
Während der Öffnungszeiten
06107-773-1
Mörfelder Str.33
65451 Kelsterbach
www.kelsterbach.de
buergerbuero@kelsterbach.de
Tel.: 06107-7731
Fax: 06107-1382
Ohne Termin:
Mo 8-12 Uhr, Di 8-12 Uhr + 14-16 Uhr
(Ticketvergabe endet 15 Min. vor Ende der Sprechzeit)
Mit Termin:
Mi 7-12 Uhr, Do 13-18 Uhr, Fr 8-13 Uhr
Jeden 1. Samstag im Monat 10-12 Uhr
Infopoint zusätzlich telefonisch erreichbar: Mo, Mi 14-16 Uhr
Der Klimawandel und die Vorgabe des Hessischen Klimagesetzes, bis 2045 klimaneutral zu sein, stellen der Stadt Kelsterbach die Aufgabe, ihre Wärmegewinnung, die derzeit ganz überwiegend auf fossilen Brennstoffen wie Heizöl oder Erdgas basiert, auf erneuerbare Energiequellen umzustellen. „Die kommunale Wärmeplanung ist ein zentraler Bestandteil der Energiewende unter Berücksichtigung zukünftiger Klimaneutralität und Versorgungssicherheit. Ziel ist eine ökologische, ökonomische, sozial verträgliche und versorgungssichere Wärmelösung als langfristige Perspektive für die Stadt und ihre Bewohnerinnen und Bewohner“, erklärt Bürgermeister Manfred Ockel.
Die Stadt Kelsterbach will nun eine kommunale Wärmeplanung erarbeiten lassen, die als übergeordnete Konzeption dienen soll, um die Wärmewende erfolgreich zu meistern. Am Anfang der kommunalen Wärmeplanung stehen eine umfassende Datenerhebung, Bestands- und Potentialanalyse, daraus wird ein Zielszenario für das Jahr 2045 entwickelt und eine kommunale Wärmewendestrategie erarbeitet. Schließlich geht es an die Umsetzung des kommunalen Wärmewendeplans. Während des gesamten Prozesses gilt es, die lokalen und regionalen Akteure – vor allem die Gebäudeeigentümer und Energieversorgungsunternehmen – miteinzubinden.
Im Zuge der Planung soll ermittelt werden, inwiefern Wärmenetze erfolgreich in Kelsterbach etabliert werden können, beispielsweise als Nutzer der Abwärme großer Rechenzentren. In Kelsterbach könnten mehrere solcher Anlagen entstehen, eine erste bereits in Kürze auf dem Europortgelände. Der Baubeginn für das Rechenzentrum „Campus Kelsterbach“ ist für das letzte Quartal 2023 vorgesehen, die Bauzeit soll ein Jahr betragen.
Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung soll herausgearbeitet werden, in welcher Weise und in welchem Umfang in Kelsterbach weitere regenerative Energiequellen wie Solarthermie, Power-to-heat mittels Photovoltaik oder Windkraftanlagen, Wärmepumpen und Bioenergie zur Wärmeerzeugung eingesetzt werden können. Schließlich sollen auch der demographische Wandel, der zukünftige Wärmebedarf und mögliche Synergieeffekte beim Bau von Wärmenetzen und der Erneuerung anderer Versorgungsleitungen in die Überlegungen miteinbezogen werden.
Die Stadt Kelsterbach will die Vergabe des Auftrages zur Erstellung der kommunalen Wärmeplanung im Sommer vergeben. Es sind Kosten von 80.000 Euro eingeplant, beim Land Hessen ist eine Förderung von 60.000 Euro beantragt. Die Ausarbeitung soll im September 2023 beginnen und bis August 2024 abgeschlossen werden. (wö)