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Bereits vor der Corona-Pandemie gab es erste Überlegungen, ein neues Stadtteilzentrum in Kelsterbach einzurichten. Pandemiebedingt hat es dann jedoch bis 2021 gedauert, damit der Caritasverband Offenbach und die Stadt Kelsterbach in konkrete Planungen gehen konnten – und ganz Vieles ist in den letzten Wochen vor der Eröffnung am vergangenen Samstag passiert, wissen sowohl Sara Bouhouchi-Gouhar von der Caritas als auch Alexander Dreyer vom Facility Management der Stadt.
Die Räume in der Mönchbruchstraße 47 konnten sich bei der Eröffnungsfeier am Samstagmittag jedoch sehen lassen und bis auf eine provisorische Stufe am Eingang erstrahlt alles in neuem Glanz und frischen, hellen Farben. Für die Inneneinrichtung wurde die Architektin Katharina Kasinger beauftragt, die sich am vorherrschenden Grünton des Mobiliars orientierte und damit ein stimmiges Gesamtkonzept entwickelte. Besonders hervorzuheben ist, dass das meiste Mobiliar gespendet wurde und nur wenig dazu gekauft werden musste. Das sieht man dem Café und Second-Hand-Geschäft „Lieblingsstück“ jedoch nicht an. Liebevoll zusammengestellt, mit einem offenen Raum und dennoch optischen Abgrenzungen, entsteht eine heimelige Atmosphäre. Genau das Richtige, um im Café zu verweilen oder nach neuen Lieblingsstücken zu stöbern. Und auch der Eingang wird in den kommenden Wochen fertiggestellt und mit einer fahrstuhlgeeigneten, mobilen Rampe versehen, sagt Bürgermeister Manfred Ockel.
Ockel freute sich sichtlich über das neue Statteilzentrum und den großen Andrang, der bereits bei der Eröffnung herrschte. Auch Caritasdirektorin Christiane Leonhardt-Icten ist begeistert von der Umgestaltung des ehemaligen Lebensmittelmarktes „Kurt“ zu einem Stadtteilzentrum für junge und ältere Menschen. Die Sanierungsarbeiten waren grundlegend und dauerten rund ein Jahr. Doch die Vermieter, die Familie Roselli, habe sich „durch ihr soziales Engagement“ hervorgetan, so Leonhardt-Icten, und mit Begeisterung auf die geplante Nachnutzung des ehemaligen Lebensmittelmarktes reagiert. Zukünftig sollen die Räumlichkeiten zusätzlich Beratungen für Familien, durch den städtischen Seniorenbeauftragten sowie die städtischen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte anbieten, auch eine Anmietung durch Bürger ist machbar. So ist vorstellbar, eine Nähwerkstatt oder Mutter-Kind-Gruppen sowie Kindergeburtstage im Mandelhain stattfinden zu lassen. „Wir sind offen für alles, wenn es möglich ist“, sagt auch Rosa Lucchini, die ebenfalls beim Caritasverband arbeitet und zusammen mit Bouhouchi-Gouhar zukünftig im Mandelhain tätig sein wird. Sicher ist schon jetzt, dass der Seniorenmittagstisch zukünftig in den neuen Räume stattfindet. Das Mehrgenerationenhaus, in dem er bislang angeboten wird, beherbergt viele Angebote und wird zu klein für all die Aktivitäten, sagt Marcella Gröber, die bei der Stadt im Bereich Soziales arbeitet. So war ein neues Stadtteilzentrum der logische nächste Schritt. „Die einzelnen Zentren sollen sich jedoch keine Konkurrenz machen, sondern sich gegenseitig ergänzen“, sagt sie.
Das Konzept wird im laufenden Betrieb weiterentwickelt, erklärt Bouhouchi-Gouhar. Nicht nur das Mobiliar, sondern auch die Kleidung für Frauen und Kinder seien Spenden. Natürlich hoffe man, dass sowohl Spenden als auch ehrenamtliche Helfer sich weiterhin einstellen würden. Das Angebot des Cafés werde sich nach dem Bedarf der Kunden richten. „Ich habe jedoch schon Wassereis besorgt, denn das kommt im Sommer bei den Kindern sehr gut an“, weiß sie. Außerdem wird es belegte Brötchen, Kuchen, Rohkost und weitere Snacks geben. Und natürlich Kaffee in vielen Variationen. Auch ein Fairtrade-Regal ist angedacht, das neben Kaffee zum Beispiel auch Schokolade zum Verkauf anbieten kann.
Bleibt noch eine Frage: Wie kam der Name Mandelhain zustande? Die Antwort hierauf gibt Bürgermeister Ockel. „Das war zunächst nur ein Projektname, weil wir die Fläche neben dem Zentrum begrünen wollen. Dort sollen mediterrane Mandelbäume angepflanzt werden“, sagt er. Dieser Name sei jedoch so klangvoll gewesen, dass man dabeigeblieben sei. „Der kleine Anbau neben dem Ladengeschäft soll zudem eine Fahrradwerkstatt werden, in der zwei- bis dreimal in der Woche Reparaturen angeboten werden und im neu entstehenden Grünbereich sowie auf der Hälfte des Bürgersteigs vor dem Laden sollen kleine Tische und Stühle stehen, so dass man den Außenbereich nutzen kann“, ergänzt Ockel. Da das Stadtteilzentrum Mandelhain im Bezirk des Projekts „Klimainsel“ liegt, könne man diese Arbeiten über das Projekt fördern lassen und so die Aufenthaltsqualität immens steigern. Auch weitere Bäume im Bereich des Bürgersteigs vor dem Ladengeschäft sind geplant, die dann zum Programm 1.000 klimatolerante Bäume für Kelsterbach zählen. (Text und Bild: ana)