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Am Vormittag des vorvergangenen Freitags, 24. März, machte die Schülerschaft der Integrierten Gesamtschule (IGS) Kelsterbach ihrem Unmut Luft über die aktuelle Situation in der Schule – insbesondere bauliche Aspekte betreffend. Die Schülervertretung bemängelt den Zustand einzelner Toilettenanlagen, die klimatische Situation im Gebäude und das kürzlich erfolgte Abnehmen der Deckenplatten, wodurch sich die Akustik in der Schule komplett verändert habe. Aber auch der Lehrermangel und der damit einhergehende, häufige Unterrichtsausfall erregen das Missfallen der Schülerinnen und Schüler. Diese bestreikten zunächst die vierte Stunde des Unterrichts und protestierten auf dem Hof der Schule, dann setzten sie sich spontan in Richtung Rathaus in Bewegung, um die Stadtverwaltung als Schulträger direkt auf ihr Anliegen aufmerksam zu machen. Anschließend kehrten die Schülerinnen und Schüler in die IGS zurück und der Unterricht wurde fortgesetzt. Die Schulkonferenz hat den Streik nachträglich ausgewertet und ihn befürwortet.
Bürgermeister Manfred Ockel ist zwei Tage vor dem Streik von Schulsprecher Furkan Özyigit und Schulsprecherin Dua Tatan angeschrieben und zum Besuch der Schule sowie der Protestaktion eingeladen worden. Aufgrund einer Sitzung des Städtetages außerhalb Kelsterbachs konnte der Rathaus-Chef den Termin nicht wahrnehmen, signalisierte aber umgehend seine Gesprächsbereitschaft und schlug vor, sich für einen anderen Tag zu verabreden. Die Schülerschaft hat von dem Dialogangebot bislang keinen Gebrauch gemacht.
Die Stadt Kelsterbach hat Anfang des Jahres beschlossen, die Gebäudetechnik in verschiedenen Bereichen der Integrierten Gesamtschule auszutauschen. Die Kosten für die entsprechende Planung betragen gut 2,4 Millionen Euro, die bauliche Erneuerung der Heizungs-, Klima- und Lüftungsanlagen in den Clustern 3 und 4 sowie im Erdgeschoss und im Keller wird mit neun Millionen Euro veranschlagt. Der Austausch der Gebäudetechnik soll in den nächsten beiden Jahren abschnittsweise erfolgen. Der naturwissenschaftliche Bereich sowie die Cluster 1 und 2 einschließlich Stufensaal wurden bereits modernisiert. Für den kommenden Winter ist geplant, bereits vor Beginn der Maßnahme Container aufzustellen, um die Klassenräume zu ersetzen, die nicht gut beheizt werden können. Bürgermeister Ockel hat die Planung und Vorgehensweise den Elternbeiräten in einer offiziellen Sitzung vor zwei Wochen persönlich erläutert.
Die gesamten Deckenplatten sind bereits jetzt fachgerecht entsorgt worden, weil die Gefahr des sich Lösens und Herunterfallens bestand. Dass die Platten entfernt wurden, ist für die Planung sehr hilfreich, da ja nicht nur die Klimageräte, sondern auch die Elektroverteilung, Brandschutzabschottung sowie Wasserzufuhr erneuert werden soll. Die einzelnen Räume wurden inzwischen mit Mineralwolle abgedichtet, so dass die Lärmsituation nicht schlechter geworden ist. Die Bauverwaltung erwägt, die Klimageräte etwas einzudämmen, um deren Lautstärke zu reduzieren.
Was die Toiletten betrifft, so hat Bürgermeister Ockel bislang keine Mitteilungen durch die Schulleitung erhalten, auch die zuständigen Hausmeister haben keine baulichen Mängel festgestellt.
Der Bürgermeister erneuert sein Dialogangebot an die Schülerinnen und Schüler, er ist gerne bereit, einen Termin für ein Gespräch mit den Schulsprechern oder für einen Vororttermin zu vereinbaren. (wö)