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Die Kelsterbacher Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer jüngsten Sitzung den Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan „Stadtmitte“ gefasst. Der Plan umfasst im Wesentlichen das Gebiet rund um den zwischen Sandhügelplatz und Wald- beziehungsweise Bahnstraße gelegenen Abschnitt der Mörfelder Straße. Die Mehrheit der Stadtverordneten stimmte der Beschlussvorlage zu, die WIK dagegen.
Mit dem Bebauungsplan strebt die Stadt Kelsterbach eine Aufwertung ihrer Innenstadt an. Das Plangebiet ist natürlich gewachsen und beinhaltet besonders bezüglich der Wohnbebauung eine ältere, kleinteilige Bausubstanz, die in Teilbereichen, beziehungsweise in benachbarten Bereichen bereits in großflächigere Bauten umgewandelt wurde. Die derzeitige Bebauung des zentral gelegenen Gebiets entspricht nicht mehr den langfristigen Anforderungen der Stadt Kelsterbach und ihrer Bürgerinnen und Bürger. Ziel ist die Sicherstellung einer nachhaltigen Qualität für Wohnen, der Stärkung der zentrenrelevanten Funktion der Innenstadt sowie die Optimierung des öffentlichen Raumes hinsichtlich des Verkehrs, der Sicherheit und der Barrierefreiheit.
Der Bebauungsplan ermöglicht es nun, die Grundstücke baulich besser auszunutzen, um dem Bedarf an Wohnraum gerecht zu werden. Künftig darf dort vier- beziehungsweise fünfstöckig gebaut werden. Direkt neben dem bestehenden Supermarkt auf dem Sandhügelplatz ist ein Drogeriemarkt vorgesehen. Die gestalterischen und stadträumlichen Defizite der Stadtmitte sollen durch eine Aufwertung des städtebaulichen Gesamtbildes behoben werden. Dazu gehört auch die Neugestaltung des Straßenraums. Zur Förderung der Ansiedlung von gewerblichen Nutzungen soll mehr Raum für Fußgänger und Außengastronomie entstehen. Zur Begrünung des Areals sind einige große und viele kleinere Pflanzkübel vorgesehen. Parkplätze im öffentlichen Raum werden in Längsaufstellung angeordnet, um den Bedarf an Kurzzeitparken abzudecken. Gleichzeitig liegt jedoch der gestalterische Schwerpunkt auf einem großzügigen öffentlichen Raum, der in Bewegungsflächen für Fußgänger und Aufenthaltsbereiche für Außengastronomie gegliedert wird. Die als Kurzzeitparker ausgewiesenen Parkplätze werden mit einer Baumreihe zum Gehweg getrennt. Die Mörfelder Straße soll für eine sichere gemeinsame Nutzung von Kraftfahrzeugen sowie Radfahrern ausgestaltet werden. Bei der Neugestaltung des öffentlichen Raums werden Fahrradstellplätze sowie zukünftig E-Ladestationen im Bereich des Kurzzeitparkens von der Stadt zur Verfügung gestellt.
Der Fraktionschef der Wählerinitiative, Christian Hufgard, bemängelte, der Bebauungsplan schreibe keinen geförderten Wohnraum vor. Außerdem kritisierte er die Planung der Verkehrsflächen als nicht innovativ, sie sähen noch zu viel Raum für PKW vor. Die WIK wünsche sich hingegen Aufenthaltsqualität für Menschen, nicht für Autos. SPD-Fraktionsvorsitzender Jürgen Zeller warf die Frage auf, wo die Kundinnen und Kunden der hochfrequentierten Geschäfte parken sollten, wenn keine Parkplätze vorgehalten würden. Er verwies außerdem beim Thema sozial geförderter Wohnraum darauf, dass in Kelsterbach als einer der wenigen Städte in Hessen umfangreicher geförderter Wohnraum entstehe. Bürgermeister Manfred Ockel ergänzte, die Stadt könne beim Verkauf von Immobilien die Errichtung von sozialem Wohnraum zur Bedingung machen, dafür brauche es keine Festsetzungen im Bebauungsplan. Ockel teilte weiter mit, die Fußgängerunterführung der Bahnlinie werde in den kommenden vier bis sechs Wochen neu gestaltet, das heißt, farbenfroh bemalt und mit neuer Beleuchtung versehen. Auch die Autounterführung erhalte eine neue LED-Beleuchtung, die bis Anfang Mai eingebaut werde. (wö)