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Die Mönchhofkapelle ist das älteste erhaltene Gotteshaus in Raunheim. Sie steht unberührt inmitten eines Wäldchens und bewacht den Friedhof der alten Mönchhofer.
Im Zuge des Ausbaus der Regionalparkes Rhein-Main Süd-West soll ein durchgehender Mainuferweg eingerichtet werden, der auch den sogenannten Caltexhafen überbrückt und die Kapelle besser zugänglich macht.
um 700 Zu einem kleinen Mönchskloster, einem Heim der Reuen – Reuenheim später Raunheim, das abseits vom Ortszentrum am Main lag(heutiges Gebiet der Raunheimer Leichenhalle) gehörte der Mönchhof als Vorwerk. Gegründet von dem Mainzer Bischof Ruthart, später wohl von Bonifatius? in die Obhut des Klosters Hornbach übergeben, irgendwann wurde Reuenheim aufgelöst, der Ort übernahm den Namen Raunheim, das Vorwerk Mönchhof blieb. (nach Prof.Dr.E.E.Metzner)
1118 Wüsteneddersheim (später Mönchhof genannt) erstmalig urkundlich erwähnt, mit einer Kapelle, die nach Raunheim eingepfarrt war.
1182 Wüsteneddersheim vom Kloster Hornbach/Pfalz als Lehen an Gottfried III. von Eppstein gegeben.
1290 Gottfried V. von Eppstein verkauft Wüsteneddersheim an das Reichklarakloster in Mainz.
1403 Der Raunheimer Pfarrer Josef Eichel pilgert wegen der Pest in der hiesigen Gegend nach Rom, küsst dem Papst die Füße – die Pest hört auf – zum Dank erhält die Raunheimer Pfarrei den Zehnten vom Mönchhof von den Clarissendes Mainzer Reichklaraklosters (bis 1820).
1517 Der Flörsheimer Caplan J.Gander schreibt in „Beiträge zur Geschichte des Fleckens Flörsheim a. Main von 1170 bis zum Jahre 1815“ herausgegeben 1898, dass im Jahre 1517 zur Kirchgemeinde Flörsheim auch der Münchof gehörte und dass somit der Mönchhof nicht mehr nach Raunheim eingepfarrt war.
1648 Im 30-jährigen Krieg wird die Mönchhofkapelle zerstört (wahrscheinlich 1622 im Zusammenhang mit der Schlacht bei Höchst Christian von Braunschweig und Ernst von Mansfeld gegen Tilly und/ oder 1634/35 nach der Schlacht bei Nördlingen, totale Niederlage der Schweden unter Bernhard von Weimar, danach verwüsteten die Schweden Raunheim und Umgebung).
1653 Die neu gegründete kath. Pfarrei Eddersheim erhält den Mönchhof, Claraberg und Gundhof als Filialen
1687 Wiederaufbau der Kapelle auf Betreiben eines katholischen Pächters(so A.Thiel), Weihe am 3.August 1687 zu Ehren von Antonius von Padua, der Hlg. Clara und Maria und Aller Heiligen. Seitdem regelmäßiger Gottesdienst in der Mönchhofkapelle durch den Eddersheimer Pfarrer. Nach Forschungen im Frühjahr 2008 in Mainzer Archiven durch Dr.W.Fritzsche, Gustavsburg, wurde die Mönchhofkapelle auf Betreiben des Reichklaraklosters durch den Mainzer Stadtbaumeister 1685 wieder aufgebaut und am 3.8.1687 geweiht.
1759 Portiunkulaablassfest an der Mönchhofkapelle urkundlich erwähnt, großes kath. Fest auf dem Mönchhof jeweils am 3. August (Weihetag der Kapelle).
1762 Das Portiunkulaablassfest wird von der Mönchhofkapelle in die Kirche nach Eddersheim verlegt.
1781 Besitzerwechsel auf dem Mönchhof – Das Reichklarakloster in Mainz wird aufgelöst – Mönchhof und Claraberg kommen zuerst an die Universität Mainz, später an das Mainzer Domkapitel.
1803 Reichsdeputationshauptschluss – der Mönchhof und der Claraberg kommen 1806 an das Großherzogtum Hessen Darmstadt und werden ein landwirtschaftliches Staatsgut (Staatsdomäne), das zur Gemarkung Kelsterbach gehört.
1827 Die Dominalhöfe Mönchhof und Claraberg werden zu besonderen Gemarkungen erklärt und 1828 aus der Gemarkung Kelsterbach ausgegliedert, erst 1952 wird der Mönchhof der Gemarkung Raunheim zugeschlagen. Schulisch und kirchlich gehört der Mönchhof zu Raunheim.
1828 Die kath. Pfarrei Eddersheim verliert ihre linksmainischen Filialen Mönchhof, Claraberg und den kurmainzischen Gundhof an die neu gegründete katholische Pfarrei Haßloch.
1985 Endgütige Schließung der Ölraffinerie, seitdem Industriebrache.
2000 An Pfingstmontag hält die Ev.St.Martinsgemeinde Kelsterbach unter Pfr Bremer erstmalig einen einen Gottesdienst in der Mönchhofkapelle.
25. April 2001 Ein Förderverein Mönchhofkapelle wird gegründet, der sich die Renovierung der Kapelle und die Erhaltung des Friedhofes zum Ziel setzt. Eine bessere Zuwegung zur Kapelle soll im Rahmen der Ausgestaltung des Regionalparkes Rhein Main ebenfalls erreicht werden.
Ende Okt. 2004 Die Fraport AG (Betreiberin des Flughafens Frankfurt) kauft das Mönchhofgelände, daher geht auch die weiter unter Denkmalschutz stehende Mönchhofkapelle und der dazugehörende Friedhof in den Besitz der Fraport über.
9. Jan. 2007 Symbolischer erster Spatenstich auf dem Mönchhofgelände zur Erschließung des Geländes durch die Fraport Immobilien- und Entwicklungs- GmbH Sitz Flörsheim, Kosten für die Erschließung des ersten Abschnittes (im westl Teil) 2,8 Millionen Euro, so Bericht des Rüsselsheimer Echo vom10.Jan 2007. Renovierung der Kapelle wird angekündigt.
Sommer 2007 Renovierung der Mönchhofkapelle durch die Fraport wurde begonnen. Es sind 200 000 € hierfür veranschlagt.
August 2007 Der Mönchhofaltar wird in absehbarer Zeit vom Hess. Landesmuseum Darmstadt in die zum städtischen Altersheim Mainz gehörende St.Josephs-Kapelle in der Hinteren Christofsgasse als Dauerleihgabe überführt.
Neueinweihung Ostern 2008 in einem Gottesdienst, gehalten von zwei evang. Pfarrerinnen in der Josefskapelle übertragen vom ZDF
9.Sept. 2007 Tag des offenen Denkmals – der Stand der Renovierungsarbeiten in der Mönchhofkapelle wird der Öffentlichkeit präsentiert.
Ostern 2008 Erster Gottesdienst in der St.Josephs Kapelle Mainz, Mönchhofaltar wird eingeweiht.