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Noch toben Schülerinnen und Schüler über den Hof der Karl-Treutel-Schule (KTS). Doch das wird in einigen Jahren zumindest an diesem Ort nicht mehr der Fall sein. Dann wird die Schule in einen Neubau an der Mörfelder Straße, in unmittelbarer Nähe zur Integrierten Gesamtschule, umziehen. In der Stadtverordnetenversammlung Anfang Juni wurde bereits über die nächsten Schritte zur Nachnutzung des bisherigen Standorts als Wohnquartier abgestimmt. „Nun mag sich der eine oder andere fragen: Ihr habt ja noch gar keinen Auftrag für den Neubau der KTS vergeben, warum geht es dann jetzt schon um die Nachnutzung?“, begann Bürgermeister Manfred Ockel seine Wortmeldung zu dem Thema. Die Antwort darauf ist laut Ockel ganz einfach: Zum einen ist geplant, im nächsten Monat nach Vorliegen der Angebote die Beauftragung des Neubaus der KTS vorzunehmen. Zum anderen benötigen Bebauungsplanverfahren und auch eine offene Konzeptvergabe, wie sie die Stadt anstrebt, bis zum Abschluss etwa zwei bis drei Jahre, so der Bürgermeister weiter. Ausgehend von dem Plan, dass es vom Baubeginn bis zum Umzug in den Neubau der KTS rund zwei Jahre dauern wird, müsse die Nachnutzung des Areals jetzt beschlossen werden, um dann zeitnah nach dem Umzug mit der konkreten Umsetzung der Neubebauung beginnen zu können.
Das etwa 1,3 Hektar große Areal gehört, abgesehen von einer Randfläche, der Stadt Kelsterbach, die daher auch die Regeln für die Vergabe bestimmen kann. Ziel ist es, durch ein offenes Konzeptverfahren all denjenigen, die Grundstücksfläche oder Wohnungen erwerben möchten, die Möglichkeit dazu zu bieten. Bei der Vergabeentscheidung spielt dann nicht der Grundstückspreis eine Rolle, da dieser für alle Bewerber fixiert sein wird. Vielmehr sind es deren Ideen, die von einer Kommission vergleichend bewertet werden. Dabei sollen sowohl Geschosswohnungsbauten als auch Stadthäuser auf dem Areal gebaut werden können, so dass am Ende ein urbanes, kleinteiliges und dichtes Wohnquartier mit einer vielfältigen Wohnbebauung entsteht. Basierend auf dem Planungskonzept des Büros Hähnig Gemmeke Architekten aus Tübingen, das sich gegen vier weitere mit der Ausarbeitung eines Konzepts beauftragten Planungsbüros durchsetzte, können in dem Quartier insgesamt 200 Wohneinheiten gebaut werden. Um Verkehrsflächen zu reduzieren, sollen ebenso viele PKW-Stellplätze in drei Tiefgaragen bereitgestellt werden.
Ein wichtiger Punkt bei der Planung ist die Gestaltung der Freiräume. Ein zentraler Platz zur gemeinschaftlichen Nutzung soll um die beiden großen Bäume, die auf dem derzeitigen Schulhof stehen und die auf jeden Fall erhalten bleiben sollen, entstehen. Hier könnte auch ein Multifunktionsgebäude mit Café oder Bistro errichtet werden, das zur Belebung des Quartiers beiträgt.
In einem nächsten Schritt wird die Stadt dem Planungsbüro eine Liste übermitteln, in der die Bereiche des Konzepts aufgeführt sind, bei denen es noch Bedarf für eine Nach- oder Umplanung gibt. Dies soll bis zum Ende des Jahres umgesetzt werden, so dass dann die Grundlage für das weitere Bebauungsverfahren geschaffen ist. Das eigentliche Konzeptvergabeverfahren beginnt erst, wenn der Bebauungsplan rechtskräftig ist. Nach derzeitigen Planungen soll dies im Herbst 2024 der Fall sein. (sb)