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Ein großer Wurf, aber nur eine kleine Feier
Es ist schon beinahe vergessen. Wie Viele haben sich nicht in den zurückliegenden Jahrzehnten geärgert über die Engstelle für Radfahrer und Fußgänger entlang des HBG Ölhafens? Jetzt, 2020, kann man kommod und bequem mit dem Rad unterhalb der Mainhöhe fahren. Freigegeben wurde das Stück, das einen Teil alpine Konstruktion in sich trägt, vergangene Woche. Ohne eine breite Öffentlichkeit, Corona wegen.
Bürgermeister Manfred Ockel aus Kelsterbach, Amtskollege Thomas Jühe aus Raunheim und sogar Oberbürgermeister Udo Bausch aus Rüsselsheim waren zur Eröffnung des Mainuferweges und des Stegs von der Mainhöhe zum Uferweg gekommen. Auch Landrat Thomas Will war aus Groß-Gerau ins nördliche Kreisgebiet angereist, um sich die Abnahme der neuen Konstruktion anzusehen. Großer Bahnhof also für ein rund 2,65 Mio. teures Teilstück das dazu dient, den Mainuferweg sicherer und vor allem auch bequemer zu machen. Der Eigenanteil der Stadt Kelsterbach beträgt 950.000 Euro, Raunheim und Rüsselsheim beteiligten sich mit je 150.000 Euro. Der Rest wurde von Hessen Mobil gefördert, Marc Zeller schaute sich das schöne Ergebnis an. Gesehen werden kann das Kelsterbacher Teilstück im Zusammenhang mit der Ölhafenbrücke in Raunheim und dem Opelsteg in Rüsselsheim; jedes Bauwerk für sich ein kleines architektonisches Highlight. Vor Jahren hatten die drei Untermainstädte unter dem Firmenschild „Drei Gewinnt“ begonnen, den Main und sein Vorland als Lebensraum besser zu vernetzen und erlebbar zu machen. Mit der Freigabe des jetzigen Teilstücks wurde ein großer Wurf realisiert.
Hochalpine Konstruktion
Wer heuer vor dem fertigen Weg unterhalb der Mainhöhe steht, dem entgeht möglicherweise auf den ersten Blick, mit wie viel technischem Aufwand der Hang am Main, die sogenannte „Niederhölle“, abgefangen werden musste. Anker wurden weit in den Hang zur Sicherung hineingetrieben, die mit starken Gabionenkörben den Hang vor dem Abrutschen sichern. Wie in den Bergen. Auf der ehemaligen „Bastion“, einer Anlage der früheren Enka, warten nun Bänke und Tische zum Verweilen mit einem schönen Blick auf die nördliche preußische Mainseite, den Taunus, aber auch auf das übrig gebliebene Becken des ehemaligen Main-Nadelwehres. Der Schriftzug „Mainhöhe“ rundet das Ensemble ab. Die Anwohner der Mainhöhe haben nun eine bequeme Möglichkeit, vom Wohngebiet an den Fluss herunter zu kommen. Eine deutliche Aufwertung des Quartiers, da jetzt die Nassauische Heimstätte 240 neue Wohnungen baut. Sie ersetzen unter anderem die rund 80 Wohneinheiten aus den 1950er Jahren, die, nicht mehr zu sanieren, abgerissen worden sind.
Klaus Dieter Aichele und Klaus Bierbaum vom Architekturbüro Bierbaum-Aichele aus Mainz konnten den ersten großen Teilabschnitt einer Entwurfsplanung „Mainvorland“ in Kelsterbach in Augenschein nehmen, der, entgegen der ursprünglichen Planung, wegen der Baumaßnahmen an der Mainhöhe vorgezogen wurde. Zeitlich nach hinten versetzt wurde das Mainufer und seine Umgestaltung entlang des alten Ortskerns. „Wir sind alle super happy über das Ergebnis“, brauchte es ein Mitarbeiter der beteiligten Baufirma Fischer auf den Punkt. Und Bürgermeister Manfred Ockel formulierte noch einen Wunsch. Mögen doch alle, die jetzt von Ginsheim bis Frankfurt am Untermain wie auch immer unterwegs seien, Rücksicht aufeinander nehmen. Rücksicht auf den jeweils anderen Verkehrsteilnehmer. Denn der Weg sei für alle da. Spaziergänger mit und ohne Hund, Skater, Inliner, Radfahrer, ob sportlich oder nur gemütlich unterwegs, sollten einander gewähren lassen und Sicherheit geben. (hb)