden, ohne auf die Forderungen der Anrufer einzugehen. Im Zweifel sollte die Kelsterbacher Polizeistation unter Telefon 06107 71980 angerufen werden, in Notfällen der Polizeinotruf 110. (wö)