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Ein Kommentar von Anika Fabijanic
Über 70 Jahre herrschte weitgehend Frieden, doch plötzlich ist er da – der Krieg in Europa ist zurück. Für die meisten wird es überraschend gekommen sein, auch für viele Ukrainer. Doch seit letztem Donnerstag ist klar, der russische Präsident Wladimir Putin macht Ernst. Ukrainische Städte und Dörfer werden von russischen Soldaten angegriffen und die Ukrainer fliehen entweder aus ihrer Heimat oder bringen wenigstens ihre Kinder in Sicherheit.
In kurzer Zeit haben sich lange Menschenschlangen an den Grenzen gebildet. Die meisten haben nur das Nötigste dabei und viele haben nicht mit der umständlichen, wenn auch notwendigen Bürokratie gerechnet. Wer ausreisen will, muss sich registrieren, muss erfasst werden, damit andere Stellen informiert werden können, wer sich alles zu ihnen auf den Weg macht usw. Und so stehen viele Menschen, nicht selten mit Kindern, tagelang in einer Warteschlange. In diesem Moment zeigt sich die Not am stärksten: Wenn kleine Kinder wund werden, weil nicht genügend Windeln eingepackt werden konnten. Wenn Menschen frieren, weil sie ohne Schutz der Kälte ausgesetzt sind. Wenn Familien ihre Kinder Wildfremden mitgeben, weil die Transportmittel eigentlich schon überfüllt sind. Bilder, die wir aus Überlieferungen des Zweiten Weltkriegs kennen. Verstörende Bilder. Doch dieser Krieg ist die Realität von heute und scheint in seiner Intensität täglich zuzunehmen.
Dieser Krieg geht uns alle an. Es sind nicht nur unsere europäischen Nachbarn, die plötzlich um Leib und Leben fürchten, es ist auch die geografische Nähe, ein Krieg sozusagen vor unserer Haustür, und es sind die globalen Verstrickungen, die uns unter anderem hierzulande treffen.