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Betroffenheit und Hilfsbereitschaft gehen Hand in Hand bei der Ditib-Gemeinde. Die Mitglieder der zu Ditib gehörenden Fevzi-Cakmak-Moscheegemeinde informierten am Freitag vergangener Woche auf dem Kelsterbacher Wochenmarkt über die verheerenden Auswirkungen des Erdbebens in der Türkei und Syrien vom 6. Februar, bei dem nach aktuellem Stand 40.000 Menschen gestorben sind. Gleichzeitig sammelte die Gemeinde zwischen vergangenem Freitag und Mittwoch dieser Woche Sachspenden, die der türkische Generalkonsul aus Frankfurt, Erdem Tuncer, entgegennahm.
Obwohl der Transport von Hilfsgütern in die Erdbebengebiete schwierig ist, konnte Tuncer einen Transport über die zu Türkisch Airlines gehörende Air Cargo organisieren. Die Moscheegemeinde sammelte in den vergangenen sechs Tagen neben Spendengeldern auch Schlafsäcke, Stromgeneratoren, mobile Heizradiatoren und ein paar Zelte. „Kleidungsspenden haben in der Vergangenheit Probleme gemacht beim Transport“, berichtet Melek Usullu, die zweite Vorsitzende der Moscheegemeinde. Auch Spendenorganisationen wie Ärzte ohne Grenzen nehmen lieber Geldspenden entgegen, da nicht nur der Transport von Sachgütern teuer ist, sondern die gespendeten Kleidungsstücke oft erst aufwendig nach Tauglichkeit durchgesehen werden müssen.
Nachts durchschnittlich 10 Grad Minus
Generalkonsul Tuncer und Bürgermeister Manfred Ockel waren zur Spendenübergabe gekommen und bedankten sich für das große Engagement und die Organisation der Favzi-Cakmak-Moscheegemeinde. Gerade die große Menge an gespendeten Schlafsäcken ist sehr wichtig. Doch auch Zelte seien dringend gebraucht, so Tuncer. Aktuell herrschen tief winterliche Bedingungen in der Erdbebenregion bei durchschnittlich minus zehn Grad in der Nacht. „Eine Millionen Menschen haben über Nacht ihr Zuhause verloren“, betont der Generalkonsul. Diese Menschen müssten nun bei Minusgraden auf der Straße übernachten. Kurzerhand rief Bürgermeister Ockel beim Geschäftsführer des ortsansässigen Veritas Ambulanz Service, Michael Görbing, an und berichtete über die Situation. Gemeinsam mit Tuncer besprach man eine Möglichkeit über Veritas Zelte zu organisieren.
Besonders das Mitgefühl der Kelsterbacherinnen und Kelsterbacher sowie die unmittelbare Reaktion der Ditib-Gemeinschaft beeindrucke ihn, sagte Tuncer. In kürzester Zeit sei die Spendenaktion auf die Beine gestellt worden. Insgesamt hätten die Ditib-Gemeinden in Deutschland so 981 Tonnen an dringend benötigten Hilfsgütern zusammenstellen können. Auch Bürgermeister Ockel dankte er für dessen Unterstützung und Anteilnahme. Ockel war dankbar und froh über die Solidarität und Hilfsbereitschaft der Menschen in Kelsterbach, die bereits bei der gelungenen Aktion auf dem letzten Wochenmarkt spürbar gewesen sei.
Auch am heutigen Freitag ist die Moscheegemeinde wieder mit einem Stand zwischen zwölf und 17 Uhr auf dem Wochenmarkt am Rathaus in der Mörfelder Straße. Der Erlös aus dem Charity-Verkauf wird an die Erdbebenopfer gespendet. (ana)